Jetzt auch Nikon: Der nächste Kamera-Hersteller gibt auf

3 Minuten
Auf dem Kamera-Markt hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel verändert. Das bringt traditionelle Kamerahersteller in die Bredouille. Zuletzt erst wurde klar: Ricoh kämpft ums Überleben. Nun zieht sich auch Nikon aus dem DSLR-Geschäft zurück.
Jetzt auch Nikon: Der nächste Kamera-Hersteller gibt auf
Jetzt auch Nikon: Der nächste Kamera-Hersteller gibt aufBildquelle: FilterGrade / Unsplash

Der Kamera-Markt befindet sich in einem Umbruch. Haben Canon und Nikon das Segment einst nach Belieben dominiert, hat sich das Bild heute verändert. Sony etwa setzte zum richtigen Zeitpunkt auf spiegellose Systemkameras, was prompt zum Erfolg führte. Und andere Hersteller wie Fujifilm formten Konzepte wie diese 200-Euro-Kamera, die reißenden Absatz finden. Nikon und Canon hingegen, die Platzhirsche auf dem Kamera-Markt, kommen mit der schnellen Entwicklung von Sony, Fujifilm und Co. nicht mit. Zwar haben sie mittlerweile auch DSLM-Modelle im Portfolio. Dennoch halten die beiden Unternehmen aus Tokio an der DSLR fest. Und nun kommt es, wie es kommen musste.

Nikon gibt auf

Neben der DSLM ist es vor allem das Smartphone, dass die gesamte Kamerabranche ins Wanken brachte. Freilich nicht die professionelle Fotografie. Doch inzwischen sind Handykameras so gut und bieten sogar mehrere unterschiedliche Brennweiten, sodass kaum ein Amateur noch zu einer vollwertigen Kamera greift. Das macht Herstellern wie Nikon, die noch auf Kameras mit Spiegelkasten setzen, ordentlich zu schaffen. Die Marktanteile schwinden zusehends. So ist es wenig verwunderlich, dass Nikon sich jetzt von klassischen Spiegelreflexkameras verabschiedet.

→ Schärfer, schöner und superschnell: So einfach machst du deine Bilder noch besser

Wie das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei berichtet, sollen bestehende Modelle zwar weiterhin produziert und verkauft werden. Neuentwicklungen im Vollformat soll es aber nicht geben. Nikon plant die Ressourcen fortan auf spiegellose Kameras zu konzentrieren. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen mehr als 400.000 Spiegelreflexkameras und konkurrierte Kopf an Kopf mit dem Weltmarktführer Canon. Zwar lässt sich mit DSLR-Kameras immer noch Geld verdienen, wie die wöchentlichen Prospekte von Saturn und MediaMarkt zeigen. Doch der Markt schrumpft zusehends. Dass Spiegelreflexkameras keine Zukunft mehr haben, zeigte sich vor Kurzem auch bei Ricoh und Pentax. Der Traditionshersteller steht vor dem Ruin.

Die Zukunft der Kamera

Spiegelreflexkameras von Nikon oder Canon sind zwar in der eher konservativen Fotografen-Szene immer noch sehr beleibt. Doch die Vorteile von DSLM-Modellen überwiegen. Während etwa der Autofokus in einer DSLR kaum noch verbessert werden kann, kommen spiegellose Kameras von Sony mit Augenautofokus und optischen Hilfen im Display beim manuellen Scharfstellen auf den Markt. Da DSLMs keinen Spiegelkasten haben, lösen sie im Vergleich zu ihren klappernden Vorgängern lautlos aus. Das ist vorwiegend bei der Tierfotografie, in Kirchen oder im Gericht ein großer Vorteil.

→ Die Zukunft der Fotografie

Zwar schätzen viele Fotografen den Prismensucher, da er im Gegensatz zum Mini-Display im elektronischen Sucher die Realität abbildet. Doch auch dieses Argument wird sich im Laufe der Zeit in Luft auflösen. Überdies werden Software und künstliche Intelligenz (KI) beim Fotografieren immer wichtiger. Und dagegen wirken mechanische Teile wie ein Spiegel, der beim Auslösen hochgeklappt wird, antiquiert. Sony weiß das schon länger. Nun ist das auch bei Nikon angekommen.

Deine Technik. Deine Meinung.

13 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Jennss

    Nikon gibt auf? Die Überschrift suggeriert was Falsches. Wahrscheinlich absichtlich für mehr Klicks. Nikon baut ja weiter Kameras. DSLRs sind einfach nicht mehr die aktuelle Technik. Warum soll man sie weiterführen? Bei DSLMs ist Nikon auf sehr gutem Weg.

    Antwort
  2. Nutzerbild TimBerlin

    Ein unsinniger Artikel, der ganz offensichtlich auf Clickbait baut. Schon der Einstieg. Ricoh gibt auf und jetzt auch Nikon. Schaut Euch mal die Marktanteile an. Die Aufgabe von Ricoh hat keine Relevanz und bildet keinerlei Realität am Markt ab. Und Ricoh ist schon seit langem tot. Daran änderte auch die beliebte GR nichts.

    Und die Hiobsbotschaft von dem Handy-„Künstlern“, die den Markt aufräumen, ist so langsam auch ein alter Hut.

    Antwort
  3. Nutzerbild Lothar Jahn

    Ein typisches Medienverhalten:
    Unwahrheit suggerieren,
    deshalb lese ich keine Zeitungen mehr und höre keine Nachrichten.
    Immer Halbwahrheiten verbreiten und Wahrheiten verschweigen, so mies ist auch die ganze Corona-Berichterstattung.
    Hoffentlich gehen diese Medien kaputt.

