Apple wird zur Abo-Falle: Nutzer müssen sich auf höhere Preise einstellen

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Bisher war das Leben eines Apple-Nutzers einfach: Sollten sich Abo-Preise verändert haben, musste man nichts weiter tun, um der Preiserhöhung zu entgehen. Unerwartete Mehrkosten hat Apple mit einer automatischen Kündigung vereitelt, noch bevor diese zustande kamen. Doch nun kommt es anders.
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Apples App StoreBildquelle: Apple

Eine neue Apple-Regelung kann dafür sorgen, dass Abonnenten mit unerwarteten Zusatzkosten konfrontiert werden. Denn das US-Unternehmen hat das bisherige Opt-in-Verfahren bei Abonnements durch ein Opt-out-Verfahren ersetzt. Während zuvor bei einer Preissteigerung eine automatische Kündigung erfolgte, sollte der Anwender nicht aktiv zugestimmt haben, hat sich der Spieß nun umgedreht. Heißt: Wer nicht aufpasst, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen – um bis zu 60 US-Dollar im Jahr. Doch dafür müssen die Anbieter einige Bedingungen erfüllen.

Neue Abo-Regelung: Diese Konditionen gelten

Zu den durch Apple vorgeschriebenen Voraussetzungen gehören zunächst mehrfache Benachrichtigungen, die per E-Mail, als Push- und In-App-Benachrichtigungen erfolgen müssen. Auf diese Weise will Apple gewährleisten, dass die Abonnenten über die Änderungen informiert werden. Ferner dürfen die Preissteigerungen nur ein Mal pro Jahr erfolgen und 5 US-Dollar sowie 50 Prozent der aktuellen Abo-Kosten nicht übersteigen. Bei Jahresabonnements sind es derweil 50 US-Dollar und 50 Prozent. Und natürlich dürfen die Änderungen das regionale Recht nicht verletzen. Andernfalls gilt die bisherige Opt-out-Regelung.

Darum ändert Apple sein Verfahren

Die bisherige Regelung soll laut Apple zu zahlreichen unerwünschten Kündigungen geführt haben, da Verbraucher nicht aufpassten und die Fristen zur Zustimmung der Preissteigerungen verstreichen ließen. In solchen Fällen wurden die Services unterbrochen und Nutzer waren dazu gezwungen, ihre Abonnements erneut abzuschließen. Die aktuelle Vorgehensweise verhindert dies, doch dann wäre da noch die Kehrseite der Medaille. Denn da zu erwarten ist, dass das Nutzerverhalten unverändert bleibt, dürften Anwender gesetzte Fristen auch in Zukunft oftmals unbeachtet verstreichen lassen. Nun droht ihnen jedoch keine Neuanmeldung, sondern unerwartete Ausgaben – was insbesondere bei Jahresabonnements für recht hohe Zusatzkosten sorgen könnte. In solchen Fällen kann hierzulande das sogenannte Widerrufsrecht unter Umständen Abhilfe schaffen.

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