Endlich: Diese Apps für das iPad Pro kommen jetzt

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Seit Jahren rührt Apple mit dem iPad Pro die Werbetrommel für professionelle Nutzer. Bislang fehlte es aber an hauseigenen Apps, die von der Performance dieser Tablets profitieren können. Dies wird sich in einigen Wochen ändern.
Der Pro-Kameramodus ist Teil der neuen Profi-Apps fürs iPad Pro
Der Pro-Kameramodus ist Teil der neuen Profi-Apps fürs iPad ProBildquelle: Apple

Endlich ist es so weit: Apple zwei lang ersehnte Profi-Apps aus dem eigenen Haus für das iPad vorgestellt. Nach langer Wartezeit kündigte das Unternehmen aus Kalifornien die beiden Apps für kreative Anwender an, die die Arbeit mit einem Tablet präferieren. Mit den neuen Anwendungen tritt man teilweise auch in die Fußstapfen von Drittanbietern, die bereits seit teilweise geraumer Zeit eigene Lösungen anbieten. In einigen Wochen werden Final Cut Pro und Logic Pro im App Store für Apples Tablet zum vergleichsweise kleinen Abo-Preis verfügbar sein.

Profi-Apps fürs iPad: Apple erfüllt endlich die Wünsche seiner Anwender

Seit Jahren hielten sich die Gerüchte und Wünsche, dass Apple seine eigenen Mac-Apps für professionelle Zwecke aufs iPad bringt. Häufig ging es dabei um den Video-Editor Final Cut Pro, die Audio-App Logic Pro und nicht zuletzt die Entwicklungsumgebung Xcode. Während Programmierer ihre Anwendungen bis auf Weiteres auf dem Mac entwickeln müssen, haben Audio- und Video-Fans bald eine Alternative.

Ab dem 23. Mai werden Final Cut Pro und Logic Pro in angepassten Versionen für das Tablet verfügbar sein. Apple hat in beiden Fällen nicht einfach eine 1:1-Kopie der Mac-Apps fürs iPad ausgearbeitet.

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Zu den Anpassungen für die Touch-Oberfläche des Tablets gehört unter anderem ein Jog Wheel in Final Cut. Damit soll laut Apple die Bedienung deutlich vereinfacht werden, indem Anwender „auf völlig neue Weise mit Inhalten interagieren können“. Natürlich werden auch Multi-Touch-Gesten unterstützt. Im Mixer von Logic Pro kannst du so beispielsweise mehrere Fader gleichzeitig bewegen.

Der Apple Pencil wird ebenfalls in die Bedienung einbezogen. In Kombination mit dem iPad Pro mit M2-Chip kannst du die Schwebefunktion nutzen. Diese erlaubt das Überfliegen deiner Videos, ohne dass du den Bildschirm berühren musst. Es werden außerdem Tastaturkürzel in Kombination mit einem Magic Keyboard unterstützt.

Logic Pro auf dem iPad
Logic Pro auf dem iPad

Die jüngste Generation des iPad Pro erlaubt auch die Aufnahme von ProRes-Videos im neuen „Pro Kameramodus“. Damit kannst du hochwertige Videos direkt auf demselben Gerät aufnehmen, mit dem du sie bearbeitest. Wer mehrere Kameras einsetzt, kann diese dank Multicam-Unterstützung ebenfalls auf dem Tablet editieren. Die Clips der verschiedenen Aufnahmen werden automatisch synchronisiert.

Dank maschinellem Lernen kannst du mit dem Final Cut Pro auf dem iPad außerdem auf einen Greenscreen verzichten. Die „Scene Removal Maske“ erlaubt das Entfernen des Hintergrunds, um das Motiv auszuschneiden.

In Logic Pro hat Apple diverse kleine Werkzeuge integriert, die die Musikproduktion erleichtern sollen. Der „Beat Breaker“ erlaubt es dir beispielsweise, „durch Streichen und Auf- und zuziehen Klänge“ umzugestalten und miteinander zu mischen. Ein „Quick Sampler“ soll Audiosamples in völlig neue Instrumente „zerlegen und umwandeln“.

Final Cut Pro läuft auch auf dem iPad
Final Cut Pro läuft auch auf dem iPad

Preis und Verfügbarkeit von Final Cut Pro und Logic Pro

Final Cut Pro und Logic Pro werden ab dem 23. Mai 2023 im App Store erhältlich sein. Im Gegensatz zu den Mac-Versionen setzt Apple auf ein Abo-Modell. Die Kosten betragen jeweils 4,99 Euro pro Monat oder 49 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Final Cut Pro für den Mac kostet einmalig rund 350 Euro. Für Logic Pro verlangt das Unternehmen rund 230 Euro.

Final Cut Pro ist mit iPad-Modellen mit M1-Chip oder neuer kompatibel. Für Logic Pro setzt Apple ein iPad mit A12 Bionic Chip oder neuer voraus. In allen Fällen muss iPadOS 16.4 installiert sein.

Die Vorstellung der beiden Apps wird von vielen Beobachtern als Hinweis auf die kommende Entwicklerkonferenz WWDC gedeutet. Da die beiden Apps gutes Material gewesen wären, wird vermutet, dass die die alljährige Keynote bereits mit wichtigeren Inhalten gefüllt ist. Apple hat sich nun jedoch dazu entschlossen, den großen Schritt fürs iPad in Form einer einfachen Pressemitteilung anzukündigen.

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