E-Autos: Dieser Kleinwagen soll Europa rocken

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E-Autos im Kleinstwagen-Segment gibt es nicht viele. Und die, die es gibt, wirken nicht selten wenig modern. BYD will das ändern und bringt mit dem BYD Dolphin Surf einen kecken Elektro-Flitzer auf den Markt, der bis Ende Juni sogar zum Sonderpreis erhältlich ist.
BYD Dolphin SUrf steht an einer Ladesäule.
E-Auto als Kleinstwagen im A-Segment: der neue BYD Dolphin Surf.Bildquelle: BYD

Autos im A-Segment, die darauf ausgelegt sind, primär im Stadtverkehr gefahren zu werden, sind in den vergangenen Jahren immer seltener geworden. Zu den Kleinstwagen mit vollelektrischem Antrieb, die nicht nur eine jugendliche Zielgruppe ansprechen sollen, gehören unter anderem der Dacia Spring, der Fiat 500 Elektro oder auch der Leapmotor T03. Jetzt bringt aber auch BYD eine passende Alternative nach Europa. Und zwar eine, die optisch eine erfrischende Alternative zu eher bieder anmutenden Konkurrenzmodellen ist.

BYD Dolphin Surf: Klein, aber fein

Nicht nur die Front des 3,99 Meter kurzen und 1,59 Meter hohen BYD Dolphin Surf mutet mit frech designten Scheinwerfern samt serienmäßig integrierten LED-Tagfahrlichtern sehr modern an. Auch das Heck vermittelt einen ausgesprochen dynamischen Charakter. Hier ist nicht nur ein durchgehendes LED-Leuchtband zu finden, sondern auch ein sportlicher Dachspoiler. Hinzu kommt die fetzige Lackierung in Lemon-Grün, die serienmäßig ist und das lässige Gesamterscheinungsbild unterstreicht. Wer es weniger auffällig mag: Optional gibt es das E-Auto auch in den Farben Schwarz, Weiß und Blau. Sie kosten aber einen Aufpreis.

BYD Dolphon Surf statisch in der Heckansicht.
Das Heck des BYD Dolphin Surf ist von einem Dachkantenspoiler geprägt.

Angeboten wird das neue E-Auto in drei Ausstattungslinien: Active, Boost und Comfort. In allen drei Modellen ist eine BYD Blade Battery (LFP) verbaut. Allerdings ist sie beim Basismodell Active kleiner (30 kWh) also bei den anderen beiden Varianten (43,2 kWh). Das hat auch zur Folge, dass die Ladeleistung an Schnellladesäulen beim Basismodell geringer ausfällt (max. 65 kW) als bei den anderen beiden Ausführungen, die mit maximal 85 kW neue Energie zapfen können. Eine Aufladung der Batterie von 10 auf 80 Prozent soll laut Herstellerangaben unter optimalen Bedingungen in 30 Minuten möglich sein. Die maximale AC-Ladeleistung an einer Wallbox oder an einer Normalladesäule ist über den vorne rechts am Fahrzeug verbauten CCS2-Ladeanschluss serienmäßig mit bis zu 11 kW möglich.

Ein Stadtauto, wie es im Buche steht

Und die Reichweite? Klar, die ist aufgrund der vergleichsweise kleinen Batterien nicht besonders üppig. Sie liegt nach gemittelter WLTP-Norm bei nur 220 (Active / 15 Zoll Stahlfelgen), 322 (Boost / 16 Zoll Leichtmetallfelgen) oder 310 Kilometern (Comfort / 16 Zoll Leichtmetallfelgen). Wer den Wagen ausschließlich innerstädtisch fährt, soll rund 150 Kilometer weiter kommen können, weil dann verstärkt die Rekuperation zum Einsatz kommen kann. Realistisch? Bei einer Testrunde anlässlich der Deutschlandpremiere in Berlin haben wir mit der Comfort-Variante des BYD Dolphin Surf einen durchschnittlichen Verbrauch von rund 15 kWh pro 100 Kilometer gemessen. Das spricht eher für rund 300 Kilometer City-Reichweite als für die in Aussicht gestellten 460 Kilometer. Die Leistung des Wagens liegt übrigens bei 65 kW / 88 PS (Active und Boost) respektive 115 kW / 156 PS (Comfort). Die Höchstgeschwindigkeit ist in allen Modellen auf 150 km/h begrenzt.

BYD Dolphin Surf - Innenraum
BYD Dolphin Surf – Innenraumansicht mit senkrecht aufgestelltem Center-Display.

Teil der Wahrheit ist aber auch, dass der rund 1,7 Tonnen schwere Wagen mit seinem nur 2,50 Meter langen Radstand natürlich alles andere als geräumig ist. Das merkt man als lang gewachsener Fahrer nicht nur auf den Vordersitzen, sondern ab einer Körperlänge von 1,90 Metern auch in der zweiten Sitzreihe als Mitfahrer. Zudem ist der Kofferraum mit einem Raumvolumen von 308 Litern sehr klein. Viel mehr als zwei Trolleys passen nicht hinein. Legt man die Rücksitze des Viersitzers um, steigt das Volumen auf 1.037 Liter. Da es sich um ein Auto handelt, das primär von Menschen gekauft werden dürfte, die größtenteils innerstädtisch oder regional unterwegs sind, lässt sich das geringe Platzangebot aber sogar verschmerzen.

BYD Dolphin Surf kommt zum Sonderpreis nach Deutschland

Ja, der Dolphin Surf ist ein sehr kleines Auto, daran besteht kein Zweifel. Doch BYD ist es gelungen, einen Kleinstwagen zu entwickeln, der den Markt ordentlich aufwirbeln könnte. Nicht nur wegen seines frischen Designs, sondern auch wegen seines erschwinglichen Preises. Denn das Basismodell des E-Autos gibt es bis zum 30. Juni 2025 zu einem Einführungspreis von 19.990 Euro. Die Varianten Boost und Comfort sind vorübergehend auf 22.490 und 24.990 Euro reduziert. Ab dem 1. Juli sollen die Preise für die drei Ausstattungslinien dann auf 22.990, 26.990 Euro und 30.990 Euro steigen. Umfangreiche Fahrassistenten sind Teil der Serienausstattung. Ebenso ein drehbarer (!) und 10,1 Zoll großer Touchscreen im Innenraum. Dein Smartphone kannst du serienmäßig über Apple CarPlay oder Android Auto mit dem Auto verbinden.

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