Bürgergeld: Jobcenter zahlt jetzt 8.000-Euro-Bonus

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Wer Bürgergeld bezieht, bekommt nicht nur Miete und Heizkosten bezahlt. Seit geraumer Zeit gibt es vom Staat weitere 563 Euro pro Person. Und nun gibt es vom Jobcenter sogar einen weiteren Bonus, der bis zu 8.000 Euro betragen kann.
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Bürgergeld: Jobcenter zahlt jetzt 8.000-Euro-BonusBildquelle: Marcus Lenk / Unsplash

Im Januar 2023 löste das Bürgergeld das im Volksmund als Hartz 4 bezeichnete Arbeitslosengeld II ab. Anschließend folgte eine Erhöhung. Für Alleinstehende, die Bürgergeld beziehen, gibt es neben Geld für Miete und Heizung pro Monat weitere 563 Euro. Anspruch auf das Geld haben Menschen, die erwerbsfähig sind und entweder aktuell keine Arbeit haben oder mit ihrer Arbeit nicht genug verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu decken. Nun kommt ein Bonus dazu. Aber nicht jeder kann ihn beantragen.

Bürgergeld: Wer den Bonus bekommt

Ob Minijob, 556-Euro-Job oder Vollzeitjob, bei dem man trotz 40 Stunden Arbeitszeit in der Woche zu wenig Geld zum Leben hat: Viele können, wenn sie es nicht schon getan haben, Bürgergeld beantragen. Rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland trifft dieses Schicksal. Neben Wohnung und Heizung bezahlt das Jobcenter auch die Kosten für eine Autoreparatur oder den TÜV, genauer gesagt die Hauptuntersuchung, die man beim TÜV durchführen lässt. Dafür sorgte ein Urteil des Sozialgerichts Mainz zu Beginn dieses Jahres. Doch nun gibt es noch mehr.

Geld für Miete vom Staat: Millionen Deutsche haben jetzt Anspruch

Es gibt fortan hohe finanzielle Anreize, um Arbeitslose für die Annahme eines Jobs zu „begeistern“, berichtet die Bild-Zeitung. In Dortmund zahlt das Jobcenter Hilfeempfängern seit Kurzem 5.000 Euro für den Kauf eines Autos und 3.000 Euro für den Erwerb eines Führerscheins, wenn sie einen Job als Lieferfahrer, Pizzabote oder in der ambulanten Pflege annehmen. Es gibt aber einige Voraussetzungen. Dazu gehört etwa ein unbefristeter Arbeitsvertrag und ein Arbeitsort, der nicht oder nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei.

Auto, Roller, E-Bike: Diese Zuschüsse gibt es

Dass das Jobcenter den Führerschein bezahlt, sollte man sich etwa als Kraftfahrer bewerben wollen, ist bereits seit Längerem die Regel. Dass aber auch ein Auto finanziert wird, ist neu. Auch Roller (bis 3.000 Euro) und E-Bikes (bis 2.000 Euro) zahlt das Amt. Die Bundesagentur gibt an, Führerschein und Autokauf könnten – nach Ermessen der Sachbearbeiter – bezuschusst werden. Aber nur, wenn die Ausübung der in Aussicht stehenden Tätigkeit ein eigenes Fahrzeug erforderlich macht. Zudem spricht man hier von Einzelfällen.

Amtschef Marcus Weichert gehe davon aus, dass es maximal zehn Fällen pro Jahr gibt, die den Auto-Bonus bekommen. Zu groß sei die Gefahr, dass hier betrogen wird. Ein Pizzabäcker könnte etwa einen Boten einstellen, vom Amt dafür bis zu 8.000 Euro für Auto und Führerschein kassieren und sich das Geld nach sechs Monaten Arbeitsverhältnis mit dem Arbeitnehmer teilen.

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