Für ein E-Auto wie den Mercedes EQA 250 – im Übrigen ein Wagen der unteren Mittelklasse – muss man mindestens knapp 51.000 Euro hinblättern – 3.500 Euro mehr, als noch vor zwei Jahren. Ein Tesla Model 3 kostet in der Basisversion immerhin noch rund 42.000 Euro. Auch hier sind es 2.000 Euro mehr als noch 2021. Selbst bei VW, dem Autobauer, der Autos fürs Volk produzieren will, muss man mindestens 41.000 Euro ausgeben, um einen Kleinwagen mit Elektromotor fahren zu können. Statt günstiger Stromer für Familien setzen Autobauer auf schwere und teure SUVs. Doch ein französischer Hersteller will dieses Spiel nicht länger mitspielen.
Der Volkswagen aus Frankreich: Ein E-Auto für jedermann
Das E-Auto hat ein großes Problem: Es ist nur was für Reiche. Das beginnt bereits beim Kauf. Trotz vieler Finanzspritzen ist die Anschaffung eines Stromers für die meisten Autofahrer nicht drin. Auch dem ADAC sind die E-Auto-Preise ein Dorn im Auge. Mehr noch. „Es ist schwierig, dass Autohersteller überwiegend mit großen elektrischen Fahrzeugen in den Markt gehen, die sehr teuer sind“, sagte der ADAC-Präsident Christian Reinicke kürzlich. „Inzwischen kommen bezahlbare Elektroautos aus China und nicht so sehr aus Deutschland.“ Das will sich der französische Hersteller Renault nicht gefallen lassen und das E-Auto aus Europa ebenfalls bezahlbar machen.
→ E-Auto ist dem Untergang geweiht: Einer der größten Autobauer warnt vor Zusammenbruch
Während in China etwa der Kleinwagen BYD Seagull rund 10.000 Euro kostet, müssen Autofahrer für ein kompaktes E-Auto hierzulande deutlich mehr ausgeben. Doch Renault will bis 2027 einen Familien-Stromer auf den Markt bringen, der keine 23.000 Euro kosten soll. Inspirieren ließen sich die Franzosen dabei vom japanischen Kei-Car. Außen kompakt, innen geräumig. „Die Idee, das japanische Konzept der Kei-Cars in die europäische Sprache zu übersetzen, gefällt mir sehr gut“, erklärte Renault-Chef Luca de Meo auf einer Veranstaltung der Financial Times. „Ich glaube, dass in dieser Art von Konzept eine gewisse Intelligenz steckt.“ Und damit hat der Renault-Chef nicht unrecht.
→ Deutscher Autobauer bankrott: E-Auto war nicht zu bewältigen
Denn diese erschwinglichen Kei-Cars machen mehr als jedes dritte der 4,2 Millionen Neufahrzeuge aus, die im vergangenen Jahr in Japan verkauft wurden. Allerdings hat man in Japan als Käufer eines solchen Autos auch einige Vorteile. Dazu gehören etwa reduzierte Mautgebühren, niedrigere Steuern und günstigeres Parken in Städten. Und da Kei-Cars leichter sind als andere Modelle, fällt die in Japan fällige Gewichtssteuer auf diese Autos kleiner aus. Zudem sind Kei-Cars in vielen japanischen Großstädten von der örtlich geltenden Pflicht des Stellplatznachweises befreit. Und da der Prozess für die Beantragung eines Stellplatznachweises recht aufwändig ist, greifen allein deshalb viele zu diesen nicht gerade schönen Automodellen.

Die Alternativen
Doch Renault ist nicht der einzige Autobauer, der ein günstiges E-Auto anbieten will. Auch andere Autobauer sind dabei, bezahlbare Stromer zu entwickeln. So will auch VW in anderthalb Jahren mit dem VW ID.2 ein E-Auto in den Handel bringen, das unter 25.000 Euro kosten soll. Wer heute ein günstiges Elektroauto will, findet im Bereich unter 20.000 Euro nur zwei Modelle. Den Kleinstwagen Smart Fortwo Coupé EQ und den Dacia Spring. Trotz der seit dem 1. Januar 2023 gültigen Förderung von 4.500 statt davor 6.000 Euro sind beide Stromer für unter 20.000 Euro erhältlich.

Zitat „bis 2027 einen Familien-Stromer auf den Markt bringen, der keine 23.000 Euro kosten soll“
Ich lache mich kaputt.
Es wird überall gesprochen, E-Autos sind in der Produktion einfacher, also können die auch viel günstiger verkauft werden, bereits jetzt schon.
Aber wenn ich mir die Nachrichten über Akkus lese, zu einem, dass die heutigen Akkus sich so gut wie nicht recyceln lassen und es entstehen Hunderte Tausend Tonnen pro Jahr von giftigem Müll und zum anderen, dass die Chinesen bereits in diesem Jahr mit Serienproduktion von Super-Akku beginnen, bin ich zu 100% sicher, es wird nichts daraus.
Die europäischen Autohersteller haben nur eine Chance, wenn die sich auf ein Einheits-Akku einigen und lösen sich vom Akkuproduktion.
Ob Reifen oder Akkus, ich sehe kein Unterschied.
Der Schuster soll bei seinen Leisten bleiben.
10000 Euro Reicht auch für französisches E Auto mit 800km Reichweite.Dann würden sich auch 100000 Leute sich das überlegen EAuto zu fahren. Gruß Erhard Heilen.
was soll der versteckte Seitenhieb „für ein französisches Auto“? Schauen Sie sich die Meilensteine von Renault an (mehrfacher Formel-1-Weltmeister, E-Auto-Pionier in der Großserie, Laguna erstes Auto mit Topwertung beim NCAP- Crashtest) – erfolgreicher als teure deutsche Kfz.
Ich hoffe die ganzen E-Autos gehen den Bach runter. Viel zu teuer, viel zu umständlich, aufladen mit Strom kostet sehr viel. Mit einem Diesel fährt man günstiger. Vor allem ganz schlecht für die Umwelt wenn der Akku recycelt werden muss. Man weiß nicht wie man das machen soll.
Elektroautos sind der letzte Müll, hat sich 1900 schon nicht durchgesetzt und ich hoffe das passiert wieder.
Schließe mich an der oberen Kommentare an. Ein Elektroauto hat weniger Teile als ein Benziner oder Diesel, und dafür wird ein Wahnsinnsgeld abgenommen, genauso wie bei dem veganen Essen, bekommen nur Schrott und trotzdem ist es Sau teuer. Von daher kommt ein Elektroauto für mich nicht infrage.