Schon wieder wurde Huawei erwischt. Und erneut geht es um ein Foto und ein Top-Smartphone des chinesischen Herstellers. Doch was genau ist passiert? Der Hersteller hat mit einem Bild, das angeblich mit dem brandneuen Huawei P40 Pro geschossen wurde, für ebenjenes neue Top-Smartphone geworben. Was man aber verschwiegen hat: Das Foto, um das es geht, wurde in Wirklichkeit gar nicht mit dem Huawei P40 Pro aufgenommen, sondern mit der Nikon D850 – einer 2.000 Euro teuren DSLR mit Vollformatsensor.
Doch es kommt noch schlimmer: Huawei hat das Foto noch nicht einmal selbst gemacht. Nein, man hat einfach ein Bild von der bekannten Fotografen-Website 500px genommen. Fraglich ist sogar, ob der Hersteller die Rechte für eine solche Verwendung hatte. Übrigens geht es um dieses Foto:
Huawei entschuldigt sich
Ein Weibo-Nutzer hat den Betrug aufgedeckt und Huawei in dem chinesischen Twitter-Pendant bloßgestellt, wie das Magazin GizChina schreibt.
Der Hersteller hat sich umgehend zu dem Vorfall geäußert und sich entschuldigt. Bei Weibo schreibt man demütig: „Entschuldigung: In unserem kürzlich hochgeladenen Werbevideo haben wir mehr als 30 Werke von mehreren Fotografen ausgewählt. Aufgrund von Nachlässigkeit wurde am Ende des Videos fälschlicherweise behauptet, dass die Bilder mit Huawei-Smartphones aufgenommen wurden.“
Nicht der erste Betrug
Es ist nicht das erste Mal, dass das chinesische Unternehmen mit einem Foto für eine Smartphone-Kamera wirbt, das mit einer Profikamera gemacht wurde. Auch beim Huawei P30 Pro machten die Chinesen diesen Fehler. Und dabei sind sie nicht allein. Auch Samsung hat schon einmal versucht, den Nutzer übers Ohr zu hauen.
Huawei hat seit vergangenem Jahr bereits mit dem US-Embargo zu kämpfen. Auf neuen Smartphones wie dem P40 Pro etwa darf der Hersteller keine Google-Dienste integrieren. Warum Huawei sich nun zu einer solchen Schummelei verleiten lässt und sich damit ein weiteres Problem aufhalst, ist fraglich. Denn die Kameraausstattung des P40 Pro ist nämlich aktuell die beste, die es auf dem Markt gibt. Das stellte sich auch in unserem Test heraus.