Test des HTC HD Mini

19 Minuten

HTC HD Mini

„Liebling, ich habe die Handys geschrumpft“ könnte demnächst ein Blockbuster aus Hollywood heißen. Denn ein Trend im Jahr 2010 ist die Miniaturisierung von Touchscreen-Geräten. Egal ob Sony Ericsson oder LG: „Mini ist in“ – und so bringt auch HTC eine verkleinerte Version des äußerst erfolgreichen HD2 auf den Markt. Das HD Mini setzt auf Windows Mobile 6.5 und steht in Sachen Ausstattung dem großen Bruder in nichts nach. Doch über allen schwebt die Frage: Wie praktikabel sind diese Verkleinerungen? Das verrät der Praxistest auf inside-digital.de.

Das HTC HD Mini wird in einer schmalen rechteckigen Verpackung geliefert, auf der ein Fotoaufdruck des Smartphones zu sehen ist. Im Lieferumfang befinden sich ein 1200 mAh Li-Ion Akku, ein Stereo-Headset mit 3,5 Millimeter-Anschluss, ein USB-Datenkabel mit Netzteiladapter und die Bedienungsanleitung. Eine CD mit PC-Synchronisationssoftware ist nicht im Lieferumfang vorhanden. ActiveSync oder das Windows Mobile-Gerätecenter können jedoch kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden; ein Link in der Bedienungsanleitung führt den Nutzer direkt zur entsprechenden Downloadseite.

HTC HD Mini

 

HTC HD Mini

Der Akkudeckel besteht aus einem gummierten Kunststoff, der die komplette Rückseite bedeckt. Mit dem Fingernagel wird der Deckel an der Stirnseite nach oben gehoben und lässt sich spielend leicht abnehmen. Der SIM-Kartenslot befindet sich zwar nicht unter dem Akku, dennoch verschließt dieser den Slot, sodass vor dem Einlegen der Karte die Entnahme des Akkus vonnöten ist. Die MicroSD-Speicherkarte wird ebenfalls auf der Rückseite in dem Gerät platziert. Hierfür muss der Akku nicht entfernt werden, was einen Kartentausch auch im laufenden Betrieb des Gerätes ermöglicht. Das komplett gelbe Innenleben der Rückseite erinnert an diverse Outdoor-Handys, wenngleich das HD Mini keine ausgesprochene Eigenschaft für einen robusteren Umgang aufweist.

HTC HD MiniMit seinen Außenmaßen von 103,8 x 57,7 x 11,7 Millimetern ist es um einiges kleiner als das HD2. Mit 110 Gramm ist das HD Mini zwar kein Leichtgewicht, dennoch liegt es sehr gut in der Hand. Das HTC-Gerät fühlt sich sehr wertig an. Während die Vorderseite glatt ist, sind die Seiten und die Rückseite mit einem gummierten Überzug versehen, wodurch das Handy sicher in der Hand gehalten werden kann. Die Verarbeitung ist sehr gut. Auch bei festem Zugreifen knarzt und knackt nichts. Die Spaltmaße liegen in einem kaum messbaren Bereich. Auf der Rückseite befinden sich vier große Drei-Schlitz-Schrauben, welche den ersten Eindruck eines Outdoor-Handys unterstützen. Diese sind auch nach dem Öffnen des Akkudeckels zu sehen und verschließen die Elektronikteile des Handys.

 

 

Unter dem Display wurden fünf Sensortasten untergebracht, welche für eine Aktion lediglich berührt und nicht gedrückt werden müssen. Die beiden äußeren sind für das Anrufmanagement zuständig. Die Home-Taste führt einen aus jeder Anwendung heraus auf den Startbildschirm und die Windows- sowie die Zurücktaste sindfür die Navigation im Menü zuständig. Auf der linken Seite befindet sich wie gewohnt die Lautstärkewippe. An der leicht schrägen oberen Stirnseite liegt die Taste für die Displaysperre, die zugleich als Power-Knopf fungiert. Zudem wurde der ungeschützte 3,5 Millimeter Kopfhörer-Anschluss hier verbaut. Ebenfalls ungeschützt ist der MicroUSB-Anschluss für das Daten- und Ladekabel an der unteren Stirnseite.

