Gefahr für PV-Anlage: Diese 3 Fehler kosten dich tausende Euro

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Einbaufehler bei deiner PV-Anlage können schnell zu einem teuren Versäumnis werden oder gar zu Brandherden führen. Wenn du dir eine PV-Anlage gekauft hast oder noch anschaffen möchtest, solltest du diese Risiken bedenken und auf eine regelmäßige Wartung deiner PV-Anlage wert legen.
Gefahr für PV-Anlage – diese Einbaufehler gefährden deine Anlage

Gefahr für PV-Anlage – diese Einbaufehler gefährden deine Anlage

Fehlerhafte Installationen können bei PV-Anlagen große Schäden hervorrufen. Dazu gehört nicht nur ein erhöhtes Brandrisiko sowie ein Leistungsverlust in der Anlage selbst. Einige Einbaufehler können sogar dazu führen, dass Feuchtigkeit in dein Haus eindringt, was teure Schimmelschäden hervorrufen kann. Der Bauherren-Schutzbund klärt über die wichtigsten und gefährlichsten Einbaufehler bei PV-Anlagen auf. In einer Studie untersuchte der Verein zahlreiche Schadensfälle an PV-Anlagen und die ihnen zugrunde liegende Ursachen.

Regelmäßige Wartung unerlässlich

Um Schäden an der PV-Anlage und dem Haus, auf dem sie installiert wird, zu verhindern, rät der Bauherren-Schutzbund zu einer strikten Einhaltung der Bauvorschriften. Zusätzlich sind regelmäßige Wartungen aus der Sicht des Vereins unerlässlich, um einem Brandrisiko vorzubeugen. Optische Überprüfungen der PV-Anlage können erste Hinweise auf Defekte liefern, bevor diese zu größeren Schäden an der Anlage führen. Dazu sollten regelmäßige Messungen der Netzwiderstände erfolgen, damit man Fehler möglichst frühzeitig entdeckt. Die Ausführung der Steckverbindungen darf ausschließlich über qualifizierte Elektroinstallateure erfolgen. Elektrische Verbindungen müssen hier dauerhaft fest miteinander verbunden werden. Ein zu geringer Anpressdruck kann an den Kontaktstellen sonst zu erhöhten Kontaktwiderständen führen, die Übertragungsverluste zur Folge haben.

Besonders riskant ist dabei, dass diese Übertragungsverluste in Form von Wärmeentwicklung auftreten, die extrem hohe Temperaturen hervorbringen können. Dadurch kann die Überhitzung der Steckverbindungen andere Bauteile entzünden und einen Brand in der PV-Anlage auslösen. Das gilt auch für sogenannte Solaranlagen zum Selbstbau, die mit einem Komplettset dazu locken, möglichst viel der Montagearbeiten selbst zu übernehmen. Grundsätzlich dürfen sämtliche Arbeiten an der Elektronik deiner PV-Anlage nur durch Fachpersonal erfolgen. Doch auch für die Montage selbst gibt es zahlreiche Gründe, warum Fachkräfte die Arbeiten mit Solarzellen auf dem Dach vornehmen sollten.

Feuchtigkeit kann durch PV-Anlage ins Haus eindringen

Insbesondere wenn es sich bei deiner PV-Anlage um eine sogenannte Indach-PV-Anlage handelt, solltest du die Installation durch einen Fachbetrieb vornehmen lassen. Denn allein schon falsch gesetzte Schraublöcher können hier dazu führen, dass Regen direkt in das Dachgeschoss eindringt. Das führt nicht nur dazu, dass die PV-Module der gesamten Anlage abgebaut und neu installiert werden müssen. Sämtliche betroffenen Holzbauteile sowie Dämmmaterialien müssen ebenfalls ersetzt werden. Bleibt die Feuchtigkeit zu lange unbemerkt, können sich regelrechte Schimmelherde bilden, deren Beseitigung nicht nur besonders teuer ausfällt. Sie stellen auch ein potenzielles Risiko für deine Gesundheit dar. Neben der korrekten Montage der Anlage selbst müssen bei PV-Dachanlagen geltende Abstandsregeln beachtet werden. Nur unter Berücksichtigung einer Brandwand kann vermieden werden, dass Feuer an einer Anlage auf andere Gebäude und deren Anlagen überspringen können.

Qualitätsmodule wählen vermeidet Leistungsverlust durch Korrosion

Besonders ärgerlich sind für Besitzer einer PV-Anlage Schäden, die durch eine schlechte Verarbeitung an den Modulen entstehen. Gerade günstige Solarmodule sind häufig unzureichend verarbeitet, was zu einer schnelleren Abnutzung führt. Sie müssen dadurch schneller ausgetauscht werden, was sich über die Jahre zu großen Instandhaltungskosten für deine Anlage summieren kann. Hier lohnt es sich lieber von Beginn an einige Euro mehr in Qualitätsmodule zu investieren, die viele Jahre länger halten. Auch die Korrosion einzelner PV-Module lässt sich durch eine regelmäßige Wartung laut Bauherren-Schutzbund aufspüren, bevor weitere Schäden an der Gesamtanlage entstehen.

Verschattung sorgt für Leistungseinbußen

Ein vergleichsweise harmloser und doch äußerst lästiger Fehler ist die falsche Planung des Standorts deiner PV-Anlage. Gerade die durch Bäume hervorgerufene Verschattung kann für große Einbußen im Ertrag deiner PV-Anlage sorgen. Da die Pflanzen unter Einfluss des Sonnenlichts wachsen, musst du nicht nur ihre Position bei der ersten Montage deiner PV-Anlage berücksichtigen, sondern auch, wie der Schatten zu anderen Jahreszeiten oder nach einem neuen Wachstumsschub der Äste ausfällt. Sollten Bäume auf deinem Grundstück regelmäßig beschnitten werden müssen, um Leistungseinbußen deiner PV-Anlage auszugleichen, kann das ebenso ins Geld gehen. Insbesondere bei hohen Bäumen und Ästen, die sich nicht so leicht eigenständig entfernen lassen, sondern Fachpersonal und Hilfsmittel benötigen.

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