Brutal: So zocken Banken und Sparkassen arme Kunden ab

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Wer nicht viel Geld hat, wird häufig von Banken und Sparkassen auch noch abgezockt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung der Stiftung Warentest. Die Experten nennen das inakzeptabel. Ein Wechsel der Bank ist häufig sinnvoll.
Brutal: So zocken Banken und Sparkassen ihre Kunden ab
Brutal: So zocken Banken und Sparkassen ihre Kunden abBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Ob Strom, Gas oder Sprit, ob Lebensmittel oder Miete: Vieles ist in den vergangenen Monaten teurer geworden. Viel mehr Gehalt gibt es meist aber nicht. Bei fast jedem zweiten Menschen, so eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale, reicht das Einkommen nicht, um über die Runden zu kommen. Die Folge: Viele Menschen überziehen ihr Konto. Und genau hier schlagen Banken und Sparkassen zu.

Banken und Sparkassen greifen ordentlich zu

Eine aktuelle Erhebung der Stiftung Warentest zeigt: Banken und Sparkassen verlangen derzeit im Schnitt 12,06 Prozent für Kontoüberziehungen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Dispokredit damit um knapp einen Prozentpunkt verteuert. Und wer denkt, 12 Prozent seien bereits viel, der irrt sich. Die Experten von Finanztest haben bei allen 1.083 Kreditinstituten in Deutschland die aktuellen Dispozinsen erhoben. Bei knapp drei Viertel der Banken liegt der Zins über dem ermittelten Durchschnitt. An der Spitze: die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit 17,2 Prozent.

Diese kostenlose Bank-Alternative zur DKB, Sparkasse und ING kennt kaum jemand

Wer sein Konto als regelmäßig überzieht, muss Banken und Sparkassen viel Geld dafür zahlen. Setzt man den Durchschnittszins von 12,06 Prozent an, kostet es rund 51 Euro, wenn man sein Girokonto drei Monate im Jahr mit 1.700 Euro überzieht. Im Beispiel der VR-Bank Landsberg Ammersee wären hier bereits 73 Euro fällig. Die Stiftung Warentest hält Dispozinsen von mehr als 15 Prozent inakzeptabel. Beim aktuellen Zinsniveau, so die Experten, sei ein Zinssatz von 11,5 Prozent vertretbar.

So teuer sind die Banken

Fast 1.100 Banken und Sparkassen haben die Experten im Hinblick auf die Dispozinsen unter die Lupe genommen. Hier gibt es die komplette Liste aller Finanzinstitute zum kostenlosen Download. Nachfolgend die größten und derzeit wichtigsten Groß-, Direkt- und Neobanken mit ihren Zinssätzen im Überblick:

  • Comdirect: 11,49 Prozent
  • Commerzbank: bis zu 12,45 Prozent
  • Deutsche Bank: 13,70 Prozent
  • DKB: 15,5 Prozent für Standardkunden und 9,9 Prozent für Aktivkunden
  • ING: 10,99 Prozent
  • N26: 3-Monats-Euribor (derzeit bei 3,728 Prozent) + 8,9 Prozent
  • Postbank: bis zu 13,14 Prozent
  • Santander: bis zu 15,3 Prozent
  • Targobank: bis zu 13,73 Prozent
  • Sparkassen: variiert erheblich

Wer also regelmäßig das Konto überzieht und bei seiner Bank dafür hohe Zinsen zahlen muss, für den lohnt es sich womöglich, das Geldinstitut zu wechseln.

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