Visa und Mastercard stellen Betrieb in Russland ein: Das sind die Folgen

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Seit mehr als einer Woche herrscht in der Ukraine Krieg. Die russische Armee marschiert in das Land ein, was drastische Konsequenzen auch für das russische Volk nach sich zieht. Nun kündigen Mastercard und Visa an, sich aus Russland zurückzuziehen.
Goldene Mastercard-Kreditkarte im Portemonnaie
Mastercard Gold KreditkarteBildquelle: Sharaf Maksumov/Shutterstock.com

Zunehmend mehr Unternehmen kündigen derzeit ihre Partnerschaften mit Russland auf. Der Grund: der Einmarsch Putins in die Ukraine. Nicht nur Apple, sondern auch die EU, Meta und YouTube ergreifen Maßnahmen, um gegen den Krieg zu protestieren. Nun vollziehen Mastercard sowie auch Visa einen drastischen Schritt und stellen ihren Betrieb in Russland ein.

Kein Mastercard und Visa mehr in Russland

Sowohl der Zahlungsdienstleister Mastercard als auch Visa gaben in jeweiligen Stellungnahmen bekannt, dass man aufgrund des Krieges in der Ukraine den Betrieb in Russland vorerst einstellt. Laut Visa befinde man sich derzeit in Gesprächen mit Kunden und Partnern und wolle abstimmen, wie es weitergeht. Einwohnern Russlands ist es somit in den kommenden Tagen nicht mehr möglich, mit in Russland ausgestellten Visa-Karten außerhalb des Landes zu bezahlen. Auch umgekehrt haben Kunden keinen Nutzen mehr: Im Ausland ausgestellte Visa-Karten werden nicht mehr innerhalb Russlands funktionieren.

Auch Mastercard unterbindet die Zahlung für russische Kunden, sodass das Bezahlen mit einer Mastercard im eigenen Land nicht mehr möglich sein wird. Karten, die nicht innerhalb der Russischen Föderation ausgestellt wurden, sind wiederum in Russland nicht mehr einsetzbar.

Das ändert sich für Kunden

Einen kleinen Lichtblick für russische Kunden bleibt dennoch bestehen. Visa- und Mastercard-Karten, die in Russland ausgestellt wurden und zu Zahlungszwecken innerhalb des Landes genutzt werden sollen, funktionieren weiterhin. Die Änderung: Die Zahlungsabwicklung läuft alsdann über das russische System National Payment Card System (NSPK).

Al Kelly, Chef bei Visa, erklärt, dass der anhaltende Kriegszustand und die Bedrohung des Friedens Maßnahmen erfordere, die den Werten des Unternehmens entspricht. Mastercard betonte, man wolle Mitarbeitern in Russland weiterhin Lohn zahlen und den Betrieb wieder aufnehmen, sobald es angemessen sei. Zuvor stellten Visa und Mastercard bereits die Abwicklung von Transaktionen russischer Banken ein, die von internationalen Sanktionen aufgrund des Kriegs in der Ukraine betroffen sind.

PayPal stoppt Geschäfte in Russland

Neben Visa- und Mastercard kündigte auch PayPal in dieser Woche an, seine Dienste in Russland angesichts der Krisensituation einzustellen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sprach der Dienst dem ukrainischen Volk seine Unterstützung aus. Zeitgleich verurteilte der Zahlungsdienstleister das gewaltsame Eindringen Putins in die Ukraine. Für Kunden bedeutet dies, dass nur noch für einen gewissen Zeitraum Guthaben-Abhebungen von PayPal-Konten möglich sind.

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