Stell Dir vor, Du bist ganz entspannt auf der Autobahn unterwegs – und plötzlich geht einfach nichts mehr. Kein Antrieb, keine Reaktion, nichts. Genau das ist einigen Jeep-Fahrern in den USA passiert, nachdem sie ein Software-Update Over the Air (OTA) installiert haben. Das Update, das eigentlich das uConnect-System verbessern sollte, hat bei Jeep 4xe-Hybridmodellen für Totalausfälle gesorgt. Die Telematikeinheit des Autos sorgt also für Probleme.
Jeeps nach OTA-Update unbrauchbar
Das betroffene Update wurde drahtlos über die Luftschnittstelle aufgespielt. Nur leider führte es dazu, dass bei manchen Fahrzeugen während der Fahrt plötzlich alles abschaltete. Einige Fahrer berichten sogar von Ausfällen bei über 100 km/h. Jeep hat mittlerweile reagiert und rät dringend davon ab, das Update zu installieren. Wer es bereits drauf hat, sollte besonders vorsichtig fahren und sich an den Händler wenden.
In Foren wie Reddit oder auf Plattformen wie Hacker News berichten Fahrer von chaotischen Situationen: Motor aus, kein Neustart möglich, Pannenhilfe nötig – und kaum jemand weiß, was genau schiefgelaufen ist. Händler und Support scheinen selbst im Dunkeln zu tappen. Auf der Plattform 4xeForums teilte ein offensichtliches Mitglied vom Jeep-Kundendienst mit, dass möglicherweise angefallene Abschleppkosten von Jeep übernommen werden. Ein weiteres OTA-Update soll den Fehler zudem beseitigen. Jeep empfiehlt, zur Installation das betroffene Auto mehrere Minuten mit laufendem Motor an einem Ort mit guter Mobilfunkversorgung zu parken – mindestens zehn Minuten lang.
Warum können OTA-Updates gefährlich sein?
Over-the-Air-Updates sind an sich eine geniale Sache. Du bekommst neue Features, Bugfixes oder Sicherheitsverbesserungen ganz ohne Werkstattbesuch. Aber genau hier liegt auch das Risiko: Wenn bei einem OTA-Update etwas schiefläuft, kann das Steuergeräte „bricken“ – also unbrauchbar machen.
Es wird vermutet, dass bei Jeep kein sicheres Rollback-System aktiv war, also kein Weg, um das fehlerhafte Update rückgängig zu machen. Und es kommt noch dicker: Wenn das OTA-System nicht richtig abgesichert ist, besteht sogar das Risiko, dass ein Update unterbrochen oder manipuliert werden kann – ein echtes Sicherheitsproblem für vernetzte Autos.
Was kannst Du tun?
- Update ablehnen, wenn es Dir angeboten wird – zumindest, bis der Hersteller offiziell Entwarnung gibt.
- Online prüfen, ob andere Fahrer Probleme melden – z. B. in Jeep-Foren bei Reddit oder in sozialen Netzwerken.
- Werkstatt kontaktieren, falls Dein Fahrzeug nach einem Update komisch reagiert.
Fazit: Digitalisierung kann (auch) fatale Folgen haben
Der Vorfall zeigt, dass digitale Updates im Auto zwar bequem sind, aber auch enorme Risiken bergen können. Wenn Hersteller wie Jeep keine robusten Sicherheitsmechanismen und Backup-Funktionen einbauen, kann ein einziger Softwarefehler das ganze Auto lahmlegen. Bleib also wachsam, bevor Du das nächste OTA-Update installierst – und überprüfe lieber zweimal, ob alles sicher ist.
