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Fantastisch: Dieses aktuelle iPhone könnte in wenigen Jahren ein Vermögen wert sein

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Apple stampft das iPhone Air ein – weil es die dümmere, abgespeckte Wahl war. Herzlichen Glückwunsch zum Flop, Cupertino. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte. Denn der größte Misserfolg kann sich als die lukrativste Fehlentscheidung entpuppen.
Fantastisch: Dieses aktuelle iPhone könnte in wenigen Jahren ein Vermögen wert sein

Fantastisch: Dieses aktuelle iPhone könnte in wenigen Jahren ein Vermögen wert sein

Da setzt Apple den Rotstift an und am Ende fliegt ihnen die Bumerang-Diät um die Ohren. Das iPhone Air ist gefloppt. Ein iPhone Air 2 wird es nicht geben. Konsequent, logisch und ein wunderbares Dokument menschlicher Kauflogik. Und doch könnte es sich für alle auszahlen, die jetzt eins kaufen.

Das iPhone, das sein Geld noch nicht wert ist

Was war die Idee in Cupertino? Nimm das Top-Modell, kürze Akku und Kamera, hoble zwei Millimeter ab und sage: „Sieh her, du Sparfuchs mit Designanspruch! Hier ist dein Light-Handy.“ Die Rechnung ging nicht auf. Kein Wunder. Das iPhone 17 ist in dieser Erzählung das schlaue Kind, das mehr kann, länger durchhält und trotzdem günstiger ist. Man muss kein überbezahlter Tech-Analyst sein, um zu begreifen, dass die Masse lieber ein Handy für weniger Geld nimmt, als einen entkernten Kompromiss für denselben Aufpreis auf den Namen zu zahlen. Das „Air“ war von Anfang an die dümmere Wahl. Ein künstlich verknapptes Gerät, dessen einziger Vorteil die optisch geringere Bauhöhe war. Bravo.

Die Reaktion aus dem Hauptquartier: Das iPhone Air 2 wird es nicht geben. Das ist die kalte Logik des Marktes. Ein Produkt floppt, man stampft es ein. Kein großes Drama, nur ein kurzes Lachen in den Samsung-Büros. Wobei: Auch die sind mit den Verkaufszahlen des ultradünnen Galaxy S25 edge alles andere als zufrieden.

Der wahre Schatz ist der Flop

Doch hier, liebe Freunde des Kapitalismus und der absurden Wertsteigerung, beginnt der eigentliche Witz. Denn Apple kreiert damit, ganz unabsichtlich, eine neue Sorte von Wertanlage: die digitale Rarität. Wer jetzt, in diesen Tagen, allen Vernunft- und Analysten-Prognosen zum Trotz, ein iPhone Air kauft, der kauft nicht nur ein überteuertes und wirklich dünnes Smartphone. Er kauft sich ein Stück Unternehmensversagen, das historisch belegt ist.

Game Boy & Co: Deine alte Konsole könnte bald tausende Euro wert sein

Geräte, die in kleinen Stückzahlen produziert wurden und schnell wieder vom Markt verschwanden, werden in der Apple-Auktion von morgen zu dem, was in der Spielewelt ein originalverpackter Gameboy aus dem Jahr 1990 ist. Wer weiß, was ein erstes iPhone heute wert ist? Originalverpackt gibt’s die Dinger heute für 40.000 Euro. Oder ein Power Mac G4 Cube in makellosem Zustand? Wert heute: Rund 10.000 Euro. Es sind die Ausnahmen, die Abweichungen, die Flops, die später die Vitrinen der Sammler zieren.

Jetzt kaufen und liegen lassen

Die wenigen Leute, die sich in den letzten Monaten ein iPhone Air geleistet haben, sitzen nicht auf einem Schrotthaufen. Sie sitzen auf einem historischen Beleg, dass Apple auch mal daneben greifen kann. Und das ist in der Ästhetik des Sammlers ein unbezahlbarer Mehrwert.

Also, liebe Air-Käufer, haltet euer Gerät in Ehren. Das ist kein Fehlschlag, das ist eine zukünftige Auktion. Ihr habt euch nicht gegen das bessere iPhone entschieden, sondern für das exklusivere. Das ist proaktiver Nihilismus, wie er im Buche steht. In fünfzehn Jahren werdet ihr bei eBay den Kaufpreis der ersten Stunde verzehnfachen. Oder ihr kauft euch ein vernünftiges iPhone 17 und benutzt es einfach.

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