Metropolstadt Berlin bleibt Hotspot für Autodiebstähle

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Die Zahlen gestohlener Fahrzeuge werden weiter rückläufig. Trotzdem sind bei den Dieben SUVs sehr gefragt. Eine Stadt ist am meisten davon betroffen, aufgrund ihrer schnellen und nahen Anbindungen zu Osteuropa.
Autofahrer aufgepasst: Darum ist es keine gute Idee, einen SUV zu kaufen
Autofahrer aufgepasst: Darum ist es keine gute Idee, einen SUV zu kaufenBildquelle: Renault Deutschland

Die Zahlen der gestohlenen Autos in Deutschland werden weiter rückläufig. Dennoch werden in der Hauptstadt im Verhältnis zur Einwohnerzahl zehnmal so viele Autos gestohlen wie im Durchschnitt in der ganzen Bundesrepublik. 2021 wurden in ganz Deutschland 9.805 versicherte Fahrzeuge gestohlen. Laut dem Kfz-Diebstahlreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), sei dies ein Rekordtief seit Beginn der Diebstahlstatistik. Die Versicherungsfirmen haben noch Mitte der 1990er Jahre rund 100.000 Diebstähle pro Jahr gemeldet. Um die Zahlen einzudämmen, beschloss die Pkw-Industrie, ihre Fahrzeuge unter anderem mit einer Wegfahrsperre abzusichern. Darüber hinaus wird an den Grenzen zu Osteuropa verschärfter kontrolliert und die Strafverfolgung wurde ausgebaut.

SUVs sind bei den Tätern im Trend

Im Trend bei den Tätern sind jegliche SUVs. Neun der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen waren SUVs, darunter gleich drei Modelle von Land Rover. Da der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft nur Autos mit einer Versicherung registriert, liegen die tatsächlichen Zahlen der Polizei deutlich höher. Auf 1.000 kaskoversicherte Autos kamen in Berlin demnach 2,2 Diebstähle. Im Vergleich lag die Quote in Hamburg bei 1,1. Bundesweit im Durchschnitt waren es nur 0,2 gestohlene Fahrzeuge pro 1.000. In Süddeutschland ist die Diebstahlgefahr noch geringer. In Bayern und Baden-Württemberg lag die Quote wie in den Jahren zuvor bei 0,1.

Pkw-Diebstähle: Banden aus Osteuropa

Allein nur in Berlin stahlen die Autodiebe 2.200 kaskoversicherte Fahrzeuge. Dadurch kam laut des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungsfirmen (GDV) ein wirtschaftlicher Schaden von etwa 47,5 Millionen Euro zusammen. Im Durchschnitt zahlen die Versicherungen für jeden Diebstahl circa 21.600 Euro. Der Polizei zufolge sei der Grund für die häufigen Taten die schnelle und nahe Autobahnanbindung zum osteuropäischen Raum. Die Pkw verschwinden dorthin, um sie ganz oder in Teilen weiterzuverkaufen. Die Fahrzeugdiebstähle seien von spezialisierten Banden aus Osteuropa dominiert. Im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz sind rund 104 gemeldet Diebstähle registriert. Darauf folgen die Städte Koblenz mit 67 registrierten Diebstählen und Trier mit 20 registrierten Diebstählen.

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