Mit unseren Gebühren: ZDF will Twitter-Alternative aufbauen

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Wenn es um die Rundfunkgebühren und die teils verschwenderischen Ausgaben selbiger geht, schnellt der Puls bei vielen Gebührenzahlern schnell hoch. Diese Meldung wird es nicht besser machen: Das ZDF will eine Alternative zu Twitter aufbauen.
ZDF-Logo an einer Hauswand
Das ZDF gibt Gebühren für eine Twitter-Alternative ausBildquelle: Michael Gaida / Pixabay

Gemeinsam mit öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus Kanada (CBC), der Schweiz (SRG SSR) und Belgien (RTBF) arbeitet das ZDF an einer Alternative zu Twitter. In einer Mitteilung des Senders heißt es, man wolle zusammen mit den anderen Anstalten eine „online-basierte Lösungen entwickeln, um bürgerliches Engagement und den demokratischen Diskurs im digitalen Raum abseits von Hasskommentaren und zunehmender Desinformation zu ermöglichen.“ So weit, so steif. Letztlich handelt es sich dabei um eine Alternative zum in Verruf geratenen Twitter-Netzwerk, das inzwischen Elon Musk gehört.

Alternative zu Twitter sinnvoll? ZDF prüft eigenes Netzwerk

Das internationale Forschungsprojekt „Public Spaces Incubator“ soll demnach „innovative Bausteine für offene und respektvoll geführte Online-Diskussionen entwickeln und testen. Kommerzielle Aspekte sollen dabei keine Rolle spielen. Im Zentrum stünden die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer. Das Projekt solle Wege aufzeigen, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk unabhängige und faktenbasierte Kommunikationsräume in der digitalen Welt aufbauen kann, heißt es weiter.

„Die Demokratie lebt von einem offenen und fairen Dialog in der Gesellschaft. Das dürfen wir nicht den amerikanischen Großplattformen überlassen“, zitiert das ZDF den eigenen Intendanten Dr. Norbert Himmler. „Unser gemeinsames Ziel ist es, der Zunahme von Hass, Gewalt, Propaganda und Diffamierung in den sozialen Medien mit einer öffentlich-rechtlichen Alternative zu begegnen.“ 

Mit weiteren Details hält man sich in Mainz, dem Sitz des ZDF, vornehm zurück. So ist weder die Rede davon, wie eine solche Twitter-Alternative aussehen soll. Noch sagt man, wie man mögliche Nutzer davon überzeugen will, das Netzwerk zu nutzen und wer es auf Dauer finanzieren soll. Auch ein mögliches Startdatum ist komplett offen. Es geht offenbar vielmehr darum, erst einmal auszuloten, ob ein solches Projekt überhaupt sinnhaft ist. Was man übrigens in der Mitteilung auch nicht verrät: Wie viel das Projekt kostet.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Richard lange

    das klingt ziemlich völkisch was zdf da schreibt. germany first strategie?

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