Diese Bosch-Idee löst ein nerviges E-Auto-Problem

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Bosch ist mit der absehbaren Abkehr vom Verbrennungsmotor nicht als Autozulieferer abgemeldet, sondern womöglich so stark wie nie. Jetzt zeigt der deutsche Hersteller ein neues Prinzip, das ein nerviges E-Auto-Problem lösen kann.
Ein Cupra Born lädt in einem Parkhaus, in dem jeder Parkplatz mit einer Wallbox ausgestattet ist. Diese Bild wurde im Parkhaus Täsch/Zermatt 2023 aufgenommen.
Bosch-Idee löst großes E-Auto-ProblemBildquelle: Michael Stupp / inside digital

E-Auto-Fahrer kennen das Problem: An der städtischen Ladesäule oder in E-Parkhäusern mit Wallboxen kann man nur einige Stunden stehen, danach fallen Blockiergebühren an. Außerdem will man im Sinne der Solidarität die Säule auch nicht länger als nötig belegen. Was aber, wenn du dein E-Auto an die öffentliche Wallbox anschließt und danach für länger, vielleicht sogar einige Tage (etwa am Flughafen) nicht mehr vor Ort bist? In der Konsequenz wird dann eher gar nicht geladen und bei der Rückkehr ist der Akku nicht voll.

So will Bosch das E-Auto-Problem lösen

Bosch hat auf der CES 2024 jetzt ein Prinzip gezeigt, das genau hier ansetzt und generell die den Komfort rund ums E-Auto-Laden steigert. „Automated Valet Charging“ nennt Bosch den Ablauf, bei dem das Fahrzeug selbstständig zum Ladeparkplatz fährt. Ein Roboter steckt den Ladestecker an und wenn der Akku gewünscht voll ist, zieht er ihn wieder ab. Das Auto wird dann auf einen Parkplatz ohne Lade-Roboter geparkt, bis der Fahrer es wieder anfordert.

Bosch-Präsentation "Automated Valet Charging"
Bosch „Automated Valet Charging“ auf der CES.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Du musst dich ums Laden und Parken nicht kümmern, sondern lässt dies automatisch erledigen. Die Nachteile: Das Ganze ist noch Zukunftsmusik. Bei vielen aktuellen E-Autos scheitert das Prinzip nicht etwa am fehlenden autonomen Fahren, das könnte man zunächst mit Waschstraßen-artigen Schienen lösen. Die meisten E-Autos haben aber einfach noch keine elektrisch und automatisch öffnende Ladeklappe. Solche profanen Hürden stehen der idealen Durchführung des Bosch-Systems noch im Weg.

Entwicklungs-Partner der Idee ist im Übrigen die VW-Gruppe, mit der vor mehr als zwei Jahren auch schon der erste Step, „Automated Valet Parking“ vorgestellt wurde. Die Software-Sparte Cariad ist hier mitbegleitend ins Projekt involviert.

Bosch ist einer der Treiber der Elektromobilität

Der Auftritt Boschs auf der CES zeigt einmal mehr, dass sich die Industrie längst auf die E-Mobilität eingeschossen hat und diesen Weg fokussiert fortschreitet. Bosch sei mit der einzigartigen Kombination aus automatisiertem Laden und Parken Vorreiter auf dem Markt, so Dr. Tanja Rückert, Vorstandsmitglied bei Bosch, auf der CES 2024.

Grundsätzlich lautet das hehre Ziel der Elektrifizierung des Verkehrs, den CO₂-Fußabdruck des Sektors massiv zu verringern. Daher hat Bosch den Ideen rund um Wasserstoffantriebe als Alternative auch noch nicht abgeschworen. 2024 will man den ersten H2-Motor für LKW fertig entwickelt haben. Wird der dann mit grünem Wasserstoff betrieben (bei batterieelektrischen Fahrzeugen sind erneuerbare Energien das Äquivalent), ist der Antrieb praktisch CO₂-neutral.

Mehr zur CES 2024 im Podcast

In der aktuellen Folge unseres Podcasts überMORGEN reden wir über und vor allem von der CES. Unsere beiden Redakteure vor Ort geben Einblicke in das Geschehen der Tech-Messe im amerikanischen Las Vegas. Sie geben ihre Einschätzung zu den neuesten Trends, zeigen, worauf wir uns 2024 freuen können und was sie so richtig überzeugt hat. Reinhören lohnt sich.

Bildquellen

  • Preisschlacht bei E-Autos: Volkswagen holt den Hammer raus: Bing IC
  • Bosch-Idee löst großes E-Auto-Problem: Michael Stupp / inside digital

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