Tankstellen rüsten auf: Erleichterung für Millionen E-Autofahrer

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An vielen Parkplätzen sind herkömmliche Typ-2-Ladesäulen zu finden, jedoch kann hier das Aufladen deines E-Autos viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch jetzt soll sich das dank eines neuen Gesetzes ändern.
Tankstellen rüsten auf: Erleichterung für Millionen von E-Autofahrern
Tankstellen rüsten auf: Erleichterung für Millionen von E-AutofahrernBildquelle: Jean-christophe Gougeon / Unsplash

In Deutschland finden Fahrer von Elektroautos immer häufiger einen Platz zum Laden an einer öffentlichen Station. Dass das Ladenetz hierzulande weiter ausgebaut werden soll, ist bereits bekannt, doch jetzt soll das Netz der öffentlichen Schnellladesäulen erweitert werden. Hierfür stellt das Bundeskabinett eine neue Auflage auf die Beine. Diese könnte Millionen von E-Autofahrern vieles erleichtern und Zeit einsparen. 

Mehr Schnelllader an deutschen Tankstellen 

Die Gesetzesänderung der Bundesregierung bewirkt, dass erst einmal ausschließlich große Tankstellenketten mehr Schnellladestationen an ihren Raststätten anbieten. Ziel ist es, dass jeder Standort mindestens eine öffentlich zugängliche Schnellladesäule für E-Autos bereitstellt. Die jeweiligen Konzerne sind dann verpflichtet, an wenigstens 200 Tankstellen-Standorten mindestens eine Station mit mindestens 150 Kilowatt anzubieten. 

In rund vier Jahren, am 1. Januar 2028, soll die neue Auflage in Kraft treten. Für die Regierung ist das ein wichtiger Schritt, denn rund 15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 neu zugelassen werden. Einem Bericht der Tagesschau zufolge lehnt Aral, einer der bekanntesten Tankstellenketten, die geplante Auflage des Kabinetts ab, denn ihr Ausbau des Schnellladenetzes ist bereits im vollen Gange. Achim Bothe, Aral-Vorstandschef, betont: „Wir lehnen die geplante Versorgungsauflage ab. Das erinnert an Planwirtschaft und funktioniert nicht.“ 

Rund 8.000 neue Schnellladestationen

André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, sagt, dass es nicht genügt, wenn die Schnellladepunkte nur an Hauptverkehrsachsen und in Ballungsräumen aufgestellt werden. „Für die Bewohner ländlicher Räume, für Menschen auf der Durchreise, für Touristen und nicht zuletzt für die Wirtschaft muss auch in der Fläche ein Mindestmaß an Ladeinfrastruktur zugänglich sein.“ Das Verkehrsministerium rechnet dank des neuen Gesetzesentwurfs mit rund 8.000 neuen Schnellladepunkten. Bislang gibt es etwa 115.000 öffentliche Ladesäulen, wovon circa 22.000 das schnelle Laden anbieten. 

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