Test des Sony Ericsson Xperia X8

18 Minuten

Sony Ericsson Xperia X8

Mit dem Xperia X8 bringt Sony Ericsson ein Android-Smartphone auf den Markt, das mit unter 200 Euro Verkaufspreis auch dem schmaleren Geldbeutel gerecht werden sollte. An Ausstattung wurde dennoch kaum gespart. So findet man beim X8 W-Lan ebenso wie UMTS mit HSPA und A-GPS. Bunte Wechselcover sorgen für Abwechslung im eintönigen Alltag und Timescape für Überblick über alle sozialen Netzwerke. Auch auf eine 3,2 Megapixel-Kamera und einen Media Player muss nicht verzichtet werden. Was das Xperia X8 sonst noch kann, verrät der Praxistest auf inside-digital.de.

Das Xperia X8 wird in einem weiß-türkisfarbenen kleinen Karton ausgeliefert, der mit Fotos einen Vorgeschmack auf das Smartphone gibt. Im Lieferumfang befinden sich neben dem X8 ein 1200 mAh Li-Ion-Akku, ein Micro-USB-Datenkabel mit Netzteiladapter, ein Stereo-Headset mit 3,5-Millimeter-Klinken-Anschluss, eine 2 Gigabyte MicroSD-Speicherkarte und eine Kurzanleitung. Eine ausführliche Bedienungsanleitung findet man im Hauptmenü des Handys. Außerdem waren beim Testmodell neben der weißen Akkuabdeckung vier weitere Wechselcover in den Farben Silber-Weiß, Schwarz-Weiß, Türkis-Weiß und Pink-Weiß im Paket. Auf der MicroSD-Speicherkarte befindet sich zudem die Synchronisations-Software „PC Companion“. Eine Schutztasche wird nicht mitgeliefert.

Sony Ericsson Xperia X8
Sony Ericsson Xperia X8

Zum Abbauen des Wechselcovers, das zugleich die Akkuabdeckung darstellt, gehört anfangs etwas Mut, da die darin verbauten Lautstärke- und Kameratasten, beziehungsweise die daneben liegenden Halterungen, gerne mal an der Seite haken bleiben. Wenn man den Dreh aber erstmal raus hat, fällt es leicht, an der einen Handyseite unter das Cover zu greifen und dieses zur anderen Seite hin abzuziehen. Darunter kommen Akku und Einschübe für Sim- und MicroSD-Speicherkarte zutage. Zum Einlegen der Simkarte, die unter einen Metallbügel geschoben wird, ist das Entfernen des Akkus nötig, für das Einstecken der MicroSD-Speicherkarte braucht man das nicht.

Sony Ericsson Xperia X8Edel wirkt das X8 aufgrund des verbauten dicken Plastiks eher nicht – dafür aber sehr stabil. Da darf schon mal etwas fester zugegriffen werden, ohne dass etwas knarren oder quietschen würde. Zu dem eher robusten Eindruck trägt auch die Tatsache bei, dass das Display leicht ins Gehäuse versenkt ist und, im Gegensatz zu vielen anderen Touchscreens, nicht unter einer glänzenden Ebene mit dem übrigen Cover verschmilzt.

Mit seinen Außenmaßen von 99 x 54 x 15 Millimetern zeigt sich das X8 recht handlich und mit nur 104 Gramm Gewicht zählt es eher zu den leichteren Vertretern unter den Smartphones. Der Micro-USB-Anschluss liegt an der Handyoberkante gut geschützt unter einer Plastikabdeckung, daneben befindet sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anschließen eines eigenen Headsets. Die Anbauteile sitzen sehr fest und fast wackelfrei in ihren Steckplätzen.

 

An der Oberkante des Xperia X8 befindet sich eine Taste zum Ein- und Ausschalten, Sperren des Displays und Aufrufen des Lautlos- und Flugmodus. Unter dem Display sieht man drei schmale silberfarbene Funktionstasten. Die linke Taste ruft das Options-Menü für den Standby-Bildschirm oder das Hauptmenü auf und entsperrt das Display. Die mittlere öffnet das Hauptmenü, wenn man sich im Standby-Modus, und den Standby-Bildschirm, wenn man sich im Hauptmenü befindet. Bei dem rechten Drücker handelt es sich um die Zurück-Taste. Alle drei Tasten haben einen gleichmäßigen und strammen Druckpunkt. Leider gibt es keine Tastenbeleuchtung, so dass man bei Dunkelheit schon mal nach den Drückern suchen muss. Sowohl die seitliche Wipptaste zur Lautstärkeregulierung, als auch die Kamerataste sind fest im jeweiligen Wechselcover verbaut. Die Lautstärketaste hebt sich leicht vom Untergrund ab, so dass sie während eines Telefonates gut zu erfühlen ist.

