OnePlus 8 Pro im ersten Test: Starker erster Eindruck

5 Minuten
Das OnePlus 8 Pro wurde wie üblich im Frühjahr vorgestellt und durchbricht auf dem Papier so einige Grenzen. Zumindest sind es solche, die sich der chinesische Hersteller in der Vergangenheit selbst gesetzt hat. Doch das ist nicht alles, was es am OnePlus 8 Pro im Test zu entdecken gibt. Der erste Eindruck vermittelt schon einmal einen gelungenen Start in den Testparcours.
Bedienung des OnePlus 8 Pro im Hands-On
Bedienung des OnePlus 8 Pro im Hands-OnBildquelle:

OnePlus hat es getan und eine IP-Zertifizierung und sogar kabelloses Laden verbaut. Nicht im normalen OnePlus 8, sondern nur im OnePlus 8 Pro. Dazu hat sich der chinesische Hersteller beim Pro-Modell mit der Bildwiederholrate von 120 Hz vom kleinen Bruder abgesetzt und agiert damit in der High-End-Liga. Doch reicht das, um bei den ganz Großen mitzumischen? Und hat sich die Leistung im richtigen Verhältnis zum Preis entwickelt? Das findet unser Test heraus. Und wir starten mit dem Hands-On, also dem ersten Eindruck des OnePlus 8 Pro.

Die technischen Daten des OnePlus 8 Pro

Das OnePlus 8 Pro zeigt auf dem Datenblatt die Muskeln und trägt den Bizeps, Snapdragon 865 mit sich herum. Er wird durch das X55-Modem zum 5G-Prozessor und somit zum perfekten Begleiter im Smartphone-Jahr 2020. Damit der Datendurchsatz auch locker weggespeichert werden kann, greift das OnePlus 8 Pro auf bis zu 12 GB Arbeitsspeicher zu. Dazu sind 256 GB nicht erweiterbarer Platz für dauerhafte Daten vorhanden. Alle technischen Daten sind im Datenblatt des OnePlus 8 Pro aufgelistet. Die wichtigsten Spezifikationen findest du aber auch hier:

OnePlus OnePlus 8 Pro
Software Android 10
Prozessor Qualcomm Snapdargon 865
Display 6,78 Zoll, 1.440 x 3.168 Pixel
Arbeitsspeicher 12 GB, 8 GB
interner Speicher 256 GB, 128 GB
Hauptkamera 8000x6000 (48,0 Megapixel)
Akku 4.510 mAh
induktives Laden
USB-Port 3.1 Typ C
IP-Zertifizierung IP68 (Schutz gegen Untertauchen)
Gewicht 199 g
Farbe Blau, Schwarz, Grün
Einführungspreis 999 €
Marktstart April 2020

OnePlus 8 Pro im Test: Der erste Eindruck

Das OnePlus 8 Pro zeigt sich schon beim ersten Anfassen als elegantes Smartphone. Schlank und mit einer sehr hübschen Farbe ausgestattet wirkt es nicht ganz so wuchtig, wie noch der Vorgänger. Trotzdem merkt man dem OnePlus 8 Pro sein Gewicht an. Die 200 Gramm verteilen sich auf 6,7 Zoll. Und da auch OnePlus es nicht hinbekommt, ein komplett randloses Handy zu bauen, addieren sich oben und unten noch einmal einige Millimeter Smartphone dazu. Damit entsteht ein insgesamt großes Handy mit trotzdem schlanker Anmut.

Das hat auf die Haptik Auswirkungen. Das OnePlus 8 Pro lässt sich nicht ganz so toll umgreifen, wie sein kleiner Bruder OnePlus 8. Jedoch kann man es mit normalen Händen sicher in selbigen halten. Wer nun meint, das ist bei der Bedienung automatisch ebenso, täuscht sich. Die glatten Oberflächen machen das einhändige Bedienen ohne Schutzhülle zu einer rutschigen Angelegenheit. Gut, dass OnePlus eine klare Silikonhülle mit ins Paket legt.

