Weitere iPhone-Verzögerungen möglich: Apple kämpft gegen Corona-Chaos

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Mehr als zwei Jahre nach dem großen Lockdown kämpfen Apple und die Lieferanten weiterhin gegen den Corona-Virus. Neuen Berichten zufolge sind viele Mitarbeiter aufgrund der Situation aus einer der wichtigsten iPhone-Fabriken geflohen.
Das iPhone 14 Pro im Apple Store
Das iPhone 14 Pro im Apple StoreBildquelle: Apple

Apples Lieferanten im Fernen Osten sind derzeit unter großem Druck genügend Einheiten des iPhone 14 Pro zu liefern, um die weltweite Nachfrage zu erfüllen. Ein neuer Ausbruch des Corona-Virus in China sorgt nun jedoch zu Problemen bei der Fertigung. Wie die Financial Times berichtet, bereitet sich Foxconn darauf vor, die Produktion der betroffenen Fabrik in Zhengzhou umzudisponieren. Viele der Arbeiter sollen aus dem Standort geflüchtet sein. In den vergangenen Stunden hat die Stadt außerdem Mitarbeiter mit Bussen aus der Fabrik gefahren. Diese haben gesagt, dass Foxconn nicht in der Lage sei, für Nahrung und eine sichere Arbeitsumgebung zu sorgen.

iPhone-Produktion: Videos von flüchtenden Mitarbeiter erreichen Twitter & Co.

Auf Twitter sind in den vergangenen Stunden vermehrt Videos aufgetaucht, welche die chaotische Situation bei Foxconn zeigen. In einigen Fällen sind Mitarbeiter zu sehen, die über einen Zaun klettern, um sich in Sicherheit zu bringen. Andere Videos zeigen, wie LKW-Fahrer den Arbeitern eine Mitfahrgelegenheit bieten.

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Der Einbruch der Produktion könnte in Zukunft für weitere Verspätungen bei den Smartphone-Lieferungen sorgen. Eine heute bestelltes iPhone 14 Pro erreicht dich laut Apple frühestens in rund drei Wochen. Analysten zufolge ist der Standort in Zhengzhou für 60 Prozent der iPhone-Fertigung von Foxconn verantwortlich. Weltweit entspricht dies laut Ming-Chi Kuo, Analyst bei TF International Securities, mehr als 10 Prozent der Produktion. Das Weihnachtsquartal ist der wichtigste Zeitraum für die Unternehmen.

Kuo sagte weiter, dass der Covid-Ausbruch derzeit noch keine Probleme für Apples Vorhersagen für das aktuelle Quartal bedeutet. Es wird erwartet, dass sich die iPhone-Produktion in den kommenden Wochen wieder erholen werde, so der Analyst.

Die chinesische Regierung in der Region hat Foxconn am vergangenen Sonntag damit beauftragt, den Mitarbeitern dabei zu helfen, nach Hause zu kommen. Gleichzeitig soll die Situation in der Fabrik verbessert.

Die Financial Times beruft sich weiter auf Mitarbeiter des Unternehmens. Zwei Foxconn-Arbeiter, die derzeit in Selbstquarantäne in den Gebäuden rund um den Fabrikkomplex leben, sagten, dass ihre Fließbänder seien am Montag unterbesetzt waren. Ein weiterer Mitarbeiter sagte, dass er Angst vor der Pandemie hat, aber Geld verdienen muss.

Behörden riegeln Stadt ab

Die Behörden haben laut dem Bericht große Teile von Zhengzhou abgeriegelt, um den aktuellen Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. In der Stadt, in der 10 Millionen Menschen leben, gab es am Montag 40 neue Corona-Fälle. Hier zeigt sich wieder einmal das rigorose Durchgreifen in China.

Ein ähnlicher aktueller Fall war bei Disneyland Schanghai zu sehen. Auslöser soll hier ein Besucher gewesen sein. Niemand darf den abgeriegelten Park ohne einen negativen PCR-Test verlassen.

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