Vernichtendes Urteil: Das miserabelste Videospiel aller Zeiten im Test

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Wir haben auf Steam das schlechteste Videospiel aller Zeiten gefunden und es für dich getestet. Doch warum genau ist Tahoe Dragon so unglaublich schlecht, obwohl es dazu auch noch vergleichsweise teuer ist? Diese Frage beantworten wir in unserem Test.
Das Logo von Tahoe Dragon.
Tahoe Dragon im TestBildquelle: Corinna Oettinger

Bei Steam gibt es aktuell über 50.000 Videospiele. Dass nicht jedes dieser Spiele ein Meisterwerk sein kann, ist wohl jedem klar. Dass man jedoch über ein Spiel wie „Tahoe Dragon: The Beginning“ stolpert, ist eher selten. Laut Steams Algorithmus ist das Spiel gleich zwei Spielen in meiner Bibliothek ähnlich, „Hogwarts Legacy“ und „The Witcher 3“. Ob diese drei Games sich wirklich so ähnlich sind, habe ich nun getestet.

Erster Eindruck

Die „Story“ von Tahoe Dragon

Ob man die „Story“ von Tahoe Dragon überhaupt als solche bezeichnen kann, ist fragwürdig. Am Ende ist nur relevant, dass du als Drache spielst, der durch ein Erdbeben aus einer Höhle am Grund des Lake Tahoe befreit wurde. Dein einziges Ziel ist es nun, die Stadt und ihre Einwohner zu zerstören. Dieses Ziel vermittelt dir das Spiel durch eine Reihe von filmischen Sequenzen, die sich in ihrer Absurdität stets überbieten.

Von einem Mann auf dem Mond, der eine „No Dragons Allowed“-Flagge aufstellt, bis hin zu Windows Live Movie Maker Effekten ist hier alles dabei. Die meisten Cutscenes sind dabei ganz eindeutig aus GTA V abgefilmt und einfach ins Spiel eingebaut. Eine Cutscene, die eine amerikanische Ureinwohnerin zeigt, ergibt dabei besonders wenig Sinn und die eingefügte PNG eines Drachen macht sie nicht verständlicher.

Ein NPC sitzt an einem Lagerfeuer.
Dieser NPC erklärt dir alles zu Tahoe Dragon.

Noch dazu kommt, dass das Spiel seine Story scheinbar bei jeder Gelegenheit ändert. Im filmischen Start des Spiels ist die Rede von einem Erdbeben im Jahr 2023, im Spiel befreit dich das Erdbeben jedoch plötzlich erst im Jahr 2042. Die wichtigsten Details des Spiels vermittelt dir ein aggressiver NPC an einem Lagerfeuer, der dir die wichtigsten Mechaniken, die Story und mehr in einem Schwung erklärt.

Schreckliches Gameplay

Das Gameplay von Lake Tahoe ist wahrlich eine Katastrophe. Zu Beginn des Spiels bekommst du einmal die semi-funktionale Steuerung eingeblendet, die du dir besser merkst, denn du siehst sie nie wieder. Auch nach einem Menü habe ich im Spiel lange gesucht und keines gefunden. Um das Spiel zu verlassen, musst du es über den Task-Manager beenden, da es kein Menü gibt. Bei jedem Start des Spiels musst du den kompletten Anfang des Spiels noch einmal vollständig durchlaufen, da kein Fortschritt gespeichert wird.

Hast du es geschafft, dir die Steuerung zu merken, dann merkst du schnell, wie schlecht sie ist. Manche NPCs scheinen fast unbesiegbar zu sein, andere sterben bereits bei deinem Anblick. Die Welt ist voller unsichtbarer Wände, gleichzeitig kannst du aber Boote auf dem See einfach durchschwimmen, da sie keine Hitbox haben. Im Spiel zu zielen ist praktisch unmöglich, da das Spiel dein Ziel für dich festlegt. Auch die Kamera-Steuerung ist eine Katastrophe.

Sonstige „Highlights“ von Tahoe Dragon

Die Charakter-Erstellung

In Tahoe Dragon kannst du deinen eigenen Drachen erstellen. Die Entwickler haben sich jedoch dazu entschieden, dass diese Sequenz bei Nacht ohne Licht stattfinden sollte. Du siehst deinen Drachen also kaum und kannst die Kamera auch nicht bewegen, um ihn beispielsweise von der Seite anzuschauen. Die Slider erlauben es dir, deinen Drachen in ein Monster der ganz anderen Art zu verwandeln. Wie der Kopf meines Drachens von seinem Hals getragen wird, ist wahrlich ein Wunder der Natur.

Kleine Details und Witze

Tahoe Dragon ist vielleicht ein schlechtes Spiel, aber es ist in jedem Fall witzig. Viele kleine Details sind in der Spielwelt versteckt und sorgen für lustige Momente. So triffst du beispielsweise direkt zu Beginn auf das Monster von Loch Ness, das dir den Weg aus der Höhle hinauszeigt. Auch eine Homage an Scooby-Doo ist im Spiel versteckt.

Fazit zu Tahoe Dragon: The Beginning

Insgesamt scheint es sich bei „Tahoe Dragon: The Beginning“ um einen sehr aufwendigen Witz zu handeln. Dies wird jedoch auf der Steam Seite des Spiels nicht kommuniziert und der heftige Preis von über 10 Euro macht das Ganze nicht besser. Wir können den Kauf des Spiels niemandem empfehlen, da es sich um eine reine Geldverschwendung handelt. Wer an den verrückten Cutscenes teilhaben möchte, sollte lieber nach einem Video auf YouTube suchen, statt Geld für Tahoe Dragon auszugeben.

Da das Spiel allerdings nicht sonderlich bekannt ist, könnte es schwierig werden, entsprechende Videos zu finden. Wer dennoch unbedingt in den Genuss von Tahoe Dragon kommen möchte, kann sich sein Geld nach dem Kauf zurückerstatten lassen. Sofern du weniger als 2 Stunden spielst, bekommst du von Steam die volle Summe zurück.

Das Testsiegel zu Tahoe Dragon
Das Testsiegel zu Tahoe Dragon

Pro

  • Das Spiel ist witzig

Contra

  • Schreckliches Gameplay
  • Schlechte Story
  • Hoher Preis

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