Auto-Hammer: Zwei Giganten bauen E-Autos gemeinsam

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Der französische Autobauer Renault und der US-amerikanische Hersteller Ford haben eine weitreichende strategische Partnerschaft verkündet — mit dem Ziel, ihre Kräfte im europäischen Automarkt zu bündeln.
Ford und Renault bauen bald gemeinsam neue E-Autos.

Ford und Renault bauen bald gemeinsam neue E-Autos.

Im Zentrum der am Dienstag verkündeten Allianz steht die gemeinsame Entwicklung von zwei preisgünstigen batterieelektrischen Pkw (BEV) sowie eine mögliche Kooperation im Segment leichter Nutzfahrzeuge (LCV) unter beiden Marken.

Zwei neue E-Autos für Europa: Ford-Design auf Renault-Basis

Als Kernstück der Kooperation werden zwei neue Ford-Elektroautos realisiert. Basierend auf der Ampere-Plattform der Renault Group, aber entworfen von Ford. Die Autos sollen in Renault-Werken im Norden Frankreichs gefertigt werden, profitieren von Renaults EV-Kompetenz und gleichzeitig von Fords charakteristischer Fahrdynamik und Marken-DNA. Das erste dieser Modelle soll Anfang 2028 auf den europäischen Markt kommen. Sie sollen einen klaren Schritt markieren, mit dem Ford sein Angebot an erschwinglichen E-Fahrzeugen in Europa Stück für Stück ausbaut.

Über die Pkw-Pläne hinaus haben Renault und Ford eine Absichtserklärung unterzeichnet, auch im Segment der leichten Nutzfahrzeuge zusammenzuarbeiten. Geplant ist eine gemeinsame Entwicklung und Produktion ausgewählter Vans und kleiner Transporter – sowohl unter der Marke Renault als auch unter Ford. Damit bündeln beide Hersteller ihre Produktionskapazitäten und senken die Kosten, um im zunehmend wettbewerbsintensiven Markt für Nutzfahrzeuge effizienter zu agieren.

Hersteller stehen unter Kosten- und Strategiedruck

Die Allianz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem europäische Automobilhersteller stark unter Druck stehen. Vor allem durch günstige Konkurrenz aus China. Für Ford bedeutet die Partnerschaft eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, das eigene Elektroportfolio in Europa zu erweitern, ohne allein die hohen Entwicklungskosten für neue Plattformen tragen zu müssen.

Für Renault ergibt sich durch den Deal die Chance, die eigene Produktionskapazität und Plattformauslastung zu optimieren. Und die industrielle Effizienz weiter zu steigern – was gut zur Strategie der „Renaulution“ passt, mit der Renault seinen Fokus auf rentables Wachstum, Elektroautos und Mobilitätsdienstleistungen ausgerichtet hat.

Kein Zusammenschluss – Marken bleiben erhalten

Wichtig: Bei der strategischen Partnerschaft handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Fusion oder einen Zusammenschluss der beiden Konzerne. Beide Unternehmen betonen, ihre Unabhängigkeit beibehalten zu wollen. Stattdessen handelt es sich um eine rein produkt- und fertigungsspezifische Kooperation. Mit dem Ziel, Synergien bei Technologie, Produktion und Marktzugang zu nutzen.

Mit der neuen Kooperation setzen Renault und Ford ein starkes Signal. Weg vom klassischen Konkurrenzdenken hin zu pragmatischer Zusammenarbeit, um in einer sich rasant wandelnden Automobilwelt wettbewerbsfähig zu bleiben. Für Verbraucher in Europa könnte das bedeuten: bald mehr erschwingliche, emissionsfreie Fahrzeuge mit etablierter Marke und europäischer Produktion.

2 Kommentare

    • Hayo Lücke
      Weil? Was spricht aus deiner Sicht dagegen? Es gibt ja auch heute schon Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen... Ford <> Volkswagen Renault <> Nissan Toyota <> Suzuki Subaru <> Toyota Was ist daran so schlecht?
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