Schon Ende 2024 warf die Debatte ihre Schatten voraus. Im Jahr 2025 konkretisierte sie sich zusehends: Brauchen wir eine Altersbeschränkung für Social Media? Den ersten Schritt in diese Richtung wagte Australien und führt offiziell ab dem 10. Dezember 2025 eine gesetzliche Altersgrenze von 16 Jahren für Soziale Medien ein. Auch in Europa werden die politischen Stimmen dahingehend lauter.
Nächstes Land will Altersgrenze für Social Media
Facebook, Instagram, Tiktok, WhatsApp und Co.: Für Jugendliche gehören diese Plattformen zum Alltag dazu. Doch richten sie auch Schaden an? In Europa werden die Stimmen, die nach einer Altersbeschränkungen fordern, auch immer lauter. Nun zieht das nächste europäische Land in die heiße Diskussion rund um die Nutzung von Social Media. Das dänische Parlament lässt verlauten, dass man die Altersbeschränkung künftig anheben möchte – konkret auf 15 Jahre. Und das per Gesetz. Weiter heißt es laut der Tagesschau, dass man den Zugang für bestimmte Apps einschränken wolle, damit Kinder und Jugendliche einerseits vor Gewalt im Internet geschützt werden. Andererseits wolle man den Heranwachsenden Zeit sowie Ruhe für ihre eigene Entwicklung geben. Welche Apps Dänemark hier genau meint, bleibt jedoch offen.
Laut Gesetzentwurf sollen Eltern darüber hinaus jedoch die Möglichkeit haben, ihren Kindern den Zugang zu Social Media-Plattformen ab 13 Jahren zu ermöglichen. Wann und wie der nordische Nachbar Deutschlands die Altersbeschränkung umsetzen will, ist zu diesem Zeitpunkt ebenfalls unklar.
Altersgrenze für Social Media in Europa
Auf europäischem Boden sind Griechenland gemeinsam mit Spanien sowie Frankreich die Vorreiter, die über konkrete Vorschläge in diesem Jahr diskutiert haben. Seit Ende Oktober sind Social Media-Plattformen in Griechenland für Jugendliche unter 16 Jahren gänzlich verboten.
Wie ist die Lage in Deutschland?
Während etwa in Spanien und Frankreich Altersbeschränkungen von mindestens 13 Jahren für die Nutzung von Sozialen Medien gelten, ist die Lage in Deutschland für Jugendliche anders. Hierzulande gibt es keine Altersgrenze. Unter Berufung auf Experten berichtet die Tagesschau, dass ein Verbot oder eine Altersgrenze möglicherweise schwierig umzusetzen ist und mit rechtlichen Hürden verbunden sei. Dänemark will mit seinem neuen Gesetzesentwurf jedoch ein Vorreiter sein – auch für Deutschland.
Fakt ist jedoch, dass bis Ende 2024 12- bis 19-Jährige mehr als 90 Prozent täglich ihr Smartphone benutzen – bei einer täglichen Nutzungsdauer von 201 Minuten pro Tag. Laut dem Marktforschungsinstitut Statista dabei vor allem das Internet (90 Prozent) und Musik-Streaming (70 Prozent). Spannend ist dabei, dass junge Menschen sich ihre Informationen vor allem über Instagram, Youtube und Tiktok beschaffen. Lineares Fernsehen schauen die zwischen 14- und 29-Jährigen hingegen nur 39 Minuten am Tag (Wert aus 2023).