HTC HD Mini

 

HTC HD MiniDie Sprachqualität war im Test sowohl auf Handy- als auch auf Festnetzseite auf mittlerer Lautstärke gut. Die Stimmen klangen unverzerrt und echt. Lediglich bei maximaler Lautstärke kam es zu gelegentlichen Verzerrungen, vornehmlich bei S-Lauten. Ein Gespräch in lauterer Umgebung, wie beispielsweise am Bahnhof oder Flugplatz, ist dennoch gut möglich. Grund zur Klage bietet die Freisprechfunktion. Zwar ist diese ausreichend laut um in unruhiger Umgebung (zum Beispiel im Auto) ein Gespräch führen zu können, jedoch kommen Stimmen aus dem Festnetz sehr schepperig über den Lautsprecher des Telefons. Mit vom Hersteller angegebenen Gesprächszeiten von bis zu 7,3 Stunden im GSM-Netz und einer Standby-Zeit von bis zu 340 Stunden schlägt sich das Mini für ein Smartphone recht ordentlich im Vergleich zu Modellen anderer Hersteller mit teilweise deutlich niedrigeren Werten – zumindest auf dem Papier. Im Test musste das Gerät bei ständig aktiviertem Bluetooth,  drei 15-Minuten-Gesprächen und täglich ca. vier Stunden W-Lan-Nutzung nach knapp 40 Stunden wieder an das Stromkabel angeschlossen werden. Die Empfangsleistung des Smartphones erwies sich im Test in D-Netzen als durchgehend sehr gut, in E+-Netzen als gut.

Für den SAR-Wert gibt HTC 0,958 W/kg an.

HTC HD MiniDer 3,2 Zoll große Touchscreen des HD Mini löst mit 320×480 Pixeln auf. Die Anzeige ist scharf und farbenfroh, jedoch könnte der Kontrastumfang höher sein. Dass es sich hierbei lediglich um eine 65.536 Farbwiedergabe handelt, trübt den guten Eindruck nicht. Aufgrund der spiegelnden Displayoberfläche und des zu geringen Kontrastumfangs lässt sich die Anzeige bei direkter Sonneneinstrahlung nur mühsam ablesen. Richtig brillieren kann der Monitor jedoch bei Lampenlicht oder Dunkelheit. Ein Umgebungslichtsensor passt die Helligkeit der Displaywiedergabe automatisch den äußeren Lichtverhältnissen an. Alternativ können Helligkeit und Beleuchtungsdauer auch manuell eingestellt werden. Da sich das Display nach einiger Zeit der Nichtbenutzung komplett ausschaltet ist es sehr praktisch, dass sich über dem Monitor eine im inaktiven Zustand unsichtbare LED befindet, die bei verpassten Anrufen und neuen SMS oder E-Mails grün blinkt. Außerdem informiert diese LED mit verschiedenen Farben über ein an das Handy angeschlossenes Netzteil, niedrigen Akkuladestand, Ladung des Akkus und vollgeladenen Akku.

Berührungen von virtuellen Schaltflächen auf dem Display quittiert das Handy optional durch leichtes Vibrieren. Zum komfortablen Surfen im Internet oder zur Eingabe von Nachrichten sorgt ein G-Sensor für das automatische Schwenken der Displayansicht vom Hoch- ins Querformat. Der Sensor reagierte im Test umgehend und ohne Verzögerung auf Drehung des Handys. Zur optimalen Einstellung lässt sich dieser kalibrieren. Ein Näherungssensor sorgt dafür, dass der Touchscreen des Telefons nicht mehr auf Berührung reagiert, sobald man es ans Ohr hält, so dass ein unfreiwilliges Anwählen von Menüpunkten während eines Telefonats verhindert wird. Ein nettes Gimmick hat sich HTC bei der automatischen Leiseschaltung des Klingeltons ausgedacht, wenn man das Telefon bei einem eingehenden Anruf hochhebt. Umgekehrt kann das HD Mini optional so eingestellt werden, dass sich der Klingelton automatisch lauter schaltet, wenn das Handy in der Tasche getragen wird.

