Zum Start der Heiz-Saison: Bundesumweltamt mit Heiz-Tipps

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Passend zum Start der diesjährigen Heiz-Saison gibt eigene Heiz-Tipps des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, die du kennen solltest. Mit diesen Ratschlägen sparst du kräftig an Energiekosten im letzten Drittel des Jahres.
Zum Start der Heiz-Saison - Bundesumweltamt mit Heiz-Tipps
Zum Start der Heiz-Saison - Bundesumweltamt mit Heiz-TippsBildquelle: Foto von Jilbert Ebrahimi auf Unsplash

Bei kaum einer Thematik scheiden sich die Geister so deutlich wie bei der korrekten Art des Heizens. Wie lange sollte man im Herbst und Winter die Türen öffnen? Wie viel Grad benötigt ein Raum, um angemessen beheizt zu werden? Mit der korrekten Herangehensweise lässt sich in den kalten Monaten des Jahres einiges an Geld ansparen, ohne dass auf Luftqualität verzichtet werden muss. Mit diesen Heiz-Tipps des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bist du auf der sicheren Seite.

Gute Isolation spart Heizenergie

Laut BMVU ist eine verbesserte Wärmeisolierung an Fassaden sowie dicht schließende Fenster und Türen besonders Energie-sparsam. Da so weniger Wärme nach außen über die Gebäudehülle entweicht, muss im Inneren weniger geheizt werden, um die gleiche Raumtemperatur beizubehalten. Ein positiver Nebeneffekt davon ist, dass kalte Außenwände vermieden werden, sodass dort keine Luftfeuchtigkeit kondensieren kann. Dadurch sinkt das Risiko für Schimmelbildungen zusätzlich. Schon kleine Maßnahmen, wie einen Spalt zwischen Heizkörper und Wand besser zu isolieren oder Fenster und Türen abzudichten, kann hier eine große Ersparnis bringen. Für Fenster findet sich häufig zusätzliche Dämmfolie zum Abdichten in Baumarkt. Bei Türen kannst du dir mit einem Zugluftstopper helfen, der unter die Tür geschoben wird und den Spalt von beiden Seiten isoliert, ohne die Beweglichkeit zu beeinträchtigen. Sie sind sowohl als neutrale und simple Formen verfügbar als auch dekorativen Tiermotiven.

Das richtige Lüften ist entscheidend

Ein Nachteil bei gut isolierten Gebäuden kann es sein, dass die Luft aus dem Raum ebenso schwierig entweichen kann. Umso entscheidender ist es, richtig zu lüften, damit die Luftqualität im Zimmer nicht nachlässt. Besonders in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist das unerlässlich, darunter zählen beispielsweise die Küche oder das Badezimmer sowie Waschküchen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale gibt ein Haushalt mit vier Personen durchschnittlich sechs bis zwölf Liter Wasser am Tag in die Luft ab. Vor allem beim Küchen, Duschen oder Trocknen der Wäsche in Räumen, weshalb dabei passend gelüftet werden muss, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Damit die Schimmelgefahr gebannt bleibt, sollten Wohnräume stets wenigstens 17 Grad aufweisen. In Fluren sind auch 15 Grad noch angemessen, dabei solltest du jedoch berücksichtigen, ob du deinen Flur durch eine Tür vom Rest der Zimmer abtrennen kannst. Türen zu weniger beheizten Räumen sollten stets geschlossen bleiben. Mehrmals täglich solltest du in den Räumen stoßlüften und dabei die Heizung stets ausschalten. Am besten öffnest du dabei für eine besonders gute Luftzirkulation gegenüberliegende Fenster. Im Sommer sind 20 bis 30 Minuten sinnvoll. Im Winter hingegen lediglich fünf bis zehn Minuten. In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit durch Kochen, Duschen und Wäschetrocknen solltest du verstärkt lüften.

Bundesumweltamt mit Heiz-Tipps – die idealen Raumtemperaturen sparen Geld

Auch wenn wenigstens 17 Grad in Wohn- und Arbeitsräumen eingehalten sollten, empfinden viele Menschen diese Temperaturen als zu kalt. Du brauchst somit kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn deine Wohlfühltemperaturen in Räumen etwas höher liegt. Das BMUV empfiehlt für Wohn- und Arbeitszimmer tagsüber 20 bis 22 Grad Celsius. Nachts dürfen es vier bis fünf Grad weniger sein in diesen Räumen sein. Badezimmer solltest du auf 22 Grad erhitzen, damit das Duschen nicht zu einer unangenehmen Erfahrung wird.

Für die Küche hingegen genügt eine Temperatur von 18 Grad Celsius. Meistens heizt sich der Raum durch die Hitze beim Kochen jedoch von selbst auf eine höhere Temperatur, dringlicher ist es hier, regelmäßig zu lüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. In Schlafzimmern sollte die Temperatur grundsätzlich etwas niedriger liegen, das BMUV gibt 17 bis 18 Grad Celsius hier als Optimalwerte an. Smarte Heizthermostate können dabei helfen, die Temperaturen über den Tag hinweg ideal zu regeln. So musst du morgens nicht in einem kalten Badezimmer duschen, ohne dass du die gesamte Nacht über dein Heizventil offen lassen musstest.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Zitat: „Bei kaum einer Thematik scheiden sich die Geister so deutlich wie bei der korrekten Art des Heizens.“
    Es gibt nur eine Art zu heizen, und zwar, die Verbraucher entscheiden selbst, wie die heizen und wie am besten für sie ist.
    Wir leben nicht in einer Diktatur oder Kommunismus, wo die Regierung sich in jede private Angelegenheit einmischt.
    Oder sind wir in Deutschland schon in der DDR Zeiten wieder angekommen, wo die SED für alles Ratschläge gemacht hat?

    Antwort

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