    Antwort
    • Nutzerbild Jennss

      Das kann man sicher nicht auf alle Medien beziehen, aber es gibt schon einige billige, die gezielt mit solchen falschen Überschriften Leser anlocken wollen. Letztlich kann man ihnen wohl nichts anhaben, weil es im Text dann doch korrekt steht, manchmal erst am Ende. Ganz viel Werbung mit Bild und Titelzeile unter Berichten ist auch so falsch gestrickt.

      Antwort
  4. Nutzerbild patfish

    Der Hersteller mit der besten Mirrorless Kamera am Markt gibt auf?! Spart euch diese irreführenden Überschriften bitte.

    Antwort
  5. Nutzerbild Arne

    Uiuiui! Flaches Wissen und DSLR-Bashing in bester Manier!
    Ricoh kämpft nicht ums Überleben und seine Tochterfirma Ricoh Imaging, die eigentlich gemeint sein dürfte, auch nicht. Sie haben – wie viele kleine Hersteller – eine feste Käuferschar, die sogar berechenbar ist.
    Es gibt Leute, die wollen Kameras ohne dem, was fahrlässig als KI bezeichnet wird, die suchen volle Kontrolle, keine Bevormundung. Dort zählt noch Kenntnis und Fähigkeit. Die stehen auf solide und durchdachte Gerätschaft, die gerade Sony nie liefern kann. Zu viel Wankelmut, zu viel Unstetigkeit, nur Technologiegehüpfe. Seelenlose Kameras, bei denen allein das Endergebnis zählt, das eigentliche Fotografieren aber zu schnöder Routine verkommt. Profigerät eben. Man macht’s, um Geld zu verdienen. Das großartige Gefühl, das Fotografieren auslöst wird schon gar nicht mehr vermisst, weil man es nicht mehr kennt. Ricoh hat das offenbar doch erkannt und setzt recht erfolgreich darauf. Marktführer wird und will man nicht werden. Die waren es zwei Jahrzehnte lang. Man will keine Profis, man sucht Leidenschaft, nicht nur beim fertigen Bild, sondern schon von Anfang an.
    Wer V8 gefahren ist, wird sich für einen Tesla nie begeistern können, egal, wie schnell er ist. Wer mit einem modernen Bogen gejagt hat, fasst eine Büchse nicht mehr an, egal wie leicht und einfach sie trifft. Es geht um die Leidenschaft, nicht um Technikgewitter.
    Fotografie sollte das bleiben, was sie schon immer war: Eine Leidenschaft.
    Dazu fehlt einer Spiegellosen im Moment noch die Seele, egal, was sie kann. Das hat auch Fujifilm gemerkt und kümmert sich genau um diesen Aspekt mit Nachdruck. Vielleicht klappt’s ja irgendwann. Das wäre wünschenswert. Im Moment sind wir aber noch weit weg davon. Man kann bewährte Technologien mit neuen verbinden, aber sollte davor abwägen und einschätzen können, was bleiben wird. Komischerweise können das Fujifilm, Leica, Hasselblad, OM und auch RI mit seiner Marke Pentax besser, als CaNiSo.
    Mal drüber nachdenken!
    Passion macht immer die besseren Fotos.

    Antwort
  6. Nutzerbild DeDo

    Dieser Artikel ist wirklich misslungen. Nikon baut qualitativ wohl unterm Strich die besten DSLM Kameras. Eine Smartphone Kamera wir niemals an die Leistung einer DSLM rankommen. Das sind halbwahre Sch… Parolen die hier verbreitet werden.

    Antwort
  7. Nutzerbild Maas

    Nikon gibt auf!!! Wie irreführend.
    Wer die Bildgestaltung im Prisma zu schätzen weiß, der bleibt dabei.
    Der Spiegelschlag ist kein Klappergeräuch, wie Sie suggerieren. Der Rest ist schon Alles geschrieben worden. Christoph Maas

    Antwort
  8. Nutzerbild Guido

    Dieser Artikel demonstriert wie viele andere sogenannte Nachrichten das Dilemma heutiger Online-Berichterstattung. Es geht nur noch um Klicks, um Reichweite und darum, Werberelevanz vorzugaukeln. Selbst renommierte Printmedien machen bei dieser Volksverdummung auf ihren Online Portalen mit. Für eine derart irreführende und letztlich falsche Überschrift sollte sich der zuständige Journalist schämen. Das hat auch nichts mehr mit der Notwendigkeit der Verkürzung oder Pointierung in Überschriften zu tun. Das ist einfach nur billig. Diese und viele weitere Überschriften in Online-Berichten erschüttern die Glaubwürdigkeit der Medien insgesamt. Aber das mit den Klicks funktioniert ja leider. Auch ich bin an dem Artikel hängen geblieben.

    Antwort
  9. Nutzerbild W.Klüger

    Nikon war schon immer eine Scheißkamera.Warum soll ich mit so einen schweren Kasten rumlaufen,wenn ich es doch wesentlich leichter und komfortabler haben kann.Alle anderen Foto-Firmen das gleiche Problem.Handy-Kameras sind doch schon lange die Zukunft.

    Antwort
  10. Nutzerbild W.Klüger

    Einfach Klasse!!

    Antwort
  11. Nutzerbild Karsten Socher Fotografie

    In Gerichten darf nicht fotografiert oder gefilmt werden. Hätte der Redakteur von klassischen Konzerten geschrieben, wäre es okay gewesen, aber so ist das ein großer Fehler.

    Antwort
    • Nutzerbild Blasius Kawalkowski inside digital Team

      Wie sieht es denn mit Presse aus?

      Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein