YouTube benachteiligt deutsche Nutzer: Auf dieses kostenlose Feature musst du verzichten

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Nach vielen Monaten in der Test-Phase hat YouTube nun ein lang ersehntes Feature für iPhone-Nutzer offiziell angekündigt. Beim Blick ins Kleingedruckte wird jedoch schnell eine wichtige Einschränkung klar.
YouTube-App in iOS
Die YouTube-App für iOSBildquelle: Holger Eilhard

Seit mehr als einem Jahr erlaubte der Video-Dienst seinen Apple-Nutzern den Test eines beliebten Features. Die Rede ist vom Bild-in-Bild-Modus, den auch YouTube nach langer Zeit unterstützte. Der Test der hilfreichen Funktion konnte schon damals nur von Abonnenten von YouTube Premium aktiviert werden. Diese Versuche haben nun jedoch offiziell ein Ende gefunden – das Feature soll in Kürze den Nutzern zur Verfügung stehen. Leider ist es weiterhin nicht so einfach, wie es sich viele iPhone- und iPad-Nutzer wünschen könnten. Das Unternehmen hat nämlich weitere Hürden eingebaut.

YouTube mit Bild-im-Bild-Modus: Nur für US-Nutzer kostenlos

Auf Twitter war der Jubel zunächst groß, nachdem YouTube das neue Feature offiziell ankündigte. Bei genauerem Hinsehen wurde aber schnell klar, dass die Mehrheit der YouTube-Nutzer weiterhin auf das in iOS und iPadOS integrierte Bild-in-Bild-Feature verzichten müssen.

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Ein Blick in den von TeamYouTube verlinkten Artikel zeigt die wichtigen Einschränkungen im Detail. Konkret müssen deutsche Nutzer ohne Premium-Abo weiterhin ohne den Bild-in-Bild-Modus von YouTube auskommen. Nur in den USA können Anwender die Inhalte, solange es sich nicht um Musik handelt, bequem im kleinen Fenster ansehen, während sie im Web surfen oder Mails beantworten. Ein kostenpflichtiges Abo ist in YouTubes Heimat nicht nötig.

Der kleine Mini-Player, welcher seit vielen Jahren fest im Betriebssystem von Apple verankert ist, wandert damit außerhalb der USA hinter eine Bezahlschranke. Einige Twitter-Nutzer werfen YouTube vor, damit gegen Apples App-Store-Richtlinien zu verstoßen.

In Punkt 3.2.2 (ii) ist es laut Apple nicht akzeptabel, wenn Entwickler integrierte Funktionen von Hardware oder Betriebssystem monetisieren. Als Beispiel nennt der iPhone-Hersteller hier etwa Push-Mitteilungen, die Kamera, aber auch Dienste wie Apple Music oder iCloud-Speicher. Da es sich beim Bild-in-Bild-Modus ebenfalls um ein Feature des Betriebssystems handelt, werfen die Nutzer YouTube vor, gegen diese Richtlinie zu verstoßen.

Eine Begründung für die regionale Einschränkung nannte YouTube bislang nicht. Aber selbst in den USA berichten Nutzer über Probleme mit dem dort kostenlosen Feature. So werden etwa auch viele reguläre YouTube-Videos, bei denen es sich nicht um Musik-Inhalte handelt, nicht im Bild-in-Bild-Modus wiedergegeben. Der Video-Dienst hat also selbst nach einer mehr als einjährigen Testphase weiterhin mit vielen Problemen und Beschwerden zu kämpfen.

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