Rokid AR Spatial im Test: Dieses AR-Set könnte dein Lieblings-Gadget werden

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Stell dir vor, du sitzt im Zug, auf dem Sofa oder im Wartezimmer – und hast jederzeit ein riesiges Display vor Augen, ohne Monitor, Fernseher oder Laptop. Genau das verspricht das neue Rokid AR Spatial Set, das ich bereits testen durfte.
Rokid AR Spatial Brille
Wir haben das Rokid AR Spatial Set getestetBildquelle: inside digital

Wenn du schon immer in die Welt der Augmented Reality eintauchen wolltest, liefert dir Rokid jetzt mit dem AR Spatial Set das passende Komplettpaket. Bestehend aus der Max 2 AR-Brille und der dazugehörigen Station 2, mit der du Zugriff auf ein eigens für die Brille entwickeltes Betriebssystem bekommst. Ob für den Job, Entertainment oder Games: Dieses Bundle bringt deinen digitalen Alltag auf ein ganz neues Level. Ich durfte das Set bereits ausprobieren – und verrate dir hier, was es alles kann.

Design & Optik: Schlicht, elegant, reisebereit

Schon beim Auspacken macht die Max 2 AR-Brille einiges her. Sie kommt in einem hochwertigen Etui mit Lederoptik, das nicht nur edel aussieht, sondern auch extrem praktisch ist. Eine kleine Schlaufe erleichtert das Handling unterwegs. Innen ist das Case mit weichem Samt ausgekleidet – perfekt, um Brille und Zubehör wie die Station 2 sicher zu verstauen. Ideal für Pendler oder Menschen, die oft unterwegs sind.

Auf den ersten Blick wirkt die Max 2 wie eine etwas abgespacte Sonnenbrille. Der silberne Rahmen ist schlicht gehalten, allerdings ist das Modell etwas breiter und sitzt anders als klassische Brillen. Eine abdunkelnde Clip-On-Blende liegt bei – ideal für hellere Umgebungen. Für Komfort sorgen austauschbare Nasenpads aus Gummi, die sich an verschiedene Nasenformen anpassen lassen.

Rokid AR Spatial
Das Etui, die Brille und die Station 2

Mit ihren nur 75 Gramm ist die Max 2 ziemlich leicht. Beim ersten Aufsetzen fällt der bequeme Sitz positiv auf – allerdings drücken die Bügel nach längerer Tragezeit leicht hinter meinen Ohren. Brillenträger dürfen sich freuen: Die Sehstärke lässt sich über zwei Rädchen pro Auge individuell einstellen, von 0,00 bis -6,00 Dioptrien. Für spezielle Sehprobleme wie eine Hornhautverkrümmung empfiehlt sich die Nutzung mit Kontaktlinsen – so hab ich’s auch gemacht.

So funktioniert das Rokid AR Spatial Set in der Praxis

Beim ersten Start musst du Sprache und Region wählen – leider stehen aktuell nur Chinesisch, Japanisch oder Englisch zur Verfügung. Die Bedienung über das Touchpad der Station 2 erfolgt dabei vollkommen intuitiv. Die Station läuft mit YodaOS-Master, einem Android-kompatiblen Betriebssystem. Im Interface findest du eine Navigationsleiste mit App-Zugriff und Anzeigeeinstellungen. Der Google Play Store ist vorinstalliert. Du kannst bis zu drei Apps gleichzeitig nutzen – allerdings sind nicht alle (z. B. Netflix) für den Split-Screen geeignet. Lautstärke und Helligkeit lassen sich direkt an der Brille regeln.

Rokid AR Spatial Splitscreen
Unser YouTube-Kanal und das Magazin im Splitscreen-Modus

Ist alles eingestellt, fällt direkt die brillante Bildqualität auf. Rokid gibt eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln pro Auge an. Die Micro-OLED-Displays liefern gestochen scharfe Bilder, die zu überzeugen wissen. Die Helligkeit lässt sich in sechs Stufen regulieren, bis zu 600 Nits sind möglich.

