Nutzer sauer: Kleinanzeigen will jetzt Geld sehen

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Kleinanzeigen zählt mit monatlich über 35 Millionen Nutzern zu den reichweitenstärksten Internetdiensten in Deutschland. Doch seit es nicht mehr eBay Kleinanzeigen heißt, ist der Wurm drin. Nutzer überziehen das Portal mit Kritik. Jetzt reagiert Kleinanzeigen – und will Geld sehen.
Nutzer sauer: Kleinanzeigen will jetzt Geld sehen
Nutzer sauer: Kleinanzeigen will jetzt Geld sehenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Am 16. Mai 2023 machte Kleinanzeigen Schluss mit eBay. Neues Logo, neuer Name, die gleiche alte Flohmarktliebe. Den eBay-Stempel durfte man noch eine Weile weitertragen, damit niemand beim Umzug sein Passwort verliert. Und nun ist Kleinanzeigen der reichweitenstärkste Kleinanzeigenmarkt in Deutschland. Design, hippe Farben, Nachhaltigkeit als modisches Schlagwort und Kreislaufwirtschaft hat man sich auf die Fahne geschrieben. Klingt nach Weltrettung. Für Nutzer blieb im Grunde aber alles, wie es war: alte Möbel, zu kleine Schuhe und vielleicht auch das eine oder andere geklaute Fahrrad.

Kleinanzeigen: Deshalb sind Nutzer aufgebracht

Doch im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Plattform vom sympathischen Second-Hand-Chaos zu einer richtigen Shopping-Maschine umgebaut – mit Neuware und allem drum und dran. Kapitalismus, aber nachhaltig. Das gefällt vielen Nutzern so gar nicht. Und jetzt will Kleinanzeigen auch noch Geld sehen – für ein fragwürdiges Abo-Modell.

Überraschung: Das wollen Online-Shopper von Amazon und Co. wirklich

Wer sich die aktuellen Bewertungen der Kleinanzeigen-App im Play Store durchliest, stellt schnell fest: Hier stimmt was nicht. Kleinanzeigen: Jetzt ohne eBay – aber doch mit eBay im Namen – ist offenbar vom sympathischen digitalen Flohmarkt zum „Werbe-Dschungel“ mutiert, in dem man sich erst durch „Unfassbar viel Werbung“ schlagen muss, bevor man ein Angebot erkennt – falls es überhaupt noch da ist. Funktionen verschwinden mit jedem Update, Chats öffnen sich erst nach fünf Fingergymnastik-Einheiten und Merkliste wie Nachrichten werden „willkürlich gelöscht“. Und während „Apps wie Amazon und Otto sich einfach selbst öffnen“, fährt der Support die Textbaustein-Schleuder im Autopilot-Modus. Die Funktion „Sicher bezahlen“? In den Rezensionen „der letzte Dreck“. Viele Nutzer schäumen vor Wut. Und Kleinanzeigen? Hat eine geniale Idee.

Und das ist die Lösung

Wem die Werbung zu viel geworden ist, kann jetzt ein Abo abschließen. Für 1,99 Euro im Monat kann man den digitalen Flohmarkt betreten, ohne dass an jeder Ecke Reklame lauert. „Kleinanzeigen Pur“ nennt man das Ganze. Das neue, werbefreie Abo-Modell, das keine externe Werbung mehr anzeigt und die Daten seiner Nutzer nicht an Drittanbieter zu Werbezwecken weitergibt.

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