Sony Ericsson Xperia X8Da es keine echten Tasten für das Anrufmanagement gibt, findet man ein entsprechendes Icon in einer Bildschirmecke des Startbildschirms. Dieses öffnet die virtuelle Telefontastatur, einen Anruf- und einen Kontaktliste-Button. Zur Texteingabe dient eine virtuelle QWERTZ-Tastatur im Hoch- oder Querformat. Zur Eingabe mit dickeren Fingern sei die Querformat-Tastatur angeraten, da die einzelnen Drücker hier um einiges größer dargestellt werden.

Die Buchstabenanordnung entspricht der einer normalen PC-Tastatur. Umlaute können durch langen Druck auf den entsprechenden Selbstlaut eingefügt werden. Eine Sondertaste öffnet Tastenfelder mit Zahlen und Sonderzeichen. Durch einen langen Druck auf diese Sondertaste erscheint ein Fenster zum Einfügen von Smileys. Außerdem gibt es eine Hochstell-, eine Lösch- und eine Enter-Taste, eine Punkt-Taste, sowie eine Options-Taste zur Einstellung von Schriftsprachen, Schnelltexteinstellungen und Vibration bei Tastendruck.

Sony Ericsson Xperia X8In O2– und E+-Netzen zeigte das Xperia X8 im Test nicht immer den vollen Empfang an, zu Verbindungsabbrüchen kam es aber nicht. Für das Vodafone-Netz quittierte es hingegen fast durchgehend eine sehr gute Empfangsstärke. Die Sprachqualität des Telefons ist gut. Der Gesprächspartner im Handynetz wurde im Test sehr authentisch gehört, während der Teilnehmer auf Festnetzseite etwas dumpf klang, aber trotzdem sehr gut zu verstehen war. Die Lautstärke lässt sich mit der seitlichen Wipptaste sehr stark hochregeln, so dass Gespräche auch in unruhiger Umgebung gut möglich sind. Auch die Freisprecheinrichtung gibt keinen Anlass zur Klage. Der Handylautsprecher tönt so laut, dass sogar ein Einsatz im Auto möglich ist.

 

Laut Hersteller soll das Smartphone in GSM-Netzen eine Gesprächszeit von bis zu vier Stunden und 45 Minuten und in UMTS-Netzen von bis zu fünf Stunden und 40 Minuten gewährleisten. Die Standbyzeit wird in GSM-Netzen mit bis zu 446 Stunden und in UMTS-Netzen mit bis zu 476 Stunden angegeben. Im Test zeigte das Handy nach vier Tagen mit Dauerstandby von WLAN und Bluetooth und moderater Nutzung von Kamera, MP3-Player und GPS, sowie einer halben Stunde Gesprächszeit, noch 45 Prozent seiner Akkuladung an.

Für den SAR Wert gibt Sony Ericsson 0,84 W/kg an.

Sony Ericsson Xperia X8Der Touchscreen des Xperia X8 gibt 16 Millionen Farben in einer Auflösung von 320 x 480 Pixeln klar und leuchtend wieder. Zwar gehört er mit seinen 3.0 Zoll nicht zu den Riesen unter den Smartphone-Touchdisplays, ist aber groß genug, um alle gängigen Anwendungen bequem darauf ausführen zu können. Auch Videos werden darauf brillant und flüssig wiedergegeben. Bei Sonnenlicht spiegelt das Display stark, was die Ablesbarkeit deutlich erschwert. Brillieren kann es aber bei indirekter Beleuchtung und bei Dunkelheit. Ein Helligkeitssensor passt die Displaybeleuchtung automatisch den Lichtverhältnissen in der Umgebung an, man kann die Beleuchtung jedoch auch manuell nachregeln.

Da es sich beim Touchscreen des X8 um ein kapazitives Display handelt, reagiert es schon auf leichte Berührung. Die Stifteingabe ist nicht möglich, es werden aber alle Menüpunkte und Bedienelemente so groß dargestellt, dass sie bequem mit dem Finger angewählt werden können. Der Screen reagierte im Test angenehm sensibel, allerdings nicht immer hundertprozentig präzise auf die Eingabe, so dass manchmal zweimal getippt werden musste. Eine Multitouch-Funktion hat das X8 leider nicht. Die Anwahl von Menüpunkten quittiert das Handy mit Vibration oder Tönen.

Zum Schwenken der Displaydarstellung vom Hoch- ins Querformat, wenn das Handy gedreht wird, gibt es einen Lagesensor. Mit einer kurzen Verzögerung von etwas über einer Sekunde, in der die Darstellung unscharf gestellt wurde, reagierte er beim Testgerät. Um zu verhindern, dass während eines Telefonates Menüpunkte versehentlich mit der Wange berührt und aufgerufen werden können, hat das Mobiltelefon einen gut funktionierenden Abstandssensor, der das Display ausschaltet, wenn das Handy ans Ohr gehalten wird.

 

Sony Ericsson Xperia X8Das X8 verfügt über eine 3,2 Megapixel-Kamera ohne Autofokus, ohne Zoom und ohne Blitz oder Fotoleuchte. Die Kamerataste dient als Auslöser. Dieser knipst Fotos verzögerungsfrei, da es keinen Autofokus gibt, der sich justieren müsste. Als Sucher fungiert das Display im Querformat. Als Einstellungsoptionen gibt es im Kameramodus lediglich eine Szenenfunktion mit den Aufnahmemodi Auto, Strand/Schnee, Nachtaufnahme und Sport. Fotos werden im Bilderordner gespeichert und können von dort aus als E-Mail, Google Mail, RoadSync Mail, per MMS oder auf Facebook und Picasa hochgeladen werden.

Bei optimalen Lichtverhältnissen aufgenommene Fotos haben eine gute Schnappschussqualität. Sie weisen auf dem PC-Monitor betrachtet nur eine geringe Unschärfe auf, dürften aber deutlich kräftigere Farben haben. Für Gelegenheitsaufnahmen reicht es, Hobbyfotografen mit etwas höherem Anspruch sollten jedoch eher zu einem richtigen Fotohandy greifen. Aufnahmen bei Dämmerlicht oder Dunkelheit sind mangels Blitz oder Fotoleuchte kaum zu gebrauchen. Durch den Nachtmodus werden die Fotos ein wenig aufgehellt, was aber nur bei Aufnahmen in Dämmerung Wirkung zeigt. Auch für Videoaufnahmen gibt es lediglich die Option, die Aufnahmequalität auf Normal oder MMS-Größe zu konfigurieren. Die Videoaufnahmen haben jedoch noch einen Spaßfaktor, da sie, bis auf eine leichte Verzerrung, ruckelfrei abgespielt werden. Kleine Details kann man, auf dem PC-Monitor betrachtet, zwar nicht mehr klar erkennen, aber für spontane Gelegenheitsaufnahmen reicht die Videoaufnahmequalität.

Auf dem Xperia X8 läuft zum Testzeitpunkt noch die inzwischen etwas veraltete Android Version 1.6 Donut. Immerhin hat der Hersteller für das X8 ein Update auf Android 2.1 vorgesehen. Wann dieses erscheinen wird, ist derzeit aber noch unklar. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Statusleiste, die sich mit dem Finger herunterziehen lässt wie ein Rollo und über aktuelle Ereignisse, Empfangsstärke, Akkuladestand und Uhrzeit informiert Der Startbildschirm verteilt sich auf mehrere Seiten, so dass Platz für je ein Anwendungs-Icon in jeder Ecke und je ein Widget in der Mitte des jeweiligen Bildschirms bleibt. Über die Menütaste gelangt man vom Startbildschirm aus in das Einstellungsmenü für das Hintergrundbild, die Anordnung der Widgets und der Symbole.

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Das Hauptmenü kann man wahlweise mit der mittleren Funktionstaste öffnen oder über einen Pfeil am unteren Bildschirmrand mit dem Finger ins Bild ziehen. Hier findet man beschriftete Menü-Icons für Anwendungen oder Telefoneinstellungen. Die Icons können in beliebiger Reihenfolge in Rasterform angeordnet werden. Auch das Hauptmenü ist mehrseitig – eine kleine Leiste mit Punkten am oberen Bildschirmrand verrät, auf welcher Seite man sich gerade befindet. Unter den Menü-Icons verbergen sich teilweise Listenmenüs, deren Oberpunkte durch kleine Erläuterungen ergänzt werden, so dass sich auch Android-unerfahrene Nutzer schnell darin zurechtfinden sollten.

