ADAC zeigt: So günstig sind E-Autos wirklich

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E-Autos gehört die Zukunft. Doch abgesehen von der neuen Technik: Inwieweit unterscheiden sich E-Autos und Verbrenner in finanzieller Hinsicht? Der ADAC hat das untersucht und ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen.
E-Autos und Verbrenner auf einer Straße im Fokus.
Was ist günstiger: E-Auto oder Verbrenner?Bildquelle: Ezequiel Garrido/Unsplash

Wer sich ein E-Auto zulegen will, ist zunächst mit vergleichsweise hohen Preisen für einen Neuwagen konfrontiert. Trotz der staatlichen Zuschüsse und Prämien für einen Elektro-Wagen schreckt das viele Menschen ab. Es erzeugt den Eindruck, dass E-Autos im Allgemeinen deutlich teurer sind als Verbrenner. Doch wie der ADAC im Auftrag des Spiegel in einer Analyse herausfand, trügt der Schein.

ADAC zeigt: So günstig sind E-Autos wirklich

So teuer die Anschaffungskosten sind, so sehr relativiert sich das in der Haltung der Elektro-Autos im Vergleich zu Verbrennern. Der ADAC nahm in die Kosten-Nutzen-Rechnung explizit Benzin– sowie Strompreise, Abnutzung, Wartungskosten und die Preise der Versicherungen für beide Automodelle unter die Lupe. Zur Veranschaulichung dienten unter anderem als Beispiel der BMW 3er (Benziner und Diesel) und das Tesla Model 3 (Elektro).

Die Beispielrechnung des ADAC geht dabei von folgenden Komponenten aus: Für das Diesel-Auto sowie den Benziner von BMW geht man bei 15-prozentigem Rabatt von einem Neupreis von 48.637 respektive 44.000 Euro aus. Das Tesla Model 3 kostet mit Berücksichtigung der E-Auto-Prämie noch 32.000 Euro. Weiterhin berücksichtigt der Automobil-Club eine Nutzungsdauer von fünf Jahren sowie eine Laufleistung von 15.000 Kilometern. Dabei entstehen für die Diesel-Version des BMW 3er 71,9 Cent, für den Benziner 68,8 Cent und für das E-Auto 52,9 Cent pro Kilometer. Das Tesla Model 3 liegt in der Beispielrechnung hinsichtlich der jährlichen Ersparnis pro gefahrenen Kilometer damit klar vorne.

Interessant ist auch, dass sich die Wartungskosten zwischen E-Auto und Verbrenner kaum unterscheiden. Was bei einem Diesel-Auto oder Benziner beispielsweise in die Abgasanlage fließt, ist beim E-Auto die Instandhaltung des Akkus oder der Leistungstests. Die Kosten sind hier fast gleich.

Rohstoffpreise steigen weiter – Vielfahrer profitieren

Diese Entwicklung hängt letztlich auch stark mit den steigenden Benzin- und Dieselpreisen zusammen. Als Grundlage nahm der ADAC nicht nur einen Durchschnittsfahrer an. Auch 1,40 Euro pro Liter Diesel, 1,60 Euro pro Liter für Super und 36 Cent pro Kilowattstunde Strom flossen in die Analyse ein. Die Theorie unterscheidet sich letztlich aber teils deutlich von der Praxis – beispielsweise durch schwankende Preise und verschiedene Automodelle.

Der ADAC resümiert jedoch, dass vor allem Vielfahrer von E-Autos profitieren können. Die Ersparnis ist hier am größten beziehungsweise lohnenswerter.

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8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Guido

    Dürftiger Artikel, wie wurden die Energiekosten gerechnet?

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  2. Nutzerbild Maik ZERNIKOW

    Was ist das für ein Vergleich? Kosten für Akkuinstandhaltung und Leistungstest beim Tesla kennen wohl weder Tesla noch deren Fahrer. Was ist mit dem Wertverlust, der ist beim Verbrenner ca. vier mal höher. Dieser so geringe Unterschied ist m.E. falsch

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  3. Nutzerbild Hans-Georg Michna

    „Interessant ist auch, dass sich die Wartungskosten zwischen E-Auto und Verbrenner kaum unterscheiden. Was bei einem Diesel-Auto oder Benziner beispielsweise in die Abgasanlage fließt, ist beim E-Auto die Instandhaltung des Akkus oder der Leistungstests. Die Kosten sind hier fast gleich.“

    Was ist denn das für ein vollendeter Blödsinn? Bei einem Elektroauto gibt es keine Kosten für die „Instandhaltung des Akkus“ oder für „Leistungstests“.

    Die Wartungskosten sind viel niedriger als bei einem Verbrenner.

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  4. Nutzerbild Raznoir

    Vergleichbar wäre ein PKW vom selben Hersteller einmal die Benzin und einmal die Elektro Variante…zb der Peugeot 2008…so leider nicht wie das der Adac meint.

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  5. Nutzerbild Gomezcolumbia

    Die Autohersteller bieten Wartungspakete auf Basis monatlicher Zahlung. Diese sind bei Elektroautos deutlich billiger. Insofern ist die vom ADAC beschriebenen Erkenntnisse nicht nachvollziehbar. Auch vergleicht der ADAC Bmw mit Tesla, was wenig Sinn macht und an einen Vergleich von Äpfeln und Birnen erinnert. Insofern hat der ADAC am Ende das Richtige festgestellt, aber eben auf Basis falschen Ausgangssituation. Gratulation adac!

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  6. Nutzerbild Thomas aus Marl

    Hans-Georg Michna irrt sich, wenn er glaubt, dass für den Akku keine Instandhaltungskosten anfallen.

    Die Kühlflüssigkeit des Akkus muss in regelmäßigen Zeitabständen gewechselt werden, ähnlich wie die Bremsflüssigkeit, damit sie nicht zuviel Feuchtigkeit zieht.

    Dieses Thema wird von den Autohändlern ungerne angesprochen, denn nach den wenigen Informationen, die ich bisher dazu finden konnte, werden für den Wechsel dieser „Spezialflüssigkeit“ mal eben um die 500€ verlangt…

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  7. Nutzerbild Thorsten aus Coesfeld

    Warum hat der ADAC nicht einfach mal z.B. den BMW X3 als Benziner, Diesel und Eletero verglichen?
    Ein Model, 3 Antriebsarten.
    Die Zahlen finden ich wischiwaschi.
    Genaue Preise etc. Wäre mal interessant….

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  8. Nutzerbild Rico Schneider

    Interessant in Amerika (USA) kommt man zu anderen Zahlen. Dort sind die Unterhaltskosten bei Elektrofahrzeugen höher. Die viele Elektronik ist sehr teuer in der Reparatur und es gehen mehr Komponenten kaputt als es den Anschein hat. Auch das Argument mit dem Wertverlust was hier jemand schreibt ist völlig falsch. Der Wertverlust ist größer bei Elektrofahrzeugen. In Amerika lassen sich viele Elektrofahrzeuge nicht mehr verkaufen wenn diese ca. 8 Jahre alt sind, da der Akku zuviel Leistung verloren hat. Es gibt nunmehr nicht nur Teslas.

    https://ecomento.de/2021/02/17/restwertriesen-2025-elektroautos-haben-wertverlust-problem/

    https://www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/id_86440250/auto-elektrofahrzeuge-so-ueberraschend-teuer-ist-der-unterhalt-wirklich.html

    https://www.next-mobility.de/werkstattkosten-sind-bei-elektroautos-anfangs-hoeher-als-bei-verbrennern-a-1045687/

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