Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang liefern

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Wer nach In-Ear-Kopfhörern sucht, weiß, wie schwierig es ist, das passende Modell zu finden. Denn: Entscheiden muss man sich vor dem Kauf, da eine Rückgabe nicht möglich ist. Wir haben die Yamaha TW-E5B getestet und verraten, für welches Öhrchen sie abgestimmt sind.
Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang liefern
Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang liefernBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

In-Ear-Kopfhörer mit TWS-Funktion (True Wireless Stereo) sorgen seit einiger Zeit für Wirbel. Vergangenes Jahr wurden weltweit fast 300 Millionen solcher Geräte verkauft. Tendenz: steigend. Es gibt Modelle (etwa von Anker) schon für 40 Euro. Und dann gibt es auch TWS-Kopfhörer der Spitzenklasse, wie die Sony WF-1000XM4, die gut 200 Euro kosten. Es gibt aber auch etwas dazwischen. Die Yamaha TW-E5B kosten gut 150 Euro und versprechen einen präzisen und dynamischen Klang. Auf eine aktive Geräuschunterdrückung, also das Active Noise Cancelling (ANC) hingegen verzichtet Yamaha bei dem Modell. Das dürfte zwar bei dem einen oder anderen ein Ausschlusskriterium sein, doch zwei Punkte sprechen dafür. Wir erklären dir gleich, welche.

Passform und Bedienung der Kopfhörer

Yamaha liefert die Kopfhörer mit vier verschieden großen Ohrpolstern aus. Da dürfte für jeden der passen Silikoneinsatz dabei sein. Dreht man die Stöpsel dann entsprechend der Anleitung aus der dazugehörigen App in die Ohren hinein, sitzen sie bombenfest und schließen hervorragend ab. Das dem Rotstift zum Opfer gefallene ANC vermisst man plötzlich gar nicht mehr – insbesondere dann nicht, wenn Musik läuft. Allerdings kann es vorkommen, dass die in die Ohren geschraubten Kopfhörer nach einer Weile drücken und etwas unangenehm auffallen. Apropos auffallen: Die Yamaha TW-E5B sind recht groß und dick und fallen extrem auf, wenn man sie in den Ohren hat. Den Kopf seitlich aufs Sofakissen legen? Unmöglich. Das geht etwa mit den Sony LinkBuds S (hier im Test) – für uns die Kopfhörer-Überraschung des Jahres – deutlich besser.

Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang
Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang

Die Bedienung erfolgt nicht etwa über Touchflächen, sondern drei Taster an den Ohrhörern. Das mag Geschmackssache sein, aber bei Tastern kann man sich immer gewiss sein, dass man sie gedrückt hat. Vor allem deshalb, da viele Kopfhörer bei Touchbefehlen verzögert reagieren und man dann noch einmal tippt, weil man dachte, man hat beim ersten Mal nicht getroffen. Doch oft löst man damit schon den zweiten Befehl aus. Die Taster der Yamaha TW-E5B hingegen hört man deutlich klicken, wenn man draufdrückt. Das ändert aber nichts daran, dass es auch bei diesen Kopfhörern eine Verzögerung gibt und für unseren Geschmack etwas zu viel Zeit zwischen Antippen und Aktion wie dem Pausieren eines Liedes vergeht.

Sound

Es gestaltet sich nicht einfach, wenn man von einem Kopfhörer wie den Sony WF-1000XM4 oder selbst den Melomania 1+ von Cambridge Audio zu den Yamaha TW-E5B und den Klang nüchtern bewerten soll. Denn in dem Fall klingen sie nicht gerade überwältigend. Doch der menschliche Gehörsinn passt sich an. Hört man eine Weile mit den Yamaha-Kopfhörern ein paar Platten durch, werden sie besser und besser. Hat man gar keinen Vergleich und mag eine eher ausgewogene denn warme Abstimmung, findet man mit den Yamaha TW-E5B treue Begleiter mit langem Atem.

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Stimmen werden ziemlich gut von anderen Lauten getrennt. Dennoch wirkt der Bass recht knackig. Aufgrund der Größe der Kopfhörer hätte man vermuten können, dass da einiges an Technik drinsteckt, dass auch für eine große Bühne sorgt. Doch das ist nicht der Fall. Ein paar geschmackliche Korrekturen ermöglicht der Equalizer in der App. Bei der maximalen Lautstärke kann er aber nicht helfen. Die ist zu gering. Insgesamt ist das Klangbild, trotz EQ-Tuning, zu höhenlastig. Für den Preis von 160 Euro ist das einfach zu wenig, was die Yamahas abliefern.

Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang
Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang

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Akkulaufzeit und Case der Kopfhörer

Das Lade-Case mit USB-C-Anschluss und vier Status-LEDs ist nicht besonders hochwertig verarbeitet, scheint aber recht stabil zu sein. Es trifft aber das gleiche Schicksal, wie die Kopfhörer selbst. Das Case ist wuchtig und für die Hosentasche schon fast etwas zu groß. Allerdings hat das einen Vorteil. Denn je größer ein solches Case ist, umso mehr Akku passt rein. Die Kopfhörer allein liefern schon mit über 8 Stunden Laufzeit einen hervorragenden Wert. Die Ladeschale steuert noch einmal gut 21 Stunden dazu. Zudem gibt es eine Schnellaufladung. Wer die ausgelaugten Kopfhörer für 10 Minuten ins Ladecase legt, kann anschließend eine weitere Stunde Musik hören.

Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang
Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang

Yamaha TW-E5B im Test: Das Fazit

Yamaha TW-E5B im Test

Die Yamaha TW-E5B weisen eine enorm gute Akkulaufzeit auf und passen wunderbar ins Ohr. Doch im Großen und Ganzen war es das schon. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht besonders gut, ebenso wie der Klang. Er ist zwar relativ ausgewogen, aber dadurch eben auch ohne Charakter. Die maximale Lautstärke ist zu gering und die Höhen zu dominant. Zudem fehlt eine aktive Geräuschunterdrückung. Für den Preis von 150 Euro gibt es klanglich bessere Modelle, wie die zuvor erwähnten Melomania 1+, die es aktuell für gerade einmal 60 Euro gibt. Da können die Yamaha TW-E5B nicht mithalten.

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  • Yamaha TW-E5B im Test: Diese Kopfhörer wollen präzisen und dynamischen Klang liefern: Blasius Kawalkowski / inside digital
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