 

Insgesamt ist das Menü flexibel genug, um individuellen Ansprüchen gerecht zu werden, aber dennoch so übersichtlich, dass man den Überblick nicht verliert. Praktisch ist eine Backup and Restore–Funktion, die man im Hauptmenü findet. Mit ihr kann eine Kopie der momentan auf dem Telefon vorhandenen Anrufprotokolle, Kontakte, Lesezeichen, Nachrichten und Systemeinstellungen auf der Speicherkarte gesichert werden. Für den Fall, dass man ein Software- oder Hardware-Reset vornehmen muss, bei dem diese Daten verloren gehen, können diese durch die Sicherung wiederhergestellt werden. Das Menü kann man auch ohne eingelegte SIM-Karte bedienen.

Sony Ericsson Xperia X8Sony Ericsson Xperia X8Sony Ericsson Xperia X8

Eine Nachricht kann an beliebig viele Kontakte verschickt werden. Als Anhang eignen sich Bilder und Videos. Diese können auch aus dem Nachrichtenordner heraus neu aufgenommen werden. Fügt man der Nachricht ein Foto oder Video hinzu, wird die Nachricht automatisch als MMS konfiguriert und der Anhang auf eine zulässige Größe verkleinert. Eine Option, mit der einer SMS Visitenkarten, Textbausteine oder Kalenderdaten hinzugefügt werden können, gibt es nicht. Kalenderdaten können allerdings mit einem Google Mail-Konto, das auf dem X8 gespeichert ist, abgeglichen werden. Ein Mail-Assistent hilft in zwei Schritten bei der Einrichtung und sorgt für die entsprechenden Verknüpfungen zum Kalender und zu den Kontakten.

 

Außer dem Google Mail-Konto kann werksseitig noch ein einzelnes POP2, IMAP oder SMTP- Konto eines anderen Anbieters eingerichtet werden. Auch hierbei hilft der Mail-Assistent. Wer mehrere geschäftliche Mailkonten auf dem Smartphone einrichten möchte, muss sich zunächst ein entsprechendes Mailprogramm mit dieser Möglichkeit aus dem Android Market herunterladen. Das vorinstallierte Mailprogramm unterstützt Push-Mail. Einer E-Mail können Bilder, Videos und Musikdateien angehängt werden. Eine Zugriffsmöglichkeit auf andere Dateien zum Hinzufügen zu einer E-Mail gibt es nicht. Auch können, anders als im Nachrichtenprogramm, keine Bilder oder Fotos direkt aus dem Mailprogramm heraus neu aufgenommen werden.

Sony Ericsson Xperia X8Da es sich beim Xperia X8 um ein Quadband-Smartphone handelt, kann man damit fast überall auf der Welt telefonieren. Aber auch zum Surfen im Internet ist es, dank W-Lan, EDGE und UMTS mit HSPA bestens geeignet. Die WLAN-Kopplung zwischen dem X8 und einer Fritz!Box Fon Wlan mit WPA2-Verschlüsselung klappte im Test reibungslos. Auch an der WLAN-Empfangsstärke gibt es beim diesem Smartphone nichts zu meckern. Möchte man Dateien via Bluetooth zwischen Handy und PC austauschen, muss man sich hierfür zunächst eine entsprechende Software aus dem Android Market herunterladen, da Android 1.6 auf dem Smartphone werkseitig noch nicht zum Versenden von Fotos oder Videos via Bluetooth ausgerichtet ist. Die Kopplung mit einem Bluetooth-Headset klappte im Test jedoch auch ohne Zusatz-Software problemlos.

Per USB-Datenkabel können Dateien auf schnellem Wege zwischen X8 und einem PC ausgetauscht werden, da das Handy bei eingelegter Speicherkarte als Massenspeicher erkannt wird. Der flexible Telefonspeicher lässt sich mit einer MicroSD-Speicherkarte um bis zu 16 Gigabyte aufrüsten. Auf der mitgelieferten Speicherkarte ist die „PC Companion“ Software vorhanden. Diese beinhaltet „Media Go“ zum Abspielen, Organisieren und Übertragen von Medien, eine Support Zone zum Aktualisieren der Telefonsoftware „Sony Ericsson Sync“ zum Synchronisieren von Daten zwischen Telefon und Sony Ericsson-Website, und einen Dateimanager zum Verwalten von Dateien auf dem Handy. Außerdem kann der Akku über das USB-Datenkabel direkt am PC aufgeladen werden. Im Hauptmenü des Telefons findet man die „RoadSync“-Software, mit der eine Direct Push-Synchronisierung der geschäftlichen E-Mails, Kalender, Kontakte, Aufgaben und Mail-Anhänge zwischen Handy und Microsoft Outlook auf dem PC stattfinden kann. Außerdem können mit dem X8 Kontakte, Kalenderdaten und Mails zwischen den Google Mail-Konten auf dem Handy und denen auf dem PC abgeglichen werden.