 

Das HTC HD Mini verfügt über eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus ohne LED-Licht. Als Auslöser dient der Touchscreen des Handys. Bei optimalen Lichtbedingungen funktioniert die Auslöseverzögerung in unter einer Sekunde. Auf dem Display sind die diversen Icons zur Kamerabedienung zu finden. Auch der Zoom wird mittels einer virtuellen Schiebeleiste über das Display bedient. Dem Nutzer stehen im Kameramodus folgende Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • WeißabgleichHTC HD Mini
  • Helligkeit
  • ISO
  • Selbstauslöser
  • Auflösung (zwischen 640 x 384 und 2592x 1552 Pixel)
  • Breitbild
  • Touch-Fokus
  • Ansichtsdauer
  • Auslöserton
  • Bildeigenschaften (Kontrast, Sättigung, Schärfe)
  • Effekt (Graustufen, Sepia, Negativ)
  • Belichtung
  • Flimmer-Anpassung
  • Gitter
  • Panorama
  • Kontaktbild

Im Videomodus gibt es folgende Einstellungsmöglichkeiten:

  • Weißabgleich
  • Helligkeit
  • Auflösung (zwischen 320 x 240 und 640 x 480 Pixel)
  • Ansichtsdauer
  • Aufnahmeformat
  • Aufnahme-Limit
  • Aufnahme mit Ton
  • Bildeigenschaften
  • Effekt (Graustufen, Sepia, Negativ)
  • Belichtung
  • Flimmer-Anpassung
  • MMS-Video

Angesichts der Tatsache, dass es sich beim HD Mini nicht um ein ausgesprochenes Fotohandy handelt, ist die Qualität der geknipsten Fotos sowohl bei optimalen Lichtbedingungen als auch bei Dämmerlicht insgesamt gut. Je dunkler die Umgebung ist, desto mehr ist jedoch ein leichter Rotstich auf den Bildern wahrnehmbar.  Auch die Qualität der VGA-Videoaufnahmen (640×480 Pixel) ist, auf dem Handydisplay betrachtet, sehr gut. Erst bei der Betrachtung auf einem PC-Monitor schleichen sich leichte Ruckler und partielle Unschärfen ein.

HTC HD MiniHTC HD MiniHTC HD Mini

HTC hat dem Windows Mobile 6.5 Professional seine HTC-Sense Benutzeroberfläche aufgesetzt, was dem Smartphone sehr gut zu Gesicht steht. Breite Bedienflächen in den Listenmenüs lösen die ansonsten so fummelig kleinen Textzeilen der herkömmlichen Windows Mobile–Oberfläche ab. Besonders bedienerfreundlich ist der Startbildschirm des SenseUI. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die gewohnte Statusleiste mit Informationen wie beispielsweise Benachrichtigungen, Akkustand und Empfangsleistung, um nur einige zu nennen.

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Eine Wetteruhr mit animiertem Hintergrundbild informiert über Uhrzeit und Wetter des aktuellen Standortes. Darunter befinden sich Schaltflächen mit Datums-, Wecker- und Kalenderanzeige. Neun große Menübuttons in der Mitte des Monitors sind mit Programmen, Kontakten oder Lesezeichen als Direktlinks belegbar. Am unteren Bildschirmrand sieht man eine Registerkartenleiste, die frei mit Programmen ausgestattet werden kann. Scrollt man durch diese hindurch, öffnet sich für das jeweils angewählte Programm eine große, optisch sehr ansprechend gestaltete Seite mit weiteren Programm-Einstellungsmöglichkeiten. Unter der Registerkartenleiste findet man virtuelle Tasten, die zur Telefonfunktion und weiteren Menü-Einstellungsoptionen führen.

