Nichts Gutes dabei – Stiftung Warentest testet Mähroboter

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Der Frühling kommt und das erste Rasenmähen des Jahres steht an. Kann das nicht ein Roboter übernehmen? Stiftung Warentest hat Mähroboter getestet. Vollends überzeugen konnte jedoch kein Modell. Lohnt sich trotzdem ein Kauf?
Nichts Gutes dabei – Stiftung Warentest testet Mähroboter
Nichts Gutes dabei – Stiftung Warentest testet MähroboterBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Produkte aus jeglichen Bereichen. Dazu zähen auch Mähroboter für den Privatgebrauch. Acht Modelle der gängigen Hersteller wurden jetzt ausprobiert. Die Mäh-Funktion war mit 60 Prozent das wichtigste Kriterium im Test. Doch auch die Handhabung und andere Aspekte wie Sicherheit und Umwelt wurden beachtet. Mit gut oder sehr gut konnte keiner der getesteten Mähroboter abschneiden. Auch beim besten Modell reichte es gerade einmal für ein befriedigend.

Nur 3 von 8 mähen gut

Um die Mähroboter unter realen Bedingungen zu testen, hat die Stiftung Warentest alle Geräte in einem 200 Quadratmeter großen Garten mit Hindernissen, Engstelle und angepasster Neigung ausprobiert. Schon beim reinen Mähen können fünf der getesteten acht Roboter nicht überzeugen. Nur drei Modelle sichern sich in dem wichtigsten Bereich ein Gut.

Am besten schneidet Husqvarna ab. Das Modell Automower Aspire R4 (hier für unter 1.000 Euro) mäht 400 Quadratmeter zuverlässig und lässt sich nicht von schmalen Durchgängen und Baumwurzeln beirren. Ebenfalls gut beim Mähen: die Modelle von Solo (Robolinho 520 W) und Gardena (Smart Sileno City).

In einem Garten so groß wie ein Tennisplatz ohne Hindernisse konnten alle getesteten Mähroboter ihre Arbeit problemlos verrichten. Hindernisse, Beete oder Steigungen sorgten jedoch bei fünf Modellen dafür, dass diese regelmäßig mit Störungen liegenblieben.

Diese Punkte kritisiert Stiftung Warentest

Doch auch für die drei Gewinner beim Mähen reicht es in der Gesamtwertung nicht für ein Gut. Grund sind hier Mängel bei der Sicherheit. Die Experten von Stiftung Warentest testen hierbei mit Attrappen von einem Erwachsenenfuß und einem Kinderarm. Die drei guten Modelle beim Mähen, sowie fast alle anderen Roboter im Test stoppten hierbei nicht zuverlässig automatisch.

Das getestete Modell von Stiga (G 600) verstößt sogar gegen die europäische Sicherheitsnorm und fährt ohne Stopp auf einen krabbelnden Kinderfuß.

Da im Gegensatz zum Saugroboter im Haus, beim Mähroboter keine Wände zur Begrenzung vorhanden sind, setzen die meisten Hersteller auf einen Begrenzungsdraht. Dieser muss einmal am Rand des kompletten Rasens verlegt werden. Mittlerweile gibt es auch Modelle, die per Kamera navigieren und so auf diesen Draht verzichten können. Zwei davon hat Stiftung Warentest ausprobiert. Im Test konnten diese jedoch nicht überzeugen und erkennen nur ganz klare Übergänge etwa zwischen Rasen und Gehweg.

Abgesehen von Mängeln in der Sicherheit können sich zumindest drei Modelle beim Mähen ein gutes Ergebnis sichern. Mit Preisen von 800 bis über 1000 Euro sind die Modelle von Husqvarna, Gardena und Solo jedoch eine teure Investition.

zum vollständigen Test

Wo sind die aktuellen Modelle?

Schon bei Erscheinen des Tests haben wir kritisiert, dass Mähroboter mit innovativer Technik wie der Ecovacs Goat G1 mit Navigations-Beacons nicht Teil des Tests waren. Ausführlicher greift dieses Problem das Fachportal „Dein Mähroboter“ auf. In einem Artikel bemängelt man, dass vor allem alte und günstige Geräte getestet wurden. Mähroboter von Ecovacs, Segway, EcoFlow und vielen weiteren Herstellern waren gar nicht Teil des Tests, obwohl diese aktuell zu den Top-Empfelungen zählen.

Zum Teil lasse sich dies durch die umfangreichen Tests begründen, die nun einmal mehrere Monate in Anspruch nehmen. Doch hätten definitiv moderne Modelle mit GPSNavigation Teil des Tests sein sollen. Und auch der Ecovacs Goat G1 mit Navigations-Beacons und KI-Erkennung ist seit über einem Jahr auf dem Markt verfügbar. Auch stelle die erwartbare Kritik an der Sicherheit 2024 kein zeitgemäßes Bild mehr dar, so Florian Thalberg, Redaktionsleiter bei „Dein Mähroboter“.

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