Musikstücke ordnet der MP3-Player des Xperia X8 in einer alphabetischen Liste als Spart-Playlist oder als Liste aller Tracks, die optional in Zufallswiedergabe abgespielt werden können. Einstellungsmöglichkeiten zur Klangregelung gibt es nicht, lediglich die Lautstärke kann über die seitliche Wipptaste verändert werden. Optisch wirkt der Player ansprechend. Neben Interpreten, Titel, Albumnamen und den üblichen Bedienelementen sieht man ein Bild des Covers mit einer darunter liegenden Spiegelung. Der Player kann im Hintergrund weiterlaufen, während man im übrigen Handymenü unterwegs ist. Die Wiedergabequalität über die integrierten Handylautsprecher geht in Ordnung. Der Sound ist klar und voll und kann sehr laut eingestellt werden. Auch das mitgelieferte Headset bringt einen satten Klang. Sollte dieser den eigenen Ansprüchen dennoch nicht genügen, gibt es die Möglichkeit, über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ein eigenes Headset anzuschließen.

Auch zur Inbetriebnahme des UKW-Radios wird das Headset gebraucht, da dessen Kabel als Antenne dient. Ist dieses angeschlossen, kann die Wiedergabe auch auf die integrierten Handylautsprecher umgeschaltet werden. Praktisch ist die automatische Sendersuchfunktion, bei der man in einer senkrechten Leiste die Senderfrequenzen entlanglaufen sieht. Auf der Leiste kann man durch Streichen über das Display die Frequenzen manuell nachregeln. Diese Nachregelungsoption wurde im Test auch benötigt, da der automatische Scanner häufig über Sender hinwegging, die eigentlich einen guten Empfang aufwiesen. Rechts neben der Sendersuchleiste befindet sich ein Favoriten-Button, mit dem der gefundene Sender sofort abgespeichert werden kann. Gespeicherte Sender kann man über zwei Pfeiltasten in den rechten Displayecken erneut aufrufen.

Mit dem Internetbrowser des Xperia X8 ist man dank W-LAN und UMTS schnell im World Wide Web unterwegs. Das Laden der komplexen inside-digital.de Startseite in klassischer Ansicht dauerte im Test bei W-LAN-Verbindung knapp 25 Sekunden, was einen guten Wert darstellt. Die Menütaste öffnet am unteren Bildschirmrand eine Menüleiste, über die man die Adressleiste einblenden, geöffnete Seiten aufrufen, Favoriten anzeigen, die Seite neu laden und das Einstellungsmenü zum Zurückkehren zum Hauptmenü, Senden von Links und Öffnen der Downloadliste aufrufen kann. Leider gibt es keine Multitouch-Funktion, so dass das Zoomen nur über entsprechende Funktionsfelder auf dem Display möglich ist. Über ein kleines virtuelles Kreuzchen können zudem einzelne Bildschirminhalte vergrößert dargestellt werden. Youtube-Videos werden direkt über den Browser abgespielt. Über Timescape kann man seine gesamten Social Network-Anwendungen wie Twitter oder Facebook, Anrufe in Abwesenheit oder SMS an einem Ort anzeigen lassen und verwalten.

 

Das Xperia X8 verfügt über einen GPS-Empfänger mit A-GPS-Unterstützung. Die Bestimmung des eigenen Standortes erfolgte damit im Test sehr punktgenau und in Sekundenschnelle. Außerdem können mit Geo-Tagging Fotos an einem bestimmten Standort aufgenommen und bei Google Maps auf der Karte eingetragen werden. Als Navigationssoftware sind sowohl Wisepilot, als auch Google Maps Navigation (Beta) auf dem Smartphone installiert. Beide unterstützen eine sprachgeführte Navigation. Google Maps Navigation (Beta) verlangt jedoch zunächst die Installation der entsprechenden Text-in-Sprache-Sprachdaten. Diese können kostenlos über den Android Market auf das Handy heruntergeladen werden.

Sony Ericsson Xperia X8
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Sony Ericsson Xperia X8

Wisepilot unterstützt das Auffinden von Personen, Firmen, Adressen, Kreuzungen und bestimmten Örtlichkeiten, wie beispielsweise Restaurants. Außerdem können Favoriten angelegt, Fahrtberichte erstellt und Radarwarnungen eingestellt werden. Somit hat das X8 alle Funktionen eines vollwertigen Fahrzeug- und Fußgänger-Navis. Über den Touchscreen lassen sich die Navigationsfunktionen gut bedienen, auch wenn dieses optimalerweise hierfür noch etwas größer sein dürfte. Durch die Sprachführung und den lauten Handylautsprecher ist das Smartphone auch im Auto gut als Navi einzusetzen.

Der Kalender des Xperia X8 wird lediglich in Monatsansicht angezeigt. In ihn kann man Termine mit den Zusatzinfos Thema, Zeit, Datum, Erinnerung, Ort, Beschreibung sowie Wiederholung eintragen und mit Google Mail abgleichen. In der Kontaktliste kann man Kontakte mit den Details Foto, Name, Rufnummer (verschiedene Optionen), Favorit, E-Mail-Adresse, Chat-Adresse, Adresse, Unternehmen, Hinweis und Klingelton eintragen. Außerdem lässt sich eine Liste mit Kontakt-Favoriten anlegen. Echte Benutzerprofile, um Klingel- oder Nachrichtentöne automatisch der Umgebung anzupassen, gibt es auf dem Smartphone nicht – durch einen längeren Druck auf die Ein-/Ausschalttaste öffnet sich jedoch ein Optionsmenü, mit dem man in den Flug- und den Lautlos-Modus schalten kann. Auf dem X8 gibt es auch klassische Organizerfunktionen, wie einen Taschenrechner, einen Timer, eine Stoppuhr, einen Wecker und eine Notizfunktion. In einer Anrufliste werden verpasste, entgegengenommene und ausgehende Anrufe mit Uhrzeit, Datum und Telefonnummer angezeigt. Ein Programm, um Word-, Excel- und PDF-Dateien auf dem Smartphone zu öffnen oder zu bearbeiten, ist werkseitig nicht installiert – dieses muss man sich bei Bedarf aus dem Android Market herunterladen.

Die Spiele „Crazy Penguin“ und „Tower Bloxx NY“ gibt es auf dem Xperia X8 in der Vollversion. Beide Spiele erfordern Geschicklichkeit, sind witzig und bringen mehrere Stunden Spielespaß. Von „CA Gold“ und „Roller“ sind nur zeitlich begrenzte Testversionen installiert. Mit „Creatouch“ kann man sich, wie der Name schon vermuten lässt, kreativ ausleben und dadurch den Homescreen abwechslungsreich und farbig gestalten. Ein Datenmonitor listet mit dem Smartphone gesendete und empfangene Daten und deren Gesamtmenge auf. Im Android Market und bei PlayNow findet man zudem jede Menge kostenlose und kostenpflichtige Apps, die man auf das X8 herunterladen kann, um es ganz den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Sony Ericsson Xperia X8

Das Sony Ericsson Xperia X8 zeigte sich im Test eher robust als elegant und passt somit gut zu seiner Bestimmung als Multimedia Smartphone. Als Business-Gerät ist es aufgrund seiner eher mageren Organizer-, Geschäftskonten- und SMS-/MMS-Ausstattung eher nicht geeignet, dafür überzeugt es aber durch Social Network-Anbindung, einen guten Musiksound und ruckelfreies Abspielen von Videos. Sehr gewinnen würde das X8 durch das angekündigte Update auf die Android 2.1-Firmware-Version. Sehr gegeizt hat Sony Ericsson beim X8 mit den Einstellungsfunktionen für die 3.2 Megapixel-Kamera und den MP3-Player. Absolut überzeugen konnte der Androide hingegen durch GPS mit Wisepilot-Navigationssoftware. Zusammengefasst bekommt man mit dem Xperia X8 ein Einsteiger-Smartphone zum fairen Preis.

Pro

  • GPS mit Wisepilot und Google Maps Navigation (Beta)
  • Guter Sound
  • Robuste Verarbeitung
  • Komfortable Social Network-Anbindung durch Timescape
  • WLAN und UMTS mit HSPA
  • 3.5 Millimeter Klinkenbuchse
  • Wechselcover

Contra

  • Magere Kamera- und MP3-Player-Einstellungs-Optionen
  • Werkseitig spärliche Ausstattung der SMS-/MMS-Nachrichtenfunktionen
  • Kein Multitouch
  • Veraltetes 1.6 Andoid Donut Betriebssystem

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