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Trotz umfangreicher Ausstattung wirkt die Startseite aufgeräumt und übersichtlich. Die Startseitentaste unter dem Display bringt den Nutzer von jedem beliebigen Menüpunkt des Handys immer direkt auf die Startseite zurück. Durch die Menütaste gelangt man in das Hauptmenü. Hier findet man die üblichen beschrifteten Menü-Icons mit den wichtigsten Telefon-Funktionen, Einstellungsmöglichkeiten und Programmen – mal nicht wie üblich in Rasterform, sondern schräg zueinander angeordnet.

HTC HD MiniHTC HD MiniHTC HD Mini

 

Die Texteingabe erfolgt über eine virtuelle Tastatur auf dem Touchscreen. Zur Auswahl stehen eine vollständige QWERTZ-Tastatur, die in ihrem Aufbau der einer PC-Tastatur ähnelt, eine kompakte QWERTZ-Tastatur, die, ähnlich der Tastatur eines Blackberry Pearl, jeweils zwei Buchstaben auf einer Taste darstellt und ein alphanumerisches Tastenfeld. Zum Wechsel in den Zahlen- und Symbolmodus steht eine Taste zur Verfügung. Das kapazitive Display reagiert sehr sensibel und genau auf Berührungen – Scrollen durch Listenmenüs und Anwahl von Menüpunkten werden somit auch für den Touchscreen-ungeübten Nutzer zum Kinderspiel. Durch den 600 MHz Prozessor und die 384 Megabyte RAM gibt es bei der Bedienung oder beim Öffnen von Programmen und Menüpunkten keine Ruckler oder Verzögerungen. Ebenso können durch Multitouch Bildschirminhalte im Browser mit zwei Fingern größer oder kleiner gezoomt werden, was im Test sehr gut funktionierte. Auf Sprachwahl und Sprachsteuerung muss der Nutzer beim HD Mini ebenso verzichten wie auch schon beim großen Bruder.

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SMS und MMS werden auf dem HD Mini wahlweise per Handschrifterkennung oder über eine der bereits zuvor beschriebenen virtuellen Tastaturen eingegeben. Vorausschauendes XT9 soll hierbei die Eingabe erleichtern. Alternativ ist auch die klassische ABC-Eingabemethode möglich. Einer Nachricht können Bilder, Videos, Audiodateien, Kontakte, Termine oder vorformulierte Kurztexte hinzugefügt werden. Ist ein für den Anhang ausgewähltes Foto zu groß für eine MMS kann das Schreibprogramm die Bildgröße automatisch ändern. Ebenso automatisch funktioniert die Konfiguration einer Nachricht in SMS oder MMS, je nach hinzugefügten Daten. Nachrichten können an beliebig viele Kontakte oder Gruppen versendet werden. Um E-Mails zu verfassen oder zu empfangen, muss zunächst ein E-Mail-Konto eingerichtet werden.

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Das Mini unterstützt sowohl POP3- als auch IMAP-Konten. Die Einrichtung erfolgt sehr simpel in wenigen Schritten über einen Einrichtungsassistenten – die umständliche manuelle Eingabe von Providerdaten ist in der Regel nicht nötig. Soll über einen Exchange Server auf E-Mails, Kontakte, Kalender und Aufgaben zugegriffen werden, ist die Einrichtung eines Outlook-Kontos auf dem Handy nötig. Zum automatischen Empfang von E-Mails bietet das Smartphone die Möglichkeit, Empfangs-Intervalle in acht Schritten zwischen fünf Minuten und einmal täglich einzustellen.