Du kannst verschiedene Anzeige-Modi wählen – z. B. Theater-Modus, Multi-Window, Lesemodus oder den bewegungsgesteuerten Modus fürs Gaming. Besonders cool: Die integrierten Lautsprecher in den Brillenbügeln liefern einen überraschend soliden Sound. Für noch besseren Klang lassen sich natürlich Bluetooth-Kopfhörer koppeln. Richtig beeindruckt hat mich die simulierte Bildschirmgröße: Bis zu 300 Zoll bei zehn Metern Entfernung. In Kombination mit der Blende sorgt das beim Serien-Streamen für echtes Heimkino-Feeling! Einziger Kritikpunkt: Der Lüfter der Station 2 ist hörbar und war mir ein wenig zu laut.

Der Blick durch die Rokid Max 2
Der Blick durch die Rokid Max 2

Weitere kompatible Geräte

Die Station 2 übernimmt die Steuerung der Max 2 – ist aber nicht zwingend notwendig. Du kannst die Brille auch direkt an kompatible Geräte anschließen. Das geschieht per USB-C-Kabel, das während der Nutzung dauerhaft verbunden sein muss. Dafür ist bereits ein Kabel im Lieferumfang enthalten. Dieses ist lang genug, um dich nicht einzuschränken.

Die AR-Brille ist mit nahezu jedem Gerät kompatibel: egal ob Laptop, Smartphone oder Tablet. Damit wird sie zu einem portablen Zweitmonitor – perfekt für Reisen oder produktives Arbeiten unterwegs. Du kannst damit aber auch 3D-Videos und AR-Inhalte erleben, sogenannte Spatial Fotos und Videos. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt dabei für flüssige Darstellungen.

Konsolen lassen sich ebenfalls verbinden – hier brauchst du allerdings einen HDMI-zu-USB-C-Adapter. Zusätzlich kannst du noch kabellose Bluetooth-Geräte wie Maus oder Tastatur koppeln. Und wenn dein Gerät im selben WLAN hängt, hast du sogar die Möglichkeit, Inhalte drahtlos zu spiegeln.

Es gibt auch noch eine Rokid-App für das Smartphone. Mit dieser sollst du in der Theorie drahtlos Dateien von der Station 2 auf dein Handy übertragen können und umgekehrt. In meinem Test hat das allerdings nicht funktioniert, die App ist leider wiederholt abgestürzt.

Fazit: Lohnt sich der Kauf des Sets?

Kurz gesagt: Ja – mit kleinen Abstrichen. An der App sollte der Hersteller nochmal etwas schrauben und die Sprachauswahl sollte ebenfalls erweitert werden. Wenn dich das nicht stört, kannst du das Rokid AR Spatial Set aktuell vorbestellen – und zwar direkt über die Website des Herstellers. Der Preis liegt bei 568 Euro für das komplette Set. Wenn du den Code LAUNCH70 beim Check-out eingibst, sparst du dir noch mal 70 Euro. Alternativ bekommst du auch nur die Max 2 Brille für 379 Euro – wahlweise in Schwarz oder Silber. Wenn du das AR-Gadget schon besitzt, gibt’s die Station 2 einzeln für 269 Euro dazu.

Das Rokid AR Spatial Set bringt eine neue Dimension ins digitale Leben. Es ist leicht, leistungsstark und intuitiv zu bedienen. Vor allem unterwegs ist es eine echte Alternative zum Laptop oder erweitert diesen – gerade für Pendler oder Vielreisende stelle ich mir das sehr praktisch vor. Das dezente Design ist weitaus unauffälliger als bei anderen Modellen auf dem Markt und spricht mich einfach eher an. Für rund 570 Euro bekommst du ein Komplettsystem, das moderne AR-Technik in den Alltag bringt und einfach Spaß macht. Ich vergebe deshalb 4,5 von 5 Sternen. Wenn du noch unschlüssig bist, kannst du das Set auf der IFA 2025 am Stand H6.2-169 auch selbst ausprobieren. 

Pro

  • Hervorragende Bildqualität
  • Gute Audioqualität
  • Multitasking dank Splitscreen-Modus
  • Für Menschen mit Sehschwäche geeignet
  • Intuitive Bedienung

Contra

  • Lüfter der Station 2 arbeitet recht laut
  • Bügel drücken hinter den Ohren
  • App stürzt ab
  • Eingeschränkte Sprach- und Regionalauswahl

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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Rokid. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

Bildquellen

  • Rokid AR Spatial: inside digital
  • Screenshot Rokid AR Spatial: inside digital
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  • rokid-ar-spatial-: inside digital

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