SUV- und Tesla-Fahrer haben ein Problem und wissen es oft nicht

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Der SUV wird immer beliebter. Von den rund 3,6 Millionen neuen Autos im vergangenen Jahr waren gut eine Million SUVs. Hinzu kommt der E-Auto-Boom – angeführt von Tesla. Doch all diese Autos haben ein Problem – vor allem auf der Autobahn. Es droht sogar ein Bußgeld.
SUV- und Tesla-Fahrer haben ein Problem und wissen es oft nicht
SUV- und Tesla-Fahrer haben ein Problem und wissen es oft nichtBildquelle: Unsplash/ Iwona Castiello d'Antonio

Ob Model 3, Model S oder Model X: alle E-Auto-Modelle von Tesla sind betroffen. Doch nicht nur Fahrer dieser Fahrzeuge haben ein Problem auf Deutschlands Autobahnen. Auch Besitzer eines SUV riskieren ein Bußgeld und wissen es oftmals gar nicht. Das Problem: All diese Autos sind zu breit. Und ist ein Fahrzeug zu breit, sind einige Fahrspuren tabu.

Das ist das Problem und so sieht die Lösung aus

Die Fahrzeugbreite ist insbesondere an Autobahnbaustellen entscheidend. Die linke der beiden Fahrspuren ist häufig auf zwei Meter begrenzt. Fahrzeuge, ob Tesla, SUV oder Kompaktwagen, die breiter sind, dürfen die linke Spur dann nicht benutzen. Entscheidend ist aber nicht etwa die Angabe der Fahrzeugbreite im Fahrzeugschein. Hier findet man zwar einen Wert – jedoch ohne Seitenspiegel. Für die Fahrspur ist jedoch die Breite vom linken bis zum rechten Außenspiegel relevant. Und diese Maße findet man mit etwas Glück in der Gebrauchsanleitung. Ist dort aber nichts vermerkt, gilt es, selbst nachzumessen.

Höhere Strafen für SUV-Fahrer: Das ist der Grund

Mit einem Maßband durch die geöffneten Seitenfenster gelingt das relativ gut, wenn man eine weitere Person um Hilfe bittet. Reicht ein 2-Meter-Maßband nicht aus, ist das Fahrzeug definitiv zu breit und man kann aufhören zu messen. Vermeiden sollte man übrigens, nur die Außenspiegel zu vermessen und diese zur Gesamtbreite aus dem Fahrzeugschein hinzuzurechnen. Denn die Außenspiegel befinden sich meist nicht an der breitesten Fahrzeugstelle. Alternativ kann man auf der Internetseite „Automobildimensionen“ nachsehen. Von Alfa Romeo über Mercedes und Tesla bis zu Volvo: Hier gibt es die Maße nahezu aller Fahrzeugmodelle – auch die Breite inklusive Außenspiegel.

Dieses Bußgeld droht

Das Verkehrszeichen 264 für den linken Fahrstreifen verbietet es Fahrzeugen mit einer Breite von mehr als zwei Metern (einschließlich Außenspiegel und Ladung), die engere Spur zu benutzen. Wer trotz eines zu breiten Autos auf der Autobahn in einer Baustelle eine Fahrspur benutzt, die eindeutig nur für bis zu zwei Meter breite Fahrzeuge zugelassen ist, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro. Mehr noch. Bist du mit einem zu breiten Auto in einen Unfall verwickelt, kann sogar der Kasko-Schutz eingeschränkt werden. Zudem kann die gegnerische Haftpflichtversicherung wegen einer Mitschuld den Schadenersatz reduzieren.

→ Neue Regel: Wer auf der Autobahn diesen Fehler macht, muss seinen Führerschein abgeben

Nicht nur Tesla-Modelle und SUV betroffen

In den vergangenen Jahren hat aber nicht nur der Geländewagen als SUV die Städte eingenommen und verstopft zusehends die Straßen. Im Allgemeinen sind Autos breiter geworden und tragen dazu bei, dass man auf Parkplätzen immer weniger Platz zum Aussteigen hat. Neben den Limousinen von Tesla müssen selbst Kompaktwagen wie der VW ID.3, der VW Golf und der Opel Astra in Autobahnbaustellen in der rechten Spur fahren, weil sie breiter sind als zwei Meter. Sogar Kleinwagen wie der BMW i3 sind oft zu breit für die linke Spur. Und weil Fahrzeuge in den vergangenen Jahren immer breiter geworden sind, wurde in vielen Baustellen die maximale Breite auf 2,10 m angehoben. Trotz dessen überragen viele Modelle auch dieses Maß.

