In den meisten Städten Deutschlands gehören sie mittlerweile zum Straßenbild genauso dazu wie Autos oder Fahrräder: E-Scooter. Und obwohl sie zu hunderten an den Straßenrändern stehen, ist der Konkurrenzkampf hinter den Anbietern wie Tier, Spin, Dott und Co. hart. So hart, dass es einige Anbieter dahinrafft. Nun trifft es die Marke von Ford, die von einem deutschen Unternehmen aufgekauft wird.
Spin: E-Scooter-Anbieter verschwindet vom Markt
Trotz vieler Marken unterscheiden sich die hierzulande verfügbaren E-Scooter kaum. Alle können und bieten das gleiche: Strecken spontan und komfortabel zurücklegen, und das zu einem annehmbaren Preis. Gerade in der Pandemie wurden sie zu einem beliebten Fortbewegungsmittel. Doch durch die geringe Leistungsvielfalt unter den einzelnen Marken ist der Markt umso umkämpfter. Ford und seine E-Scooter-Marke Spin geraten unter die Räder und wurden nun von einem deutschen Anbieter aufgekauft.
Tier Mobility aus Berlin übernimmt die Marke und hat somit nicht nur eine größere Flotte, sondern auch einen strategischen Vorteil. Denn durch die Übernahme kann Tier künftig auch in den kanadischen sowie US-amerikanischen Markt einsteigen. „Wir freuen uns darauf, Bürger in Städten und Gemeinden in ganz Nordamerika dabei zu unterstützen, vom Auto auf nachhaltigere urbane Mobilitätslösungen umzusteigen – ein Umstieg, der dringend notwendig ist, um Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt zu dekarbonisieren“, erklärt Lawrence Leuschner, Mitbegründer von Tier.
Spin kapituliert, Tier profitiert
Erst im Januar kündigte die Marke an, dass man sich vom deutschen Markt sowie einigen Städten in den USA zurückziehen wolle. Laut eigener Aussage sei Spin nicht profitabel genug, unter anderem weil andere Mitstreiter einen ruinösen Wettbewerb betrieben.
Für Tier Mobility bedeutet das, dass man nun eine größere Flotte zur Ausleihe zur Verfügung stehen hat. Insgesamt 50.000 E-Scooter kommen durch die Übernahme hinzu. Überdies übernahm Tier zudem den Fahrradverleih Nextbike, was dem Unternehmen eine Verfügbarkeit in 410 Städten mit 250.000 Fahrzeugen bescherte.