Motorolas Z-Serie ist einzigartig auf dem Smartphone-Markt. Der Traditions-Hersteller vertraut seit Jahren auf die spezielle Reihe, an deren Rückseite
zahlreiche Moto Mods befestigt werden können.
Innerhalb der Smartphones unterscheidet der Hersteller dazu zwischen Flaggschiffen und Mittelklasse-Modellen. Letztere erhalten zur Kennzeichnung ein "Play". Unschwer zu erkennen, dass es sich beim Moto Z3 Play – alternative Herstellerschreibweise: Moto Z Play Gen. 3 – um das weniger gut ausgestattete Modell handelt. Ein erster Blick auf das
Datenblatt zeigt aber auch, dass sich diese Moto-Z-Version nicht verstecken muss:
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Motorola Moto Z3 Play |
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Display |
6,0 Zoll, 1.080 x 2.160 Pixel |
Betriebssystem-Version |
Android 8.0 (Oreo) |
Prozessor |
Qualcomm Snapdragon 636
Octa-Core (8 x 1,8 GHz) |
RAM |
4 GB |
interner Speicher |
64 GB |
MicroSD |
ja (2 TB) |
Kamera vorne/hinten |
8 / 12 + 5 Megapixel |
Fingerabdruckscanner |
ja |
Akku |
3.000 mAh |
induktives Laden |
nicht möglich |
USB-Port |
USB Typ-C |
IP-Zertifizierung |
keine |
Abmessungen (mm) |
156,5 x 76,5 x 6,75 |
Farben |
Dunkelblau |
Einführungspreis |
499 EUR (64 GB) |
Veröffentlichung |
Juli 2018 |
Design und Verarbeitung
Vollkommen ist das Motorola Moto Z3 Play nur mit Ansteckmodul. Ohne wirkt es eher nackt. Bei der äußerlichen Beschreibung des Handys kommt man nicht umhin, auf der Rückseite anzufangen. Das glattgeschmirgelte Aluminium wird vone einer scharfkantig hervorstechenden Dual-Kamera und den goldenen Pins dominiert, die für den Strom- und Datenaustausch mit einem angebrachten Moto Mod stehen. Jetzt könnte man die Rückseite gut und gerne als gewöhnungsbedürftig und zu kantig bezeichnen.
Allerdings ist das Moto Z3 Play eigentlich gar nicht für den Einsatz ohne Mods ausgelegt. Und auch der Kritikpunkt, dass das Handy dadurch zur kostspieligen Mogelpackung verkomme, wird beim Z3 Play entkräftet. Ein Mod – das Moto Power Pack – liegt nämlich anbei.
Außerdem im Lieferumfang enthalten:
- USB-C-Kabel
- Netzteil
- USB-C-Headset
- USB-C-auf-Klinke-Adapter
Der Adapter ist so lobenswert wie notwendig, denn über einen Klinkenstecker verfügt das Moto Z3 Play nicht.
Das Motorola Moto Z3 Play im Hands-On
Angefasst zeigt das Moto Z3 Play seine zwei Gesichter. Ohne angestecktes Modul wird die Nacktheit unterstrichen; die Hände erfühlen, dass etwas fehlt. Mit dem angesteckten Akku Mod aus dem Lieferumfang wird das Smartphone kompletter, allerdings auch zu einem richtigen Brecher.
Das neumodische 18:9-Format hat aus vielen Handys schlanke, teils elegantere Geräte gemacht. Diese Beobachtung tritt beim Moto Z3 Play nicht auf. Das Handy ist dank 6 Zoll Displaygröße auch im 2:1-Verhältnis nicht schmal und mit aufgestecktem Modul auch nicht dünn.
Moto Z3 Play im Test: Hands-On
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Das Moto Z3 Play von allen Seiten
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Dazu besetzt Motorola den Rahmen mit teils ungewöhnlichen Elementen. Der Fingerabducksensor ist mangels Platz auf der Displayseite auf den Seitenrand gerückt – bekannt ist diese Position unter anderem von
Sony. Allerdings dient der Sensor ausschließlich dem Entsperren des Handys. Der haptische Home-Button ist ersatzlos verschwunden. Die Displaysperre wird durch eine eigene Taste aktiviert, die sich auf der linken, also der anderen Seite des Rahmens befindet.
Ansonsten erfühlt der Nutzer am Moto Z3 Play vor allen Dingen eine hervorragende Verarbeitung. Das Aluminiumgehäuse sorgt für eine gewisse Eleganz – rundherum erfühlt man den Mantel aber nur, wenn kein Moto Mod angesteckt ist. Ist beispielsweise das Power Pack angebracht, zeigt sich, dass auch hier hervorragend gearbeitet wurde. Das Ansteckmodul wird per Magnet angeschlossen und wird perfekt in Einklang mit Rückseite und Gehäuse gebracht. Der Übergang ist natürlich deutlich spürbar. Unangenehme Falzen oder unpassende Gräben entstehen dabei aber nicht.
Das Moto Z3 Play ist nichts für kleine Hände. Durch die Anbringung eines Moto Mods wird es noch einmal voluminöser, aber gleichzeitig handlicher. Die Verarbeitung und der Lieferumfang sind über jeden Zweifel erhaben, die Bedienelemente sind gewöhnungsbedürftig angeordnet.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Display
Das Moto Z3 Play wird über ein 6 Zoll großes Display bedient. Technisch gesehen kommt dabei ein
SuperAMOLED-Panel zum Einsatz, auf dem insgesamt 1.080 x 2.160 Pixel abgebildet werden. Die Mathematiker werden schnell errechnet haben, dass es sich also um ein 18:9- oder auch 2:1-Seitenverhältnis handelt.
Je Zoll werden damit 403 Bildpunkte abgebildet, was ob der Displaygröße ein guter Wert ist. Die technischen Merkmale klingen deutlich nach Oberklasse. Es darf aber nicht vergessen werden, dass es sich bei dem Gerät um die Play-Variante handelt, in der Moto-Z-Serie also das Mittelklasse-Modell gemