Neue Regeln für Plug-in-Hybride: Prämie nur noch gegen Mehrwert

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Wer sich ein eues Plug-in-Hybrid-Auto kauft, bekommt in Zukunft wohl nur noch dann einen Umweltbonus ausgezahlt, wenn neue Vorgaben eingehalten werden. Denn künftig soll es die Förderung nur noch dann geben, wenn neue Regeln eingehalten werden.
Ein Volkswagen wird mit Strom aufgeladen.
Umweltbonus für Plug-in-Hybride? Nur noch gegen verschärfte Auflagen.Bildquelle: Volkswagen

Wer sich ein Elektroauto kauft, darf sich aktuell über einen satten Umweltbonus freuen. Bis zu 9.000 Euro an Förderung sind drin, wenn man sich für ein neues Auto mit E-Antrieb entscheidet. Eine nicht ganz so hohe Förderung gibt es beim Kauf eines Plug-in-Hybrid-Modells. Dann gibt es immerhin noch bis zu 6.750 Euro – in Zukunft aber wohl nur noch unter strengeren Vorgaben als bisher.

Umweltbonus nur noch bei elektrischer Mindestreichweite

Wie einem Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für eine neue Förderrichtlinie zu entnehmen ist, sollen Plug-in-Hybrid-Autos in Zukunft nur noch dann eine staatliche Förderung erhalten, wenn sie länger als bisher üblich elektrisch fahren können. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Bisher sind bei den meisten Plug-in-Hybriden elektrifizierte Fahrten über 50 bis 60 Kilometer möglich. Und genau von dieser elektrischen Mindestreichweite soll in Zukunft die Förderung abhängen.

Nach dpa-Informationen sollen ab dem 1. Oktober 2022 mindestens 60 Kilometer elektrische Reichweite bei einem Plug-in-Hybrid-Fahrzeug vorgeschrieben sein, damit der Umweltbonus ausgezahlt wird. Ab dem 1. Januar 2024 erhöht sich die elektrische Mindestreichweite laut Förderrichtlinie dem Vernehmen nach sogar auf 80 Kilometer; ein Jahr früher als bisher geplant. Aktuell ist für eine Förderung noch eine Höchstzahl an CO2-Emissionen von 50 Gramm pro Kilometer vorgeschrieben. Hinzu kommt eine elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometern.

Plug-in-Hybride nur eine Übergangstechnologie

Auf reine E-Mobilität will man sich im Wirtschaftsministerium offenbar nicht beschränken. Denn Plug-in-Hybride seien ein „wichtiger und notwendiger Baustein“ und eine Brücke hin zum Markthochlauf reiner E-Autos, heißt es dort. Ein klassischer Verbrennungsmotor, der bei einem Plug-in-Hybrid neben einem Elektromotor ebenfalls Teil des Antriebskonzepts ist, böte vor allem bei längeren Strecken eine noch notwendige Sicherheit.

Laut den zuletzt vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen wurden zwischen Januar und August dieses Jahres bereits rund 218.000 Plug-in-Hybride neu zugelassen. Zum Vergleich: Die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos lagen im gleichen Zeitraum bei rund 203.000.

Laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BaFa) wurden bis zum 1. September 2021 insgesamt rund 795.000 Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge mit einem Umweltbonus bedacht. Rund 438.000 Förderanträge entfielen dabei auf reine Batterieelektrofahrzeuge, rund 356.000 Anträge auf Plug-in-Hybride.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Max

    Das Bild zeigt einen Golf 8 Hybriden, vermutlich GTE. Dieser hat hinten rechts den Tankdeckel für Benzin. Der für Strom ist vorne links. Das Foto mit dem Stecker hinten Rechts ist also ziemlich blöd.

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