Der Autohersteller aus den USA hat seit einiger Zeit nicht nur in Europa mit schleppenden Verkäufen zu kämpfen. Die Gründe dafür variieren. Wie Bloombergs Mark Gurman nun berichtet, hat das Unternehmen damit begonnen, ein lang ersehntes Feature zu testen. Bislang handelt es sich nur um interne Versuche. Der Grund ist aber eindeutig: Es soll helfen, die Verkäufe anzukurbeln.
Apple-Nutzer aufgepasst: Tesla testet CarPlay
Das Fehlen von CarPlay ist eines der offensichtlichsten Unterschiede zwischen Tesla und den meisten anderen Autoherstellern. Die Nutzung eines iPhones und der darauf installierten Apps direkt und ohne Umwege ist in den E-Autos von Musk nicht möglich. Abhilfe sollen Tesla-Varianten der wichtigsten Apps schaffen. So gibt es etwa eigene Apps von Spotify, Apple Music und Co. Das ist aber für viele Anwender keine Alternative, da viele CarPlay-Apps schlichtweg fehlen.
Tesla hat CarPlay bislang einfach ignoriert. Doch das soll sich jetzt endlich ändern. Laut Bloomberg hat das Unternehmen damit begonnen, eine Integration der Smartphone-Projektion von Apple zu testen. Die öffentliche Verfügbarkeit für die breite Masse könnte laut dem Bericht schon in wenigen Monaten folgen. Es gibt aber wie so oft keine Garantie, dass es wirklich so weit kommt.
CarPlay ja, Android Auto nein
Der Bericht hat noch einige weitere Details. So geht es bei der Umsetzung derzeit wirklich nur um CarPlay. Es soll sowohl die kabelgebundene als auch die kabellose Variante unterstützt werden. An der Unterstützung von Android Auto wird nicht gearbeitet. Auch CarPlay Ultra ist nicht geplant.
Letzteres ist derzeit nur bei wenigen Herstellern, zum Beispiel Aston Martin, verfügbar. CarPlay Ultra kann nicht nur das Design des Radios, sondern auch von Tacho, Klimaanlage, etc. übernehmen. Bei Tesla geht es aktuell nur um das altbekannte CarPlay, welches ausschließlich für das Infotainment zuständig ist. Fahrzeugfunktionen wie „Full Self-Driving“ bleiben wie gehabt nur über die Menüs des Autos erreichbar.
Bloomberg nennt als Grund für die überraschende Entscheidung explizit die schleppenden Verkäufe. Viele potenzielle Kunden nennen das Fehlen von CarPlay als Grund gegen den Kauf eines Teslas. Der Hersteller hofft, diese Käufer umstimmen zu können.
Tesla entwickelt sich damit in genau die andere Richtung als zum Beispiel General Motors. GM hat erst vor einigen Wochen angekündigt, CarPlay und Android Auto nicht länger in allen zukünftigen Fahrzeugen zu unterstützen. Bislang war das nur bei den EVs des Unternehmens der Fall. Nun soll es auch bei kommenden Verbrennern fehlen.
