Das konnten Blitzer nicht – Neue KI-Kameras überwachen Autofahrer

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Blitzer gehören seit Jahren zum Alltag eines jeden Autofahrers. Das System ist effizient, allerdings nicht intelligent. Abseits der Fahrzeuggeschwindigkeit können Blitzer nicht viele weitere Verstöße festhalten. Anders als neue KI-Kameras, die in den kommenden Wochen in England aufgestellt werden.
Mülla n Rastplätzen
Neue KI-Kameras überwachen AutofahrerBildquelle: pasja1000 / Pixabay

Autofahrer in Großbritannien müssen bereits in naher Zukunft verstärkt darauf achten, nicht gegen die gesetzlichen Vorschriften im Verkehr zu verstoßen. Denn in einigen Regionen sollen in den kommenden Wochen intelligente Kameras auf KI-Basis aufgestellt werden. Laut Informationen von Metro werden diese in erster Linie auf Rastplätzen angebracht, um Autofahrer zu erfassen, die Müll aus ihren Fahrzeugen auf die Straße werfen.

KI-Kameras im Straßenverkehr

Bisher mussten Beamte viele Stunden an Videomaterial auswerten, um Müllsündern auf die Schliche zu kommen. Doch ein bereits 2021 getestete System soll diese Arbeit überflüssig machen. Künftig werden KI-Kameras Autofahrer eigenständig identifizieren, die Abfall aus dem Fenster werfen. Zeitgleich wird auch das Nummernschild des betroffenen Fahrzeugs erfasst und automatisiert an die Behörden weitergeleitet. Wer erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 Pfund Sterling (etwa 115 Euro). Sollte ein ähnliches System auch in Deutschland eingeführt werden, könnten die Strafen hingegen deutlich höher ausfallen.

Deutschland: Müllentsorgung aus dem Autofenster wird teuer

In Deutschland werden Umwelt- und Naturschutzrecht von den Ländern geregelt. Daher können die Bußgelder von Bundesland zu Bundesland variieren. Zudem hängt die Höhe der Geldbuße auch von der Art des Verstoßes ab. Werden etwa Zigarettenschachtel als minderer Verstoß angesehen und entsprechend geahndet, müssen Autofahrer, die Glasflaschen unsachgemäß entsorgen, mit teilweise drakonischen Strafen rechnen. In Nordreit-Westfalen, Hessen und Niedersachsen können hierfür rein rechtlich bis zu 100.000 Euro fällig werden. Wobei solch hohe Bußgelder eher die Ausnahme sein dürften.

Im Allgemeinen müssen sich Abfallsünder auf Strafen zwischen 10 und 800 Euro einstellen. Das jedoch aus gutem Grund. Denn allein im Netz der Bundesfernstraßen sollen nach Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) jährlich 17.000 Tonnen Müll widerrechtlich entsorgt werden. Davon zwei Drittel auf Parkplätzen und ein Drittel an der Strecke. Dadurch entstehen für die Entsorgung der Abfälle Kosten in Höhe von circa 18 Millionen Euro (vor 2018).

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Gutelauneherr

    geht doch nur um Überwachung und Geld und nicht um die Umwelt…

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  2. Nutzerbild WheelchairGHOST

    Sinnvolle Idee gegen Umweltsünder anzugehen. Denke auch Raser können bald durch KI schneller und einfacher erwischt werden. Wer Müll aus dem Auto entsorgt soll doch bitte Mülleimer dafür nutzen, stehen an jedem Rastplatz, Tankstelle oder eben zu Hause.

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  3. Nutzerbild Anon

    fängt mit Strafen für Müll an und nach einer Zeit kommt dann die totale Überwachung ..

    Antwort

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