Fast alle Bank-Kunden betroffen: Das ändert sich jetzt bei der Überweisung

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Viele Banken und Sparkassen bieten die neue Art der Überweisung seit Kurzem bereits an. Andere Geldhäuser wie die ING schalten sie jetzt frei. Für Bank-Kunden ändert sich dabei ziemlich viel. Und der Verbraucherschutz warnt.
Neue Regel bei Überweisung: Das sollten Bankkunden jetzt wissen
Fast alle Bank-Kunden betroffen: Das ändert sich jetzt bei der ÜberweisungBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Ob an Freunde oder Bekannte, ob für Miete, Strom oder die Handyrechnung: Die Überweisung ist heutzutage etwas völlig Normales. Gut 8 Milliarden Überweisungen nehmen die Deutschen pro Jahr vor. Und bis das Geld auf dem Konto des anderen nach einer erfolgten Überweisung erscheint, kann es einige Tage dauern. Doch nun ändert sich etwas. Und Bank-Kunden profitieren davon. Die Verbraucherzentrale sieht das ein bisschen anders und hebt mahnend den Zeigefinger.

Überweisung von Geld: Das ändert sich

Wer Freunden Geld schickt, um sich etwa die Restaurant-Rechnung zu teilen, benutzt meist PayPal dafür. Es ist einfach und kostenlos. Und gegenüber einer Überweisung per Bank und Online-Banking hat das den Vorteil, dass das Geld nur Sekunden später beim Empfänger ist. Doch nun haben die EU und europäische Banken einen PayPal-Killer entwickelt. Wero. Ganz ohne US-Konzern dazwischen. Der Vorteil: Mit Wero muss niemand mehr ellenlange, kryptische IBANs abtippen. Geld geht in Echtzeit raus – einfach an die Handynummer oder die E-Mail des Empfängers. „Egal ob im Familien- oder Freundeskreis – mit Wero sendest oder empfängst du Geld in unter 10 Sekunden“, erklären die Macher auf ihrer Internetseite.

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Ein anderer Vorteil: Echtzeit-Überweisungen können an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ausgeführt werden. Es gibt also kein Warten mehr auf den nächsten Bankarbeitstag. Bislang wurden Überweisungen in der Regel erst nach einem Werktag auf dem Zielkonto gutgeschrieben. Lag ein Wochenende dazwischen, konnten es sogar drei Tage sein. Damit ist nun Schluss. „Entweder ist Wero in deine normale Banking-App integriert, oder du kannst die Wero App herunterladen – je nach deiner Bank“, heißt es.

ING schaltet sich ein – und die Verbraucherzentrale

Die ING schaltet die neue Art der Überweisung noch im August für ihre 10 Millionen Kunden frei. Direkt in der eigenen Online-Banking-App, verspricht die Bank. Worauf der ING-Chef mächtig stolz ist. „Wir sind eine der ersten deutschen Banken, die das voll in die eigene Banking-App integrieren wird“, erklärt Lars Stoy der Deutschen Presse-Agentur. Neben der ING machen auch viele Sparkassen, Volks – und Raiffeisenbanken sowie die Postbank bei Wero mit.

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Bei einer Echtzeit-Überweisung wird das Geld sofort vom Konto abgebucht. Das heißt für Kunden aber auch: Obacht, denn das Geld ist so deutlich schwieriger zurückzuholen. So warnt etwa die Verbraucherzentrale vor Missbrauch, beispielsweise über Phishing-Methoden. Die Fallstricke, die es bei PayPal gibt, werden bei Wero also nicht ausgeräumt. Ob das Ganze am Ende wirklich eine Alternative ist? Abwarten.

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