Kamera, Speed und Ausstattung

Die Kamera macht im OnePlus 8 Pro Test einen erwachseneren Eindruck als beim kleinen Bruder. Das ergründet sich schon daran, dass es eine echte Telebrennweite gibt. Damit ist OnePlus einem Trend gefolgt, der schon seit Jahren zu verzeichnen ist und dem man schon lange hinterherhinkt. Doch es ist nicht der jetzt einstellbare 30-fach Digitalzoom, der das OnePlus 8 Pro solider dastehen lässt. Die Dreifachvergrößerung über das Tele-Objektiv ist der Schlüssel dazu. Auch hier liefert OnePlus keine neuen Bestwerte was die Qualität angeht, aber das 8 Pro kann mithalten.

Nicht nur mithalten, sondern vorneweg marschieren ist der Anspruch OnePlus´ an die Geschwindigkeit der eigenen Smartphones. Hier kann bisher in keiner Weise gemeckert werden. Wie in der Tradition von OnePlus verankert, rennt auch das OnePlus 8 Pro wie der Teufel. Hier muss man jedoch auch konstatieren, dass diese Leistung fast komplett eingekauft ist. Der Snapdragon 865 ist eben ein potenter Prozessor.

Ebenfalls eingekauft ist die IP-Zertifizierung. Und „endlich!“ möchte man OnePlus zurufen, haben sie es doch erstmals geschafft, dieses für viele Nutzer wichtige Merkmal einzubauen. Dazu kommt das superschnelle kabellose Laden, das im ersten Eindruck hält, was es verspricht. Das Ladedock ist dabei mit einem aktiven Kühler ausgestattet, damit die Einheit aus Ladeelektronik und Smartphone nicht zu heiß wird. Es muss apropos kein OnePlus-Smartphone sein, das auf dem Dock aufgeladen wird. Auch andere Geräte wie das Apple iPhone 11 Pro Max lassen sich damit laden.

Preis-Leistung im Ersteindruck

Beim Preis des OnePlus 8 Pro müssen eingefleischte Fans der Marke aber tapfer sein. OnePlus verlangt für das neue Top-Modell aus eigenen Reihen in der großen Speichervariante knapp 1.000 Euro. Damit liegt es fast 250 Euro über dem, was OnePlus beim Vorgänger 7T Pro verlangt hat. Der Aufpreis liegt wohl in der Kameraausstattung, der IP-Zertifizierung, dem kabellosen Laden und dem nochmals etwas besseren Display.

Doch ist es das wert? Nun ja, ein Samsung Galaxy S20 kostet mit 5G auch knapp 1.000 Euro und bietet dann weniger Speicher. Dazu gibt es bei den Koreanern das Gefühl, das kleine der Spitzenmodelle zu besitzen. Und die Update-Versorgung ist bei OnePlus in der Regel besser. Aus der Warte heraus kann man schon von einem durchschnittlichen bis guten Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen. Das ist wiederum eine schlechte Leistung, wenn man sich betrachtet, woher OnePlus kommt und wofür man diese Marke schätzt. Es wird jedoch erst der ausführliche Test zeigen, wie stark das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich ist. Bisher sieht es jedoch so aus, als könnte das OnePlus 8 Pro am Preis am stärksten zu knabbern haben.

OnePlus 8 Pro im Test: Das Fazit

OnePlus hat ein gewohnt solides Smartphone auf die Beine gestellt. Bisher sind bis auf den Preis keine augenscheinlichen Schwächen zutage getreten. Positiv ist die schlanke Linie und das schnelle kabellose Laden aufgefallen. Die Geschwindigkeit ist bei OnePlus sowieso immer höher als der Bedienende. Die Kamera wirkt verbessert jedoch nicht auf dem High-End-Niveau der Konkurrenz.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Sven

    Genialer letzter Satz: „Die Kamera wirkt verbessert jedoch nicht auf dem High-End-Niveau der Konkurrenz.“

    Das Gerät nur vom Datenblatt zu beurteilen kann wirklich jeder(!) auf dieser Welt. Ein www-Anlaufpunkt wie Ihr sollte in der Lage sein, etwas diffenzierter zu schreiben und Mutmaßungen anderen überlassen. Aber Ihr könnt ja in 4 Wochen mal echte Bilder zeigen und DANN ein Urteil abgeben.

    Antwort

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