Beim Abheben nicht aufgepasst? Jetzt kann’s teuer werden

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Da Deutschland nach wie vor dem Bargeld zugeneigt ist, gehört das Geldabheben zum Alltag von Bankkunden. Doch ungefährlich ist dieser Vorgang wider Erwarten nicht, wie zwei aktuelle Fälle belegen. Wer nicht aufpasst, kann viel Geld verlieren.
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Polizei warnt vor Betrugsmasche am GeldautomatenBildquelle: sanjagrujic / shutterstock.com

Mit jedem verstrichenen Jahr wird der Banking-Betrug immer ausgeklügelter. Mittlerweile arbeiten Kriminelle mit gefälschten Benachrichtigungen und Websites, E-Mail-Absender-Manipulationen, mittels KI generierten Stimmen, versteckten Kameras, Magnetstreifen-Auslesegeräten sowie nachgeahmten Eingabegeräten. Die Maschen sind zahlreich und die Gefahr für Bankkunden allgegenwärtig. Doch aktuelle Fälle beweisen, dass es auch deutlich simplere Betrügereien für hohe finanzielle Verluste sorgen können.

Polizei warnt vor Shouldersurfing

Das Polizeipräsidium Trier warnt gegenwärtig vor dem sogenannten „Shouldersurfing“. Dabei handelt es sich um einen Bankbetrug, der einfacher nicht sein könnte und dennoch überaus gefährlich ist. In einem ersten Schritt platziert sich ein oder mehrere Kriminelle hinter einer Person, die im Begriff ist, Bargeld am Bankautomaten abzuheben. Einer der Täter linst dem Bankkunden über die Schulter und merkt sich die Geheimzahl. Anschließend lenkt er diesen ab, während sein Kumpane die Geldkarte aus dem Bankautomaten entwendet.

In diesem Zuge kann auch das abgehobene Geld verschwinden, doch der Fokus liegt auf der Bankkarte. Denn mit dieser sowie der erspähten PIN können die Kriminellen das Bankkonto ihres Opfers jederzeit erneut belasten. Genau das geschah zuletzt in zwei Fällen in Konz und Trier (Rheinland-Pfalz). Und zwar am heiligten Tag – um etwa 14:30 sowie 15:45 Uhr. Entsprechend sollten Bankkunden beim Geldabheben zu jeder Tages- und Nachtzeit auf ihre Umgebung achten.

Sicher ist sicher

Wenn du an einen Geldautomaten herantrittst, solltest du dir stets im Klaren darüber sein, wer sich gegenwärtig hinter dir und um dich herum befindet. Bei der Eingabe des PINs empfiehlt es sich zudem, das Tastaturfeld bestmöglich mit der anderen Hand oder der Geldbörse zu verdecken. Das kann auch vor versteckten Kameras schützen – später mehr dazu. Zunächst einmal sollten Bankkunden aktiv daran denken, sich nicht ablenken zu lassen. Zumindest nicht, ohne vorher die Bankkarte sowie gegebenenfalls den abgehobenen Geldbetrag aus dem Automaten zu entnehmen. Und sollte der schlimmste Fall eintreten, reicht bereits ein einziger Anruf beim Sperr-Notruf aus, um die gestohlene Karte mit sofortiger Wirkung sperren zu lassen.

Eine weitere Betrugsmasche am Bankautomaten hört auf die Bezeichnung Skimming. Dabei bringen Cyberkriminelle zusätzliche Apparaturen am Geldautomaten an, um PINs zu entwenden und Bankkarten einzubehalten – oder aber zu kopieren. Die Aufsätze wirken dabei oftmals täuschend echt, während sich versteckte Kameras nur mit viel Mühe aufspüren lassen. Was Bankkunden dagegen unternehmen können, verrät unser Skimming-Ratgeber.

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