E-Scooter-Wahnsinn: Diese Stadt verbietet die Leihroller

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Aus für E-Scooter-Anbieter! In einer Bürgerbefragung haben sich die Bürger einer Millionenstadt für ein Verbot der Roller der Verleihfirmen ausgesprochen. Das Verbot greift noch dieses Jahr und hat auch Folgen für Touristen.
E-Scooter-Chaos am Bahnhof Berlin Ostkreuz
E-Scooter-Verbot in Part (Symbolbild)Bildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Obwohl die Wahlbeteiligung bei unter acht Prozent lag, sorgt eine Bürgerbefragung in Paris nun dafür, dass du ab Ende des Sommers keine E-Scooter mehr in der Hauptstadt Frankreichs mieten können wirst. Denn von denjenigen, die an der Wahl teilgenommen haben, haben sich am vergangenen Wochenende sagenhafte 89 Prozent für eine Abschaffung der Mietroller ausgesprochen. Nur elf Prozent der Teilnehmer der Abstimmung waren dafür, dass Lime & Co ihre Roller stehen lassen dürfen. Die Wahl wird als gültig erachtet, da keine Mindestwahlbeteiligung erforderlich war.

15.000 E-Scooter müssen ab September verschwinden

Ende August laufen die bestehenden Lizenzen aus. Die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo gilt als Gegnerin der Scooter und hatte die Bürgerbefragung initiiert. Aktuell bieten Medienberichten zufolge drei verschiedene Firmen ihre Dienste an. Sie haben allein in Paris 15.000 Leihroller aufgestellt. Wie auch in Deutschland gibt es immer wieder Probleme mit den Scootern oder vielmehr ihren Fahrern. Zu oft werden die E-Scooter nach der Benutzung unachtsam abgestellt, was für Chaos auf Bürgersteigen sorgt. Auch Vandalismus ist immer wieder ein Problem. Nicht zuletzt fallen die Leihroller in Paris und hierzulande auch immer wieder in Zusammenhang mit Unfällen und verkehrswidrigen Verhalten auf.

Ein Verbot von E-Scootern in Deutschland gibt es bislang noch nicht. Die Städte versuchen aber, die Nutzung zunehmend zu regulieren und führen beispielsweise Abstellzonen ein, die jedoch zumeist missachtet werden. Oft können die Verursacher auch gar nicht ausgemacht werden, da es selten die letzten Nutzer eines Rollers sind, die ihn in einen Fluss werfen oder sinnlos auf den Bürgersteig kippen.

Übrigens: In Paris wird es kein generelles E-Roller-Verbot geben. Deinen eigenen Roller darfst du dort weiter nutzen. Nur die Verleihfirmen dürfen ihre Dienste nicht mehr anbieten. Offen ist, ob sie rechtlich gegen den Entzug ihrer Lizenzen vorgehen.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Sehr gut.
    Ein echter Beitrag zur Umweltrettung.
    Ich mag gar nicht zu schätzen, wie viele von den Dingen in der Seine vor sich hin verrohten und die Umwelt verpesten.

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  2. Nutzerbild ScooterHeldenNichtBerlin

    Leider sind sie wirklich eine unangenehme Pest im Straßenbild geworden und stehen/liegen überall rum. Das ganze Spiegelbild sehr genau den aktuellen Zeitgeist und Umgang mit allem und ich sehe leider schwarz für die Zukunft.
    Es fällt halt alles früher oder später auf alle zurück, wenn Sie nicht in der Lage sind mit Dingen ordentlich umzugehen …. selbst Schuld oder zumindest die Vernünftigen müssen unter den Idioten leiden und die Einschränkungen und Verbote kommen für alle.

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  3. Nutzerbild Karl

    Das Problem sind die Nutzer, nicht die Geräte an sich. Ignoranz und Dummheit spiegeln sich hier leider auch wieder. Die Menschen sind grundsätzlich oft ehr zu unreif für solche Dinge, die man teilen muss und sich dafür auch entsprechend vernünftig verhalten sollte.

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  4. Nutzerbild F. Feierabend

    Wenn ich sehe, wo die Nutzer dieser Spaßroller die Dinger abstellen, oder hinschmeißen, so kann ich die Regelung in Paris nur begrüßen. Da viele Menschen immer dümmer werden, und mit diesen Rollern nicht verkehrsgerecht umgehen können, so sollten alle Bürgermeister in Deutschland auch eine Abstimmung über diese ärgerlichen Stolperfallen durchführen. Aber sicherlich muss es in Deutschland noch mehr Unfälle, oder Tote geben, bis deutsche Politiker aufwachen. Es nützt nichts, wenn die Leihroller ein Versicherungskennzeichen haben. Ich bin zweimal in einer Fußgängerzone angefahren worden. Das Kennzeichen konnte ich so schnell, wie Unfallflucht begangen wurde, gar nicht ablesen. Deshalb bin ich für eine schnelle Abschaffung dieser Spaßroller, durch die überwiegend ältere Menschen, welche nicht mehr schnell genug beiseite springen können, stark gefährdet.

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