Für einen traditionsreichen Automobilkonzern in führender Position zu arbeiten, ist für viele Manager mehr als nur eine Aufgabe. Es ist Leidenschaft. Beim neuen Citroen-Chef Xavier Chardon, seit rund drei Monaten im Amt, ist das nicht anders. Er blickt mit Freude auf das, was seit 1919 bei einer der bekanntesten Automarken Frankreichs erreicht wurde. Doch er gibt auch zu: „Es hat in der Vergangenheit viele Aufs und Abs“ gegeben. So hatte es in jüngerer Vergangenheit Probleme mit PureTech- (Benzin) und Diesel-Motoren gegeben, die von übermäßigem Ölverbrauch, Steuerkettenproblemen bis hin zum Zahnriemenverschleiß und Brandgefahr reichen konnten. Klar, das solche Meldungen am Image einer Marke kratzen.
Citroen: Mehr Raumvolumen für weniger Geld
Doch Chardon gibt sich kämpferisch: „Wir wollen Autos bauen, die das Leben der Menschen, die sie fahren, verbessern.“ Und bei der neuen Generation an Fahrzeugen, die jetzt mit dem neuen Groß-SUV Citroen e-C5 Aircross auf Basis der STLA-Medium-Plattform von Muttergesellschaft Stellantis nach oben hin abgerundet wird, sei genau das möglich. „Ich bin – offen gesagt – ein glücklicher CEO, weil wir unser gesamtes Portfolio bereits erneuert haben“, erklärte Chardon anlässlich der dynamischen Premiere des neuen Citroen e-C5 Aircross auf Mallorca, an der auch inside digital teilnehmen durfte.
Was bei aktuellen Modellen von Citroen oft auffällt: das voluminöse Platzangebot. Nicht nur beim eigentlich ziemlich kleinen Citroen e-C3 Aircross (Test) ist das offensichtlich, auch beim neuen e-C5 Aircross fällt das sofort auf. Chardon erklärt: „Wir möchten in möglichst jeder Klasse mehr Raumvolumen zu einem besseren Preis anbieten.“ Die französische Kultmarke spricht damit nicht nur lang gewachsene Menschen an, sondern ganz bewusst auch Familien.
Citroen e-C5 Aircross: Auch für Geschäftskunden gedacht
Da überrascht es wenig, dass der rund 4,65 Meter lange Citroen e-C5 Aircross, ähnlich groß wie das Schwestermodell Opel Grandland Electric (Test), einerseits als Familienauto, aber auch als komfortables Auto für Flotten- und Geschäftskunden punkten soll. Nachdem von der ersten Generation, gefertigt seit 2018, rund 560.000 Einheiten verkauft wurden, hat die neue Generation ein rundum erneuertes Design erhalten. Ein bewusst extrovertiertes Äußeres, mit mehr Ecken und Kanten als der Opel Grandland oder auch der auf der gleichen Plattform stehende Peugeot E-5008 (Test). Besonders am Heck wird der mutige Auftritt des neuen e-C5 mit Blick auf die sogenannten Light-Wings (Licht-Flügel) deutlich.
„Unser Ziel war es, ein Auto zu entwickeln, das im Verkehr auffällt“, sagt Citroens Chefdesigner Pierre Leclerq. Das dafür gewählte Aero-Design zieht sich in einer Linie vom Heck bis zur Frontpartie des Autos. Dort hat man sich ebenfalls für eine Lichtsignatur entschieden, die das neue SUV-Modell sofort als Citroen identifizierbar macht.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Ob Citroen in Deutschland mit seinem neuen Auto im C-SUV-Segment Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Schließlich stellt sich der Hersteller einem zwar beliebten, aber auch hart umkämpften Wettbewerb. Allein in Deutschland gibt es rund 50 Wettbewerber. Da muss man sich erst mal durchsetzen. Auf südeuropäischen Märkten sollte das deutlich einfacher zu schaffen sein als zum Beispiel in Deutschland. Doch eine Chance hat der neue Citroen e-C5 Aircross in jedem Fall verdient. Denn er punktet nicht nur mit viel Platz, sondern auch mit vielen Komfortaspekten. Das wurde auf ersten Testfahrten unserer Redaktion sehr deutlich. Doch dazu in aller Ausführlichkeit in Kürze mehr – hier bei inside digital.