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HTC HD MiniDie Liste mit Connectivitymöglichkeiten des HTC HD Mini liest sich umfangreich wie ein Roman. UMTS mit HSDPA und HSUPA für schnellen Daten-Up- und Download sind ebenso mit an Bord wie WLAN und EDGE. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, das HD Mini als Drahtlos-Router zu nutzen. Hier wird das Handy über WLAN mit dem PC gekoppelt und die Datenverbindung des Handys dazu genutzt, mit dem PC im Internet zu surfen. Um mit dem PC über das Mini ins Internet zu gehen, kann das Handy außerdem als USB- oder Bluetooth-Modem konfiguriert werden. Zum Austausch von Daten mit dem PC kann Bluetooth 2.1 genutzt werden. Im Test benötigte der Austausch eines 550 Kilobyte großen Fotos 8 Sekunden, um vom Handy auf den PC zu gelangen. Außerdem ist die Bluetooth-Kopplung zwischen Handy und Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Bluetooth-Headset möglich. Bei eingelegter MicroSD-Speicherkarte wird das Handy vom PC beim Anschließen eines USB-Datenkabels als USB-Massenspeicher erkannt, was einen direkten und schnellen Austausch von Dateien ermöglicht.

Die Synchronisation ist über Active-Sync (für Windows XP) oder das Windows Mobile-Gerätecenter (für Windows Vista/7) möglich. Active Sync erlaubt eine Synchronisierung von Kontakten, Kalender, E-Mail, Aufgaben und Favoriten zwischen Handy und PC bei installiertem Microsoft Outlook. Das Windows Mobile-Gerätecenter ermöglicht zusätzlich den Austausch von Dateien, Media-Dateien und Notizen. Mit Microsoft My Phone können Daten zwischen dem Telefon und einer von Microsoft bereitgestellten, durch ein Kennwort geschützten Website, synchronisiert werden. Voraussetzung dafür ist die Einrichtung eines My Phone-Kontos und die vorherige Einrichtung von My Phone auf dem Handy – ein Menübutton im Hauptmenü führt den Nutzer direkt in die Einrichtungs-Optionen. Der 212 Megabyte große flexible Speicher des Telefons kann mit einer bis zu 32 Gigabyte großen MicroSD-Speicherkarte aufgerüstet werden.

Auf dem HD Mini kann man wahlweise über einen Opera Mobile-Browser oder den Internet Explorer im Internet surfen. Welchen von beiden man bevorzugt ist Geschmackssache, in die Oberfläche ist jedoch Opera standardmäßig eingebunden. Die Multitouch-Eingabe funktioniert sowohl im Internet Explorer als auch in Opera reibungslos. Der Opera-Browser ermöglicht das Surfen in Ganzseitenansicht. Ein kleiner Button in der unteren rechten Bildecke dient dem Öffnen von Adressleiste und Internetoptionen. Das kinetische Scrollen im Opera-Browser, als auch im Internet Explorer funktioniert nicht ganz ruckelfrei und flüssig wie man es vom großen Bruder gewohnt ist. Optionen wie Privatsphäre, die Anzeige von Bildern, Öffnen mehrerer Tabs und Anzeige von Java-Scripten wird zudem unterstützt. Lediglich bei kleinen Schriften oder einer minimalen Vergrößerung sehen die Buchstaben nicht ganz scharf aus. Dies ändert sich, sobald man in eine Seite herein zoomt. Mittels WLAN-Verbindung benötigte der Opera-Browser im Test 17 Sekunden, um die inside-digital.de Webseite in klassischer Ansicht anzuzeigen. Der Internet Explorer erledigte dies in 19 Sekunden. Mittels HSDPA genehmigten sich beide Browser knapp sechs Sekunden mehr Zeit.