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11 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Cpav

    Artikel ist veraltet. Mittlerweile, sind die Spuren breiter als 2m. Sogar die Schilder wurden angepasst auf 2,2m. Damit ist es für die Fahrzeuge zulässig.

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  2. Nutzerbild Bernd

    Und schon mal nachgeschaut wie breit ein Golf 8 ist?? Zu breit!! Wer hätte es gedacht?

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  3. Nutzerbild M.K.

    Trotz der teilweise 2,20m breiten Spuren sind die meisten Suv und Van`s wie der VW Bus zu BREIT, aber es gibt mittlerweile auch 2,5 Meter Spuren zb. Auf der A45. Allerdings sind die Suv, Van’s usw meistens i d den Baustellen einfach nur Verkehrshindernisse. Und müssten für dieses Verhalten ( wenn sie zubereitet sind) deutlich höher (200€ oder höher) bestraft werden da das teilweise echt gefährlich ist.

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  4. Nutzerbild Oliver

    FUD

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  5. Nutzerbild Ludwig F.

    Meistens sind es die typischen Linksfahrer die zusätzliche Staus verursachen,weil sie mit der Breite ihres SUV überfordert sind und dann Rechts von Lkws überholt werden und sich nicht rechtzeitig einordnen.

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  6. Nutzerbild Kai

    Würde sich jeder an die vorgegebene Geschwindigkeit in der Baustelle halten,käme es gar nicht zu riskanten Überholmanöver.

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  7. Nutzerbild Harald Knobloch

    Bei SUV’S es ist für die Hersteller ein Mittel mehr Geld zu verdienen wie mit einem Kleinwagen. Wie die Entwicklung auch bei normalen Autos zu mehr Breite zugenommen hat.MAN STELLE einen Golf 1 neben den Golf 8 das entspricht auch dem immer mehr zunehmenden Übergewicht unserer Bevölkerung!

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  8. Nutzerbild Steffen

    die SUV Fahrer bringen durch ihr überholen auch DIE LKW in Schwierigkeiten ,kein Wunder das etwas passiert

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  9. Nutzerbild Helmut

    Warum regelt der Gesetzgeber nicht endlich die maximale Breite, Höhe, Länge, Gewicht und die Höchstgeschwindigkeit der Personenkraftfahrzeuge, entsprechend der einzelnen Führerscheinklassen. Das würde Leben retten, bzw. viel Schaden vermeiden und uns eine unnötige Finanzierung im Strassen- und Brückenbau und z.B. den notwendigen Umbau von Parkhäusern ersparen!

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  10. Nutzerbild ELmar Malsburg

    Golf’1 oder Polo aktuell bringen etwa gleich komfortabel von A nach B, auch durch 2m-Autobahn Baustellenübeeholspur, straffrei erlaubt!
    Wer neuzeitlich, unnötig breiter wie Fettleibige Eigner daher kommt mit protzig breitem over-kill Wohlstandsvehicle zB Golf’8, Tesla, Phaeton, Phantom uam nahm dummer Weise Fahrspurverbote über 2m Kfz-Breite billigend hin beim Kauf als faktische Selbstkastration +muß entschleunigt, evtl. deshalb brummig, den Brummies hinterher Dackeln. Bestrafung wird zum Denkzettel seit Autokauf, also selbst verdientes Elend mit seinem ‚Dickschiff‘ im Straßenverkehr.
    Bescheidener Napoleon könnte bequem mit zB Fiat 500 (Tipolino) gar durch engste Gassen ital. Bergedörfer bei seinem Altbau herrschaftlich vorfahren, eine Zier seiner Bescheidenheit – einfach ganz großartig da ohne Gier +Protz:
    Der sich da bei Pkw-Kauf an’n Kopp faßte, griff eben ins Leere! Da staunt fettleibige Kaufmann +schlichte Laie wundert sich mitleidslos – nicht ! Horrido

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  11. Nutzerbild Gerd- Michael Mai

    Alles eine Frage der Disziplin, vom Kauf bis zur Nutzung.

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