Kfz-Zulassung: Das ändert sich ab sofort

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In Deutschland können Fahrzeuge seit dem 1. Oktober 2019 online zugelassen werden. Doch jetzt sperrt das Kraftfahrtbundesamt einen Teil dieser Möglichkeit. Und das hat massive Konsequenzen. Doch was ist der Grund für den Rückbau des digitalen Angebots?
Kfz-Zulassung: Das ändert sich ab sofort
Kfz-Zulassung: Das ändert sich ab sofortBildquelle: Christian Wiediger / Unsplash

Wenn du dein Auto zulassen, umschreiben oder auch abmelden möchtest, musst du seit Längerem keinen Termin mehr bei der örtlichen Kfz-Zulassungsstelle vereinbaren, denn dies kannst du auch online tun. Eine digitale Zulassung ist nicht nur einfach und schnell erledigt, sondern sie ist zudem noch günstiger. Die Gebühren für beispielsweise eine Neuzulassung sind jedoch nicht bundeseinheitlich geregelt. Je nach Zulassungsstelle können die Kosten variieren. In Köln betragen die Gebühren für eine Online-Neuzulassung 12,80 Euro, dazu kommen noch 2,85 Euro für den Versand. Doch jetzt will das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hierzulande zwei Drittel der Online-Zulassung sperren.

Kfz-Zulassung: Wird die Funktion eingestellt?

Einem Bericht des Fachmagazins Automobilwoche zufolge will das KBA an zwei Drittel der Zulassungsstellen in Deutschland die Funktion der digitalen Zulassung sperren. Somit ist die Kfz-Zulassung per i-KFZ, die erst am 1. September 2023 eingeführt wurde, nicht mehr möglich. Der Grund für solch eine Maßnahme seien Sicherheitsprobleme, sagte ein KBA-Sprecher. Viele Systeme der Zulassungsstellen würden nicht den Sicherheitsmindeststandards entsprechen. Aufgrund dessen schaltet das Kraftfahrtbundesamt diese Funktion ab, wie der KBA-Sprecher bestätigte. Der Grund für die Maßnahme sei ein Hackerangriff vom Oktober 2023. Dieser legte gleich mehrere Computersysteme von Verwaltungen lahm, darunter auch Onlinefahrzeugzulassungen.

Von der Maßnahme sind nicht nur die Portale selbst betroffen, sondern auch Privatpersonen und Großkunden. Dem Vorstandsvorsitzenden des Kölner Zulassungsdienstleisters Permiumzulasser, Florian Cichon, zufolge können etwa 70 Prozent aller Behördenzulassungen vorerst nur in Papierform bearbeitet werden. 

Kfz-Zulassung: Kam die vierte Stufe zu früh? 

Bereits seit dem Jahr 2006 arbeiten Bund und Länder an der digitalen Kfz-Zulassung. 2019 wurde die Funktion veröffentlicht und konnte genutzt werden. Ein Hindernis der Digitalzulassung war der E-Personalausweis. Deswegen betrug auch im Jahr 2021 die Onlinequote der Kfz-Zulassungen laut einem Bericht von heise online nur 0,6 Prozent. Zwar wurde im September die vierte Ausbaustufe der Kfz-Zulassungen mit i-Kfz veröffentlicht, jedoch waren viele Zulassungsstellen für die Umsetzung nicht bereit. 

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