Retouren-Chaos bei Amazon: Erneute Änderung für kostenlose Rücksendung

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Amazon verwirrt seine Nutzer. Erst vor wenigen Tagen schlug eine Änderung bei Retouren hohe Wellen. Nur noch unverpackte Retouren sollten kostenlos sein, normale Pakete etwas kosten. Jetzt ändert Amazon das offenbar erneut.
Ein Amazon-Karton wird angehoben
Weniger Amazon-Pakete: Die Verpackung soll verschwindenBildquelle: Amazon

Bei Retouren an Amazon war es lange Zeit ganz einfach für dich als Kunden. Solange du gewissen Mindestkriterien wie den Mindest-Warenwert eingehalten hast, war die Retoure kostenlos. Egal, ob du Hermes, DHL oder UPS als Versender bevorzugst: Du konntest dein Paket zu Hause in Ruhe fertig machen und in den Shop bringen – wahlweise mit QR-Code oder einem ausgedruckten Aufkleber. Doch damit war dann vor einigen Wochen plötzlich Schluss. Kostenlose Retouren gab es nur noch, wenn du deinen Artikel ohne Umverpackung in einen Shop von DHL oder UPS gebracht hast. Klassische Pakete sollten extra kosten.

Amazon wollte Retoure unverpackt forcieren

Ziel war bei Amazon offenbar, die vergleichsweise neue Retouren-Art Retoure unverpackt zu pushen. Bei dieser Art der Retoure gibst du deinen Artikel, den du zurückschicken willst, im Paketshop einfach ab und zeigst auf dem Handy einen QR-Code vor. Im Shop wird dein Artikel eingepackt (oder du bekommst eine Tüte um dieses zu tun) und dann an Amazon verschickt. Bis dato  war diese Option eine von mehreren Arten, Artikel an Amazon zurückzuschicken – nun war es die bevorzugte Art. Wie Tests von inside digital zeigen, hatte Amazon die klassische Retoure zu Gunsten der Retoure unverpackt kostenpflichtig gemacht. Zahlreiche Medien übernahmen diese Berichterstattung.

In der Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen meldete sich Amazon dazu vor einigen Tagen zu Wort. Dort heißt es: „Wir testen regelmäßig Möglichkeiten, um Produktrücksendungen für unsere Kundinnen und Kunden so einfach und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.“ Die Suche nach Karton und Klebeband und das Drucken des Etiketts könne mühsam sein, daher sei das neue Verfahren „jetzt einfacher denn je“.

Doch die Rechnung hat man offenbar ohne die Kunden gemacht, denn der Aufschrei war groß. Schließlich will nicht jeder seine Ware unverpackt in einem DHL- oder UPS-Shop tragen oder alternativ 2,99 Euro zahlen, um den Artikel zurückzusenden. Und insbesondere in ländlichen Regionen, wo es üblich ist, dem Zusteller eine Retoure mitzugeben, ist das eine deutliche Verschlechterung für Amazon-Kunden. Denn die unverpackte Retoure ist bei Zustellern nicht möglich.

Retouren offenbar wieder generell kostenlos

Nun aber offenbar die Rolle Rückwärts bei Amazon. Wie erneute Tests unserer Redaktion ergeben haben, sind nun auch die klassischen Paket-Retouren mit Hermes und DHL wieder kostenlos buchbar. Für verschiedene Artikel und Regionen konnten wir diese Beobachtungen feststellen – auch bei Artikeln, bei denen es vor einigen Wochen noch kostenpflichtig war. Eine Ausnahme stellte ein hochwertiger Kopfhörer dar, der sich nicht einmal kostenpflichtig als Paket zurückgeben lässt. Dieser ist weiterhin nur als Retoure unverpackt retournierbar.

Offenbar haben zahlreiche Nutzerkommentare und Medienberichte zu einem Ende der Testphase der forcierten Retoure unverpackt geführt. Wer das Verfahren nutzen möchte, kann das je nach Artikel dennoch weiterhin tun und sich so Karton und Klebeband sparen. Ob das indessen so bleibt, wissen aber wohl nur die Entscheider im Hause Amazon.

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