Samsung wirft Oberklasse-Handys raus: Nutzung ab sofort auf eigene Gefahr

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Smartphones gelten mittlerweile als sicher genug, um darauf nicht nur Shopping, sondern auch Online-Banking zu betreiben. Doch ab einem bestimmten Punkt nimmt das Risiko drastisch zu. Zwei beliebte Oberklasse-Mobiltelefone von Samsung haben diesen Punkt nun erreicht.
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Samsung stellt beliebte Smartphone-Reihe wohl endgültig einBildquelle: Kote Puerto via Unsplash

Die beiden Oberklasse-Smartphones Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus kamen im März 2018 und somit vor rund vier Jahren auf den deutschen Markt. Dennoch verwenden auch heute noch zahlreiche Nutzer die beiden Mobiltelefone – zumal die Handys auch noch Jahre nach ihrem Verkaufsstart in den Läden oder online erhältlich waren. Ab sofort birgt der Einsatz der beiden Modelle jedoch zahlreiche Gefahren. Denn Samsung hat das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus aus seiner Update-Liste entfernt.

Samsung Galaxy S9 (Plus): Nutzung nicht mehr sicher

Der südkoreanische Hersteller unterteilt seine Smartphones und Tablets in drei Kategorien: „monatliche Sicherheitsupdates“, „vierteljährliche Sicherheitsupdates“ und „halbjährliche Sicherheitsupdates“. Im Laufe ihres Produktlebenszyklus finden sich Samsung-Mobiltelefone üblicherweise in jeder dieser Kategorien wieder. Doch nun wurden das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus auch aus der letzten Kategorie verstoßen. Das bedeutet unterm Strich, dass diese keine Sicherheitsupdates mehr erhalten werden und auf dem Sicherheitsniveau März 2022 verbleiben. Doch was bedeutet das für die Anwender?

Sicherheitsupdates werden dazu verwendet, um neu entdeckte Sicherheitslücken in der Software – sei es das Google-Betriebssystem Android oder die hauseigene Nutzeroberfläche – zu schließen. Auf diese Weise wird das Mobiltelefon vor Angreifern geschützt. Sicherheitslücken stellen dabei keine Seltenheit dar, und sobald der Hersteller diese nicht mehr regelmäßig kaschiert, ist das Handy potenziell gefährdet.

Wieso keine Updates mehr?

Samsung versorgte seine Galaxy S9-Riege vier Jahre lang mit Aktualisierungen. Eine Spanne, die weit über die bei Android-Smartphones noch in jüngster Vergangenheit üblichen zwei Jahre hinausragt. Die EU plant derweil eine Update-Pflicht für sieben Jahre. Eine Regelung, die die Handy-Preise massiv steigen lassen könnte. Denn Hersteller müssen die von Google im monatlichen Takt veröffentlichten Sicherheitsupdates aufwendig und kostenintensiv an die eigene Nutzeroberfläche respektive das jeweilige Smartphone anpassen.

Auf das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus haben die weitreichenden EU-Pläne jedoch keinerlei Auswirkungen. Die weitere Nutzung erfolgt somit auf eigene Gefahr. Falls du dein Handy dagegen lieber verkaufen oder entsorgen möchtest, verraten wir dir, wie das am besten und einfachsten geht.

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