DJI Power 2000: Beeindruckende Powerstation mit einer Schwäche

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Mit der Power 2000 liefert DJI eine Powerstation, die fast alles kann: hohe Leistung, viele Anschlüsse und clevere App-Steuerung. Doch im Alltagstest zeigt sich, dass nicht alles perfekt ist – vor allem in einem Punkt schwächelt das Gerät.
DJI Power 2000 diese Powerstation liefert vieles - doch auch einen Nachteil
DJI Power 2000 diese Powerstation liefert vieles - doch auch einen Nachteil Bildquelle:

Egal ob Campingtrip, Gartenarbeit oder Stromreserve für zu Hause – die DJI Power 2000 will alles können. Sie kombiniert starke 3.000 Watt Ausgangsleistung mit zahlreichen Anschlüssen und einer smarten App-Steuerung. Im Test zeigt sich: Das Konzept überzeugt weitgehend, doch ein Detail bremst die Powerstation ausgerechnet dort, wo sie glänzen könnte.

DJI Power 2000 – die technischen Details im Überblick

Die Powerstation bietet 2.048 Wh Speicherkapazität und wiegt rund 22 Kilogramm. Im Inneren arbeiten LFP-Zellen, ausgelegt auf etwa 4.000 Ladezyklen. Die Dauerleistung liegt bei 3.000 Watt – genug für viele Haushaltsgeräte, solange du sie nicht gleichzeitig betreibst. Per Erweiterung lässt sich die Kapazität auf bis zu 22.528 Wh erhöhen. Der Preis lag im Testzeitraum bei etwa 1.249 Euro (UVP 1.399 Euro), also rund 609 Euro pro Kilowattstunde. Damit ist sie nicht günstig, aber schlüssig, wenn du die Anschlussvielfalt wirklich nutzt.

Anschlüsse und Handhabung: Alles dran, was du brauchst

DJI packt üppig bestückte Ports an die Front: 4 × AC, 2 × USB-C mit 140 Watt, 2 × USB-C mit 65 Watt, 4 × USB-A (bei mehreren aktiven Ports jeweils ca. 8 Watt) und 2 × SDC. Dazu gibt es einen AC-Eingang zum Laden. Im Alltag bedeutet das: Du versorgst parallel Laptops, Smartphones, Box und sogar Küchengeräte. Die Kehrseite: Die Ports haben keine Gummiabdeckungen. Staub und Spritzwasser sind draußen ein Thema. Im Schuppen oder unter dem Vordach ist das kein Problem – im Nieselregen aber schon.

DJI Power 2000 in der Nahaufnahme
DJI Power 2000 in der Nahaufnahme

Transportwagen: Der unscheinbare Gamechanger

Der mitgelieferte Trolley ist besser, als er klingt. Du montierst ihn in wenigen Minuten, stapelst bei Bedarf mehrere Powerstations und sicherst sie mit Spanngurten plus Verschraubung. So rollst du die 22 Kilogramm entspannt über Pflaster, Auffahrten und sogar über unebene Wiesen. Nur bei vielen Hindernissen wird’s etwas hakelig. Insgesamt fühlt sich die Kombination aus großen Rollen und stabiler Halterung im Alltag erstaunlich mühelos an – buchstäblich ein kleiner Gamechanger.

App-Steuerung: Daten, die wirklich helfen

Die DJI-App zeigt dir Ladezustand, Entladung und Verbrauch sauber aufgeschlüsselt. Für Neulinge kann der erste Einblick in der App unübersichtlich wirken. Lass dich davon jedoch nicht abschrecken – alle wichtigen Funktionen sind darin zu finden. Besonders praktisch: Die beiden SDC-Ausgänge werden separat ausgewertet. So erkennst du auf einen Blick, welches Solarmodul besser steht – und ob sich eine kleine Neigung schon auf die Leistung auswirkt. Kleiner Praxistipp: Wenn die Module lange in der Sonne lagen, werden sie heiß. Also besser kurz abkühlen lassen, bevor du sie aufräumen möchtest oder mit Handschuhen zum Umpositionieren anfassen.

DJI Power Home App in der Geräteansicht
DJI Power Home App in der Geräteansicht

Leistung im Alltag: Vom Wasserkocher bis zur Werkbank

3.000 Watt Dauerleistung reichen locker für Kaffeemaschine oder Wasserkocher – nur eben nicht gleichzeitig. Vier AC-Steckdosen sind Gold wert, wenn du mehrere Verbraucher taktisch betreibst. Gegen ein 800-Watt-Balkonkraftwerk punktet die Powerstation mit kurzfristig höherer Abgabe direkt am Gerät. Für Herd, Ofen oder Wallbox brauchst du allerdings weiterhin einen Heimspeicher – das will die DJI Power 2000 auch gar nicht ersetzen.

Robustheit und Outdoor-Einsatz: Wo die Grenzen liegen

Im Trockenen läuft alles rund. Im Regen fehlt den Ports der Schutz, und Staub mag die offene Front ebenso wenig. Für Camping unter der Markise oder den Garten mit Überdachung ist das völlig in Ordnung, für plötzlichen Schauer eher nicht. Hier verschenkt DJI Potenzial – manche Konkurrenten lösen das mit Abdeckklappen eleganter.

Garantie, Zyklen und Alltagstauglichkeit

DJI gibt drei Jahre Garantie; mit App-Registrierung kannst du auf fünf Jahre verlängern. Bei rund 4.000 Ladezyklen kommst du – bei täglicher Nutzung – auf eine geschätzte Lebensdauer von etwa zehn Jahren. Realistisch hängt das natürlich davon ab, wie oft du sie vollständig lädst und entlädst. Wenn du sie als Reisebegleiter oder als mobile Stromquelle fürs Gartenbüro nutzt, zählt die Flexibilität fast mehr als die Amortisation. Und genau da fühlt sich die Power 2000 sehr stimmig an.

3 Dinge, die mich an der DJI Power 2000 überzeugen

1) Anschlussvielfalt ohne Engpässe: Vier Schuko, vier USB-C, vier USB-A plus SDC – in der Praxis entsteht hier selten Port-Stress.

2) Ehrliche 3.000 Watt Dauerleistung: Typische Haushaltsgeräte oder Werkzeuge sind problemlos möglich, wenn du sie klug kombinierst.

3) Transportwagen zusätzlich erhältlich: Simple Idee, großer Effekt. Macht 22 Kilogramm mobil und stapelbar – und du wirst ihn öfter nutzen, als du denkst.

3 Dinge, die mir an der DJI Power 2000 fehlen

1) Fehlende Port-Abdeckungen: Spritzwasser- und Staubschutz wären für den Outdoor-Einsatz fast Pflicht gewesen.

2) Keine wetterfesten Optionen: Eine Schutzhaube oder Klappen ab Werk hätten den Einsatzbereich deutlich erweitert.

3) Übersichtlichere App-Gestaltung: Gerade für Neulinge kann die App zunächst unübersichtlich wirken

Fazit: Starkes mobiles Kraftwerk – mit klarer Wetterauflage

Wenn du eine flexible, leistungsstarke und angenehm zu bewegende Powerstation suchst, liefert die DJI Power 2000 genau das: viel Kapazität, viele Anschlüsse und echten Bedienkomfort. Ihr Schwachpunkt ist der Wetterschutz der Anschlüsse. Nutzt du sie jedoch überwiegend überdacht, ist das Gesamtpaket rund – und der Trolley macht aus 22 Kilogramm ein leicht rollendes Energiepaket.

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