Auf dem Smartphone ist QuickGPS vorhanden, um die Ermittlung der GPS-Position zu beschleunigen. Hierzu kann der Nutzer mittels QuickGPS aus dem Internet die aktuelle Satelliten-Position und Laufbahn-Informationen herunterladen. Die Dateien sind jeweils einige Tage gültig und müssen dann durch erneuten Download aktualisiert werden. Die Navigationssoftware CoPilot Live 8 ist in einer zeitlich limitierten Testversion vorinstalliert. Wer die Software über die Testzeit hinaus benutzen möchte, muss eine kostenpflichtige Lizenz erwerben. Alternativ steht Google Maps auf dem Smartphone bereit. Dieses bietet zwar keine Weganweisung per Sprachsynthese, unterstützt aber die Berechnung von Routen und das Auffinden von interessanten Orten und Adressen. Schon bei der Bestimmung des eigenen Standortes über Google Maps wird klar, dass das GPS-Modul des Handys sehr schnell und verzögerungsfrei arbeitet – direkt nach dem Start der Anwendung wurde im Test der eigene Standort treffsicher angezeigt.

 

Wahlweise über den Media Player Mobile in klassischer Ansicht oder einen Player mit HTC-Sense optisch angepasster Oberfläche lassen sich Musikstücke abspielen. Der klassische Media Player Mobile unterteilt Musikstücke in die Kategorien Interpret, Album, Genre und alle Musikdateien. Der HTC-angepasste Player zeigt sich hier wesentlich umfangreicher in der Auswahl zwischen aktueller Wiedergabe, Interpreten, Alben, Wiedergabelisten, alle Lieder, Genres, Komponisten und Gekauft. Auch sind beim HTC-Player diverse Wiedergabemodi, Zufallswiedergabe und ein Audio-Verstärker zu finden. Die Platzierung des Lautsprechers auf der Rückseite ist ziemlich unglücklich gewählt. Zwar haben sehr viele Geräte der letzten Zeit den Lautsprecher rückwärtig verbaut, jedoch ist bei diesen Geräten die Rückseite leicht geschwungen, so dass sich der Klang voll entfalten kann, auch wenn das Handy auf dem Tisch liegt. Bei dem HD Mini ist dies nicht der Fall und somit wird der Lautsprecher verdeckt, wodurch die Ausgabe sehr leise wird. Andersfalls muss man das Gerät auf die Displayseite drehen, was zu unschönen Kratzern führen kann. Über die Handylautsprecher abgespielt ist der Klang mäßig und besonders in hohen Tonlagen leicht schepperig. Er lässt sämtliche Dynamik vermissen. Ein komplett anderes Bild zeigt sich bei angeschlossenem Headset. Hier ist der Klang über das komplette Spektrum sehr gut. Zudem lässt sich der Audio-Verstärker hinzuschalten, hinter dem sich ein 10-Band-Equalizer befindet. Zur Inbetriebnahme des FM Radios ist das Headset vonnöten, da dieses als Antenne fungiert. Ist das Headset erst einmal angeschlossen, kann die Radio-Wiedergabe jedoch auch über die Handylautsprecher erfolgen.

HTC HD Mini
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HTC HD Mini
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Wer gerne seine Dokumente auf dem Handy verwaltet, wird sich über das vorhandene Microsoft Office Mobile freuen, mit dem Excel, OneNote, PowerPoint und Word Dokumente nicht nur betrachtet, sondern auch bearbeitet werden können. Ein Adobe Reader LE dient der Anzeige von PDF-Dateien. Mit JETCET PRINT 5 können Dokumente und Bilddateien, die sich auf dem Handy befinden, direkt über einen Bluetooth- oder Netzwerkdrucker ausgedruckt werden.

Der Kalender des HTC HD Mini kann in Tages-, Wochen-, Monats-, Jahres-, und Agenda-Ansicht angezeigt werden. Eingetragenen Terminen sind zahlreiche Daten, wie Titel, Ort, Datum,Start, Ende, Erinnerung, Teilnehmer, Kategorie, Status, Vertraulichkeit und Beschreibung hinzufügbar. Unter dem Hauptmenüpunkt „Personen“ findet der Nutzer sowohl das Telefonbuch mit einer Einteilung in Kontakte und Gruppen, als auch Favoriten, Aktualisierungen und Ereignisse sowie die Anruflisten mit Anzeige von Telefonnummer, Anrufdatum- und Anruf-Uhrzeit. Das HD Mini verfügt über die Benutzerprofile Normal, Vibrieren, Lautlos und Automatisch (Vibrieren während Besprechungen), die sich jedoch nicht benutzerdefiniert nachbearbeiten lassen. Klingeltöne oder Vibrationsfeedback müssen separat eingestellt werden. 

 

Um Reiseerinnerungen festzuhalten hat der Hersteller HTC Footprints installiert. Damit können Fotos von besuchten Orten aufgenommen, mit Anmerkungen und GPS-Ortsdaten versehen und später in Google Maps auf Karten angezeigt werden. Auch klassische Anwendungen wie Sprachrekorder, Notizfunktion, Aufgaben, grundlegender Rechner und Wirtschaftsrechner sind auf dem Smartphone vorhanden. Mit RSS Hub kann der Nutzer jederzeit neueste Nachrichten aus dem Internet beziehen. Ein SIM-Manager verwaltet die Kontakte auf der SIM-Karte. Mit WordCard Mobile können Visitenkarten fotografiert und Kontaktdaten somit einfach auf dem Handy gespeichert werden. JBlend unterstützt das Herunterladen von MIDIets und MIDIet-Suites und deren Installation auf dem Handy. Das dreidimensional dargestellte Spiel „Teeter“ sorgt für Kurzweil in Pausen. 

Nicht nur ein optisches Hightlight sondern auch eine sehr nützliche Funktion bietet das Wetterprogramm von HTC. Dieses zeigt mit realistisch wirkenden Animationen aktuelle Wetterdaten und Vorausschauen für den eigenen Standort an. Im Wald unterwegs und keine Ahnung, wo man lang muss? Kein Problem, denn auch einen digitalen Kompass hat man mit dem Mini immer dabei. Durch Remote Desktop Mobile wird das Handy über eine Internetverbindung zu einer Fernbedienung für den Desktop PC. Aus dem Windows Marketplace können Anwendungen und Programme und Spiele teilweise kostenlos aus dem Internet auf das Handy geladen werden. Hierzu sei jedoch gesagt, dass die Programmvielfalt noch verhältnismäßig gering ausfällt im Vergleich zum Android Market oder gar dem App Store von Apple.

HTC HD Mini

Klein, aber oha – damit lässt sich das HD Mini am besten beschreiben. Dank des sehr gut reagierenden Touchscreens und der durchdachten Benutzeroberfläche SenseUI, lässt sich das Gerät, auch trotz der geringen Größe, spielend leicht bedienen. In Sachen Ausstattung steht das Mini dem großen HD2 in nichts nach und verfügt über sämtliche Verbindungsmöglichkeiten, welche man von einem Smartphone heutzutage erwarten kann. Die Kamera macht gute Bilder und auch die Videos sind, mit kleinen Abzügen, brauchbar. Die Verarbeitung und die Sprachqualität können ebenfalls überzeugen. Punktabzug gibt es für die Freisprecheinrichtung, welche auf maximaler Lautstärke deutliche Verzerrungen aufweißt. Ebenso kann die MP3-Ausgabe über den integrierten Lautsprecher nicht überzeugen. Wer darüber hinweg sehen kann und wem das HD2 zu groß ist, der erhält mit mit dem HD Mini ein sehr gutes Smartphone in einem kleinen, ansprechenden Gehäuse. Lediglich der Preis von rund 350 Euro ist mit Blick auf die Konkurrenz ein wenig zu hoch, wenn gleich das HD Mini jeden Cent wert ist.

 

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