Behörden verklagen Amazon! Kunden mit perfider Taktik um ihr Geld betrogen?

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Amazon soll Kunden manipuliert haben, um diesen Geld aus den Taschen zu ziehen. Diese Vorwürfe erhebt die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde. Nun wurde der Online-Versandhändler verklagt und muss seine Vorgehensweise rechtfertigen. Doch worum geht es dabei genau?
Amazon Klag
Behörden verklagen AmazonBildquelle: Daria Nipot / shutterstock.com

Amazon gehört zu den größten Unternehmen der Welt. Dessen jährlicher Umsatz beläuft sich auf hunderte Milliarden US-Dollar. Was jedoch mitunter auch daran liegen soll, dass der Versandriese manipulative Taktiken verwendet, um seine Kunden um ihr Erspartes zu erleichtern. Das geht aus einer am Mittwoch publizierten Klageschrift der US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC) hervor. Dieser wurde vor dem US-Bezirksgericht in Washington eingereicht. Wobei Amazon-Kunden in Deutschland ebenfalls betroffen zu sein scheinen.

So soll Amazon seine Kunden manipuliert und sabotiert haben

In ihrer Klageschrift werfen die Kläger grundsätzlich zwei Vorwürfe auf. So soll Amazon mittels „manipulativer, erzwingender und irreführender“ Designoberflächen willentlich dafür gesorgt haben, dass „Millionen von Verbrauchern“ unwissentlich ein kostenpflichtiges Prime-Abonnement abschlossen. Solche Designs werden als „Dark Patterns“ bezeichnet. Beispielsweise soll die Website so gestaltet worden sein, dass es für Nutzer schwieriger ist, einen Kauf zu tätigen, ohne zeitgleich ein Amazon Prime-Abo abzuschließen. Auch seien entsprechende Buttons in einigen Fällen nicht eindeutig beschriftet. Folglich würden viele Verbraucher davon ausgehen, schlichtweg die angestrebte Transaktion durchzuführen und würden den Abo-Abschluss nicht bemerken. Letzterer verlängert sich automatisch und kann angesichts einer jährlichen Aufwendung in Höhe von knapp 90 Euro langfristig für höhere finanzielle Einbußen sorgen.

Der zweite Vorwurf thematisiert den Kündigungsprozess. Diesen habe Amazon so designt, dass Kündigungen sabotiert werden. Demnach müssen sich Prime-Abonnenten mit sechs Klicks durch vier Seiten klicken, um zu kündigen. Währenddessen versucht Amazon die Kündigung mit vielerlei Mitteln zu verhindern. Insgesamt soll Amazon den Abonnenten 15 verschiedenen Optionen zum Abbrechen des Kündigungsprozesses bereitstellen. Wir haben diesen Prozess auf der deutschen Amazon-Website nachempfunden und können die genannten Klick- sowie Seitenzahlen auch für die hiesigen Nutzer bestätigen.

Amazon bestreitet die Vorwürfe indes vehement. Gegenüber The Verge erklärte ein Sprecher des US-Unternehmens, die Behauptungen der FTC würden weder den Tatsachen noch der Gesetzgebung entsprechen. Die Wahrheit sei, dass Kunden Prime lieben. Man würde es diesen einfach machen, eine Mitgliedschaft sowohl abzuschließen als auch zu kündigen.

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