ICE-Alternative GoVolta kommt nach Deutschland: Tickets ab 10 Euro

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Die Deutsche Bahn und Flixtrain bekommen neue Konkurrenz. Und zwar aus den Niederlanden. Denn schon bald startet eine neue Bahngesellschaft durch, die Zugtickets ab 10 Euro verspricht. Wir stellen vor: GoVolta.
Zug von GoVolta

Steuert bald auch Städte in Deutschland an: der neue Bahnanbieter GoVolta.

Eine neue niederländische Bahngesellschaft bringt frischen Wind in den grenzüberschreitenden Bahnverkehr: GoVolta. Ab März 2026 sollen direkte Tageszugverbindungen mit Intercity-Zügen von Amsterdam nach Berlin und Hamburg angeboten werden – mit günstigen Ticketpreisen, garantiertem Sitzplatz und zusätzlichen Komfort-Extras.

Günstig, komfortabel und einfach – das Konzept von GoVolta

GoVolta definiert Zugreisen nach eigenen Angaben neu. Mit Startpreisen ab nur 10 Euro pro Strecke richtet sich das Angebot gezielt an preisbewusste Reisende. Unter anderem an jene, die bisher häufig auf Auto oder Flugzeug zurückgegriffen haben. Folgende Komfortmerkmale stehen bei dem neuen Bahnanbieter im Mittelpunkt:

  • Zwei Reiseklassen: Economy Class mit modernen Großraumwagen, sowie Comfort Class mit 2+1-Bestuhlung – ideal zum Arbeiten oder Entspannen.
  • Jeder Fahrgast erhält einen garantierten Sitzplatz – Stehplätze sind ausgeschlossen.
  • Im Zug: Loungewagen mit Snacks und Getränken, klar geregeltes Gepäckkonzept (zwei Handgepäckstücke inklusive; zusätzliche Gepäckstücke auf Vorbuchung) sowie Sitzplatzreservierung über eine Sitzplatzkarte.

Ein typischer Zug besteht aus elf Wagen und bietet rund 820 Sitzplätze. Damit bietet GoVolta von Beginn an ausreichende Kapazitäten für seine Reisenden.

Geplante Strecken, Fahrpläne und Kosten

  • Berlin <> Amsterdam: Start am 19. März 2026. Zunächst drei Fahrten pro Woche (Di, Do, So); ab Sommer 2026 tägliche Verbindung geplant.
  • Hamburg <> Amsterdam: Start am 20. März 2026. Ebenfalls drei Fahrten pro Woche (Mo, Mi, Fr), mit Ausbau auf tägliche Verbindungen im Sommer 2026.
  • Zwischenhalte: u.a. in Hannover, Osnabrück, Bad Bentheim, Hengelo, Deventer, Amersfoort auf der Verbindung Richtung Berlin und in Deutschland alternativ in Bremen auf der Verbindung nach Hamburg.
  • Preisstruktur: Tickets ab 10 Euro, im Durchschnitt etwa 30 Euro für die Strecke Berlin–Amsterdam – deutlich günstiger als bestehende Angebote.

Langfristig plant GoVolta, das Angebot auszuweiten. Etwa mit einer täglichen Verbindung von Amsterdam nach Paris ab Dezember 2026 sowie möglichen Verbindungen nach Frankfurt, München, Kopenhagen, Brügge und Basel.

Diese Ziele steuert GoVolta zum Betriebsstart an.

Warum GoVolta den Bahnmarkt aufmischen könnte

GoVolta adressiert ein zentrales Problem des internationalen Bahnverkehrs: Die Kombination aus hohen Preisen, komplizierter Buchung und oft unklarer Sitzplatzverfügbarkeit hat viele Reisende bislang ins Flugzeug oder Auto getrieben. Mit klar kommunizierten Preisen, Direktverbindungen und einem verlässlichen Komfort-Versprechen könnte GoVolta das Bahnfahren zwischen den Niederlanden, Deutschland und perspektivisch Frankreich und anderen europäischen Ländern deutlich attraktiver machen. Allerdings ist der Anbieter auch ein aggressiver, neuer Wettbewerber. Nicht nur für die Deutsche Bahn, sondern auch für Flixtrain.

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