Bei DHL gescheitert, für Amazon die Zukunft: Dieser Lieferdienst soll die Paketzustellung grundlegend verändern

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DHL wollte den Lieferdienst aus den Angeln heben und die Paketzustellung grundlegend verändern. Doch das Unternehmen ist gescheitert, der Lieferdienst gefloppt. Doch Amazon zeigt, dass DHL womöglich einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat.
Bei DHL gescheitert, für Amazon die Zukunft: Dieser Lieferdienst soll die Paketzustellung grundlegend verändern
Bei DHL gescheitert, für Amazon die Zukunft: Dieser Lieferdienst soll die Paketzustellung grundlegend verändernBildquelle: Claudio Schwarz/Unsplash

Eigentlich wollte DHL seinen Lieferdienst revolutionieren. Pakete sollten noch schneller beim Kunden eintreffen, Auslieferungsfahrer entlastet werden. Doch dann, Mitte 2021, nach acht Jahren der Entwicklung, Vorbereitung und des Testens gab das Unternehmen auf. Und stellte einen vielversprechenden Lieferdienst ein. Doch für Amazon war das anscheinend eine Motivation, noch einmal Vollgas zu geben.

Für DHL tot, für Amazon die Paketzustellung von morgen

Im Jahr 2013 startete mit viel Brimborium die erste aufsehenerregende DHL-Drohne ihren Jungfernflug über den Rhein. Der Paketkopter, wie der innovative Lieferdienst bis 2021 hieß, wurde dabei von einem Piloten am Boden gesteuert. Der selbstfliegende Pakethubschrauber schien die Lösung für überlastete Straßen und Zusteller zu sein. Doch dann folgte das überraschende Aus. Der Traum von der Paketzustellung per Drohne: geplatzt.

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Wie ein DHL-Sprecher im vergangenen Jahr sagte, werde das Projekt Paketkopter nicht weiter fortgeführt. Zwar habe man viele „wichtige Erkenntnisse“ gewonnen, hieß es. Doch die Hürden und technischen Probleme seien wohl nicht lösbar. Das aber sieht Amazon ganz anders.

Amazon testet Auslieferung

Zwar schien bei dem US-Konzern, der, wie DHL, ebenfalls seit 2013 die Vision der Drohnenzustellung hat, die Luft raus zu sein. Doch nun bekommt das Prime-Air-Projekt Flügel. Die ersten Amazon-Drohnen starten Test-Lieferungen in zwei Städten. Wie der Business Insider berichtet, sucht Amazon in den beiden US-amerikanischen Städten Lockeford (Kalifornien) und College Station (Texas) Kunden, die sich ihre Bestellungen per Drohne liefern lassen. Wer eine Paketzustellung per Drohne testen will, dem bietet Amazon ein Warensortiment aus rund 3.000 Artikeln an. Dabei sind vorwiegend Produkte aus dem Arzneimittelbereich sowie dem Schönheits- und Haustierbedarf. Diese Einschränkungen gibt Amazon vor, da die Artikel ein Gewicht von 2,5 kg nicht überschreiten dürfen. Mehr kann die Prime-Air-Drohne nämlich nicht tragen.

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Nach der Bestellung soll die Drohne umgehend abheben und die Produkte nur eine Stunde später bereits beim Kunden sein – so das Versprechen. Die Testphase soll im September beginnen. Wann und ob Amazon die Lieferung per Drohne ausweiten wird, bleibt nach wie vor offen. Doch bereits jetzt steht fest: Die Hürden und technischen Probleme, die für DHL nicht lösbar waren, sind für Amazon keine Herausforderung.

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10 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Frei

    Amazon ist bereits dabei, sein eigenes Zustellsystem massiv zu erweitern:
    https://www.nord24.de/bremerhaven/amazon-hat-in-bremerhaven-rund-700-anhaenger-zusammengezogen-75243.html

    Antwort
  2. Nutzerbild Sascha

    Wundert mich jetzt nicht. In Deutschland haben wir aber das Problem das der Staat zu viel reguliert über Zertifikate und Lizenzen. Desweiteren ist das mit dem Drohnen Flug über privat Gelände (Gebäude) in Deutschland ja so eine Sache.

    Antwort
  3. Nutzerbild Hans Binder

    Amazon Lieferservice ist perfekt, vielen Dank dafür, sehr sympatischer, freundlicher Mitarbeiter, der ohne Probleme in den 2. Stock läuft. Bin langjähriger Kunde bei Amazon, aber so gut wars noch nie.
    [Adresse gelöscht]

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    • Nutzerbild Artem Sandler inside digital Team

      Hallo Hans,
      deine private Adresse solltest du in unseren Kommentaren und im Internet allgemein nicht offenbaren.

      Antwort
  4. Nutzerbild Der Bob

    Zustellung per Drohne? Von Amazon? Wer sorgt für korrekte Abläufe? Menschen oder ist das ein komplett elektronisch geregeltes System?
    Die Zusteller von Amazon sind ja schon so eine Sache… ich kann mir kaum vorstellen, dass die Drohnenzustellung bei denen funktioniert.

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  5. Nutzerbild Tina

    Mir tun die Austräger/Fahrer von Amazon leid, wenn diese am späten Nachmittsgoder am Abend gegen 19.00 h noch immer Pakete austragen. Dues ist ausbeutenvon Arbeitskräften für einen Hungerlohn!

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  6. Nutzerbild Hans Meixner

    Zu UPS: versende oft ins Ausland (Taiwan). Da gibt es keinen besseren und schnelleren Dienst. Dauert in der Regel max. 3 Tage. Amazon ist in Deutschland unschlagbar, auch die live Paketverfolgung zur Auslieferung. Ist allerdings bei DHL fast ähnlich.

    Antwort
  7. Nutzerbild Olli

    Ich kann nicht bestätigen, dass DHL gut ist. Im Gegenteil, ich bin schon wiederholt belogen worden: Ich erwarte ein Paket, Ankündigung kommt, aber dann erhalte ich am Tag der geplanten Anlieferung schon vormittags eine Mail mit der Aussage, ich sei nicht zu Hause gewesen, um das Paket anzunehmen. Deshalb sei es in der Packstation abgegeben worden. Aber kein Beweis etwa durch Zettel in meinem Briefkasten 1. Ich war zu Hause, 2. DHL kommt bei uns gewöhnlich erst ab 13 Uhr vorbei, wie an dem Tag auch.
    Ich ärgere mich sehr über dieses Vorgehen, zumal ich nicht mehr so gut zu Fuß bin und dann unnötigerweise zur Packststation laufen muss.
    Auch Nachbarn berichten mir, dass sie so etwas öfter erlebt haben.

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  8. Nutzerbild Steffen Rumpel

    Oh mein Gott, was denn noch alles? Ehe man sich hier über Paketdienste auslässt, sollte der Eine oder Andere sich vieleicht erstmal mit seinem Paketzusteller über dessen Arbeitsbedingungen unterhalten,um zu verstehen, was da zur Zeit abgeht. Es gibt zur Zeit eben mehr Leute die online bestellen, als Menschen die diese Bestellungen zustellen wollen! Wer mobil ist, könnte z.B. seinen Einkauf auch mal wieder im stationären Handel erledigen. Zahnbürsten gibt es nämlich auch im Laden um die Ecke. Und Sorry, aber wenn eine freundliche Paketzustellerin mit einem 30 kg schweren Paket mit Katzenstreu unten klingelt, dann sollte man mal darüber nachdenken, was man dieser Zustellerin zumutet. Selbst will nun das schwere Zeug nicht schleppen, deshalb bestellt er/sie das ja online.

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  9. Nutzerbild Dieter

    so ist der Kreislauf. Der eine bestellt der andere liefert. Wen das stört soll nichts bestellen. Wer irgendjemand bedauert sollte auch nichts bestellen.

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