Skandale rund um ARD und ZDF: Das fordern Politiker und Experten jetzt

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Die Negativ-Schlagzeilen rund um die Öffentlich-Rechtlichen reißen nicht ab. Das Ende der Fahnenstange scheint ebenso noch nicht erreicht, denn nun werden neue Forderungen laut. Und die haben drastische Konsequenzen zur Folge.
Logos des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

ARD und ZDF müssen sich verändern, fordern Politiker und Experten.

Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender kommen aktuell nicht zur Ruhe. In jüngster Vergangenheit machen sie eine Schlagzeile nach der anderen – wie auch jetzt. Nicht nur die Rundfunkgebühr aka GEZ erbost zahlende Kunden, auch die neuesten Zahlen der Öffentlich-Rechtlichen bereiteten Sorgen. Eine Reform scheint unumgänglich, meint auch ARD-Intendant Tom Buhrow. Nun werden weitere Forderungen laut.

ARD, ZDF und Co.: Öffentlich-Rechtliche müssen sich reformieren

Ein Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro im Monat, eine ARD-App, die 5 Euro kostet und weitere Skandale erschüttern das Vertrauen in öffentlich-rechtliche Sender. Der Schrei nach einer Erneuerung wird immer lauter – sowohl intern als auch extern. Auch aus politischen Reihen werden nunmehr Konsequenzen gefordert, darunter die Zusammenlegung von ARD und ZDF, wie das Handelsblatt berichtet.

Nathanael Liminski (CDU), Staatskanzleichef der NRW-Landesregierung, etwa betont, dass man Strukturen hinter Marken verbessern müssen. Eine Zusammenlegung wäre da ein möglicher Weg, bezögen ARD und ZDF bereits nur noch eine Rundfunkgebühr und betrieben diverse Spartensender gemeinsam. Davon müssen sieben aller Voraussicht nach aber bald gehen. Die Dimension des gesamten Sendeangebots der Öffentlich-Rechtlichen offenbart sich in den absoluten Zahlen: Insgesamt betreiben die Öffentlich-Rechtlichen 73 Hörfunkangebote, 23 TV-Programme, neun Mediatheken, zwei Audiotheken, verschiedene Webseiten sowie eigene Podcasts.

Unterstützung bekommt Liminiski etwa von der CDU-Schwesternpartei aus Bayern: Der Staatskanzlist Florian Herrmann (CSU) sieht die aktuelle Situation als Aufhänger, um etwas zu ändern – sonst würden sowohl ARD als auch ZDF immer weiter an Bedeutung verlieren. „In mehr als sieben Jahrzehnten sind Strukturen gewachsen, auch gewuchert. Wo heute von ARD und ZDF vieles doppelt und dreifach angeboten wird, könnte es sinnvoll sein, einzudampfen und sich auf den wichtigen Teil zu konzentrieren“, zitiert das Handelsblatt Herrmann.

Öffentlich-Rechtliche als Exempel der Demokratie

Gegenwind hingegen ist von der SPD und den Grünen zu vernehmen. Die Grünen-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur etwa bezeichnet die Öffentlich-Rechtlichen etwa als „Zentrale Säule unserer Demokratie“, die durch die jüngsten Skandale einen Vertrauensbruch erlitten habe. Dementsprechend sei die Akzeptanz der Bevölkerung eng mit der Unabhängigkeit und Staatsferne zusammen. Auch ein transparenter Umgang mit den vom Beitragszahler zur Verfügung gestellten Ressourcen sei wichtig, so Neubaur.

Liminski sieht in dem System, was von Beiträgen finanziert würde, eher ein Privileg, das gerechtfertigt werden müsse. „Es ist etwas extrem Besonderes, in einem solchen geschützten Umfeld zu arbeiten“, betont er. Auch der Medienforscher Lutz Hachmeister quittiert dem System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Stillstand. Man habe sich gegen Reformen bislang gewehrt, sodass das meiste Geld für andere Bereiche ausgegeben werde anstatt in neues Programm. Laut Hachmeister diene das aktuelle System dafür, „quotenstarke Standardformate aufrechtzuerhalten“ – etwa Sendungen wie „Rosamunde Pilcher“ oder „Rote Rosen“. Letztlich könne sich nur etwas über das Geld ändern, so der Medienexperte, und fordert, dass ein gewisser Prozentsatz direkt an die Kreativköpfe geht.

ARD und ZDF zerfleischen sich selbst

Intern gibt es ebenfalls Kritik: Laut dem Handelsblatt betonte ein ARD-Manager, dass nur eine Zusammenlegung mit dem Ersten den gewünschten Reform-Effekt hätte. In Mainz heißt es vonseiten des ZDF, dass man die Debatte rund um die Zusammenlegung vielmehr für ein ARD-Problem halte.

22 Kommentare

  1. Karsten Frei
    Ich persönlich habe nichts neues aus dem Artikel erfahren. Anstatt selbst zu recherchieren und Kritik an Missständen in den ÖR Anstalten zu üben, beschränkt sich die Autorin nur auf Weitergabe von öffentlichen Politikermeinungen. ÖR Anstalten sind zu Selbstbedienungsladen verkommen, und keiner traut sich das anzusprechen. Erbärmlich.
  2. Tommi
    Heute ist ein solches Format nicht mehr Zeitgemäß. Das alles wird von einigen nur genutzt um sich selbst zu bereichern. Ansonsten gibt es nicht allzuviel positives zu aüssern.
  3. Detlef Krause
    Der Rundfunk Betrag ab Schafen, habe nie Unter schrieben was ich nicht unterschrieben brauch ich nicht bezahlen.
  4. S.Sklorz
    Ich bin 80 Jahre alt und muss für ein Programm bezahlen welches fast nur aus Wiederholungen besteht eine Sauerei und Abzocke.
  5. Dieter Nießner
    Ein Skandal, dass Mitarbeiter sich auf Kosten der Beitragszahler bereichern! Der zweite Skandal ist, daß die Politik nicht eingreift! Den Beitrag sofort halbieren!
  6. Jürgen Anton
    weg mit der rot grünen Propaganda und den nervtötenden Wiederholungen ganz abgesehen von den vollkommen überzogenen Gehältern die gewisse Leute völlig zu Unrecht beziehen!!!!!!!!!!!!
  7. Jozsef Himer
    Abschaffen! Wir zahlen dafür was wir nicht Bestellt haben! Mein Vorschlag wäre!Wer diese Sendungen guckt oder gucken möchte soll es auch Bezahlen! Andere Sender leben von Werbung ! ARD und Co. leben von Beitragszahler und von Werbung! Ich kann nur noch sagen! Frau Merkel hat sich mal auch geäußert " Es handelt sich um eine Freiwilliges Beitrag! Also ! ABSCHAFFEN! Am besten wäre es zum 01.01.2023 Wir haben andere Dinge die wir noch Bezahlen müssen!
  8. Herbert Schmedemann
    Unsere sogenannten öffentlich rechtlichen sind nicht mehr zeitgemäß. Wiederholungen Schleifen wollt ihr uns verarschen GEZ gehört abgeschafft und ZDF und ARD sollte umbenannt werden in Soko was anderes bekommt man hier nicht. Selbstbedienungsladen auf Kosten der Zuschauer, warum ich muß für mein Geld arbeiten andere von ARD und ZDF bekommen es fürs nichts tun. Unsere Regierung sollte es endlich stoppen!!!!!
  9. Eschmann
    Ich zahle nichts an diese Wegelagerer wo einige mehrverdienen als unser möchtegern Bundeskanzler das ist so eine Abzockerei einfach nicht bezahlen was wollen die dann machen das ganze Volk einsperren???viel Spaß
  10. Doris Gröschke
    genau dasselbe. die Direktoren leben von unseren Zwangsbeiträgen u.es läuft nur Mist in ARD u. ZDF.Die Gehälter u.Pensionen sind die grösste Schweinerei
  11. UG
    Die Rundfunk/Fernsehgebühren müssen abgeschafft werden. Es kann doch nicht sein, dass ein Großteil der Gebühren nur der Zahlung von üppigen Hehältwrn und Pensionen dient. Alle müssenden die gesetzliche Rentenversicherung. Einiges wird in Zukunft geändert werde , nur diese unsinnigen Gehsltszahlungen nicht. Schade!
  12. Dirk Meier
    Es ist wirklich schon erbärmlich, wie sich so eine Anstalt gnadenlos bereichert. Und unsere Politiker sitzen daneben und schauen auch noch zu. Das fördert natürlich den bitteren Beigeschmack, das unsere Politiker, von denen auch noch Geld bekommen, denn sonst hätten sie längst eine solchen Abzocke ( die ja eigentlich auch noch strafbar ist) verboten. Da bereichern sich Mensch, an der Not anderer Vielen lieben Dank du gütiger Sozialstaat 🤮🤮🤮
  13. Albert
    Diese Menschen,die den armen Leuten, die nicht wissen wie sie ihr tägliches Essen sowie Strom und Wasser bezahlen sollen so das Geld aus der Tasche ziehen haben keinen Anstand. Hauptsache die eigene Tasche ist gefüllt. Da hilft nur zurückholen.
  14. Sternschnuppe 77
    der Souverän ist das Volk. Ab sofort keine Beiträge mehr bezahlen. Wenn alle das machen würden gäbe es das Problem nicht mehr. Also Kampfgeist zeigen und sich nicht vor den Unannehmlichkeiten fürchten.
  15. R.S.
    Ich zahle nichts mehr habe mir denen keinen Vertrag Abgeschlossen wenn unsere Politiker meinen sie müssen Zwangsgebühren erheben sollen sie die auch selbst Bezahlen wenn keiner mehr Zahlen würde wäre das bald vom Tisch die können nicht Millionen Bürgern den Gerichtsvollzieher schicken leider haben die meisten Angst und Zahlen feste weiter
  16. Eva Hübner
    Ich schließe mich vollinhaltlich den vorherigen Kommentatoren an und fordere die Abschaffung der Zwangsgebühren. Übrigens ist eine Befreiung Behinderter nicht pauschal möglich sondern wird nur unter eng gesteckten Voraussetzungen akzeptiert (Kennzeichen im Behindertenausweis, hochgradige Hörminderung u. ä. mehr), des weiteren können sich viele Bürger diese Gebühren mit ihrem Einkommen gar nicht leisten. Sie haben aber nicht die Möglichkeit Sozialleistungen zu beantragen (Rentner, Alleinstehende mit geringem Verdienst u. w.). Dafür, daß sich auch noch einige Personen der ÖR die Taschen voll machen und die Qualität der Information und Unterhaltung seit geraumer Zeit eklatant mieser geworden ist, finde ich diese Abzocke unverschämt. und das ganze mit Zustimmung der politisch Verantwortlichen.
  17. Fritz Feierabend
    Wie bitte soll sich der ÖR reformieren, wenn man dazu ausgerechnet den bestbezahlten Intendanten Tom Buhrow damit beauftragt. Dieser linke Nichtsnutz hat in seiner Intendantenzeit beim WDR nur das Programm auf Privatsenderniveau heruntergefahren. Hat einen Kinderchor singen lassen, dass unsere Großmütter Umweltsäue seien, oder einen ehrenwerten Herrn Georg Thiel aus Borken ins Gefängnis gesteckt, weil er weder ferngesehen hat und kein Radio gehört hat. Deshalb hat Herr Thiel die GEZ Gebühren verständlicherweise auch nicht gezahlt. Ein Gnadengesuch des Herrn Thiel für eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis hat Buhrow strickt abgelehnt. Meine Großmütter waren auch keine Umweltsäue. Sie haben nach dem 2. Weltkrieg mitgeholfen, Deutschland wieder aufzubauen, indem sie den Mörtel von noch brauchbaren Ziegelsteinen der zerbombten Häuser abgeschlagen haben. Es ist doch ein Witz zu glauben, dass Jemand der deutlich mehr als der Bundeskanzler verdient in der Lage ist, den Selbstbedienungsladen ÖR zu reformieren. Dann müsste er, um glaubhaft zu sein, sein derzeitiges Grundgehalt von 413.000 Euro p.a. um 75% reduzieren. Deshalb wäre ich dafür, den derzeitigen ÖR komplett einzustampfen und einen neuen ÖR aufzubauen, aber keinesfalls mit den derzeit beim ÖR "arbeitenden" Mitarbeitern.
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