Dampfgarschublade, Kühlschrank mit KI & 3-in-1-Waschmaschine: Die Haushalt-Highlights der IFA

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Es ist jetzt fast 20 Jahre her, dass die IFA erstmals die sogenannte Weiße Ware auf der Messe zeigte. Was damals bei vielen für Kopfschütteln sorgte, füllt heute gleich mehrere Messehallen und zeigt, wie die Digitalisierung auch vor der Küche nicht Halt macht. Die IFA-Highlights im Überblick.
Backofen mit KI (Symbolbild)
KI im Backofen: Nur eine von vielen Entwicklungen auf der IFABildquelle: Bosch

Bewährtes bleibt: Siemens ist seit Jahren die Firma, die die Pressetage im Vorfeld der eigentlichen Messe eröffnet. Und dieses Jahr hatte man mit der „weltweit ersten Dampfgarschublade“ eine Neuerung dabei, die schon eine Stunde später auch beim Gütersloher Mitbewerber Miele vorgestellt wurde. Und noch einmal eine Stunde später tauchte das gleiche Produkt bei der Konzernschwester Bosch auf. Drei Weltpremieren desselben Produkts in drei Stunden – erstaunliche Zufälle gibt es.

Drei Dampfgarschubladen in drei Stunden

Im Kern handelt es sich dabei um einen Dampfgarer im kompakten Schubladenformat, der sich mit Standardmaßen von 60 Zentimetern Breite und rund 15 Zentimetern Höhe problemlos in viele Küchen integrieren lässt. Das Prinzip entspricht dem eines klassischen Dampfgarers: Gemüse, Fisch oder Fleisch werden schonend gegart, wodurch Vitamine, Mineralstoffe und Aromen weitgehend erhalten bleiben. Öl oder Fett sind überflüssig, was die Geräte nicht nur praktisch, sondern auch gesund macht. Darüber hinaus eignen sich die Schubladen auch zum Aufwärmen bereits gekochter Speisen oder zum Desinfizieren von Babyflaschen und Einmachgläsern – alles allein mit Wasserdampf aus einem nachfüllbaren Tank.

Übrigens blieb es nicht bei der Dampfgarschublade, die gleichzeitig als Neuerung bei vielen Herstellern auftauchte: Auch dass Einbaugeräte und Oberflächen plötzlich nicht mehr glänzend, sondern matt und weniger kratzempfindlich sein können, haben offenbar gleich mehrere Entwicklungsabteilungen verschiedener Hersteller gleichzeitig erfunden.

Über eine weitere Entwicklung von Miele, mit der Nudeln und Milchreis nie wieder überkochen, haben wir bereits berichtet.

KI wird Alltag in der Küche

Vergleichsweise wenige Neuerungen gibt es im Bereich der KI bei Backöfen und Kühlschränken. Das aber liegt vor allem daran, dass man Features wie ein Backofen, der Gerichte automatisch erkennt und entsprechend zubereitet, schon seit Jahren auf der IFA propagiert. Tatsächlich dürfte die Technik jetzt so weit sein, dass sie für dich im Alltag sinnvoll nutzbar wird. Das ist auch das Motto von Samsung, die einmal mehr den CityCube der Messe gemietet haben und ihr komplettes Programm unter dem Motto „Future Living, Now“ vorstellen.

Man wolle den Alltag erleichtern, und zwar auch und gezielt jenen Menschen, die mit moderner Technik gar keine unmittelbaren Berührungspunkte haben. So lernt beispielsweise der Kühlschrank automatisch, wann du ihn in der Regel öffnest und wann du neue Lebensmittel hineinlegst. Erkennt die KI hier feste Muster, kühlt sie den Kühlraum vorher bereits etwas herunter. Ähnliche Entwicklungen waren auch bei LG zu sehen.

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Waschmaschine mit drei Trommeln

Weniger smart, dafür aber wirklich eine Innovation, die vor allem Familien mit kleinen Kindern zu schätzen wissen, gibt es bei der Haier-Zweitmarke Candy und dem Mitbewerber Midea zu sehen: Waschmaschinen mit insgesamt drei Trommeln. Was sich anhört wie eine Entwicklung fürs Gewerbe und aussieht wie eine Mickey Mouse, ist tatsächlich dann sinnvoll, wenn du häufig nur kleinere Ladungen zu waschen hast.

Candy-Waschmaschine mit drei Trommeln
Candy-Waschmaschine mit drei Trommeln

Denn während die große Trommel die übliche Menge von bis zu zehn Kilo fasst, sind es bei den beiden kleinen jeweils nur ein Kilogramm. Das ist die perfekte Größe, wenn beim Baby oder Kleinkind die berühmten Windelunfälle passiert sind. Auch wenn du nur kleine Wäschemengen hast, musst du so nicht gleich die große Trommel anwerfen. Die drei Trommeln kannst du unabhängig voneinander bedienen und ansteuern – gleichzeitig oder einzeln. Candy will seine Maschine noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Sie soll etwa 1.000 Euro kosten, wie Candy uns auf der IFA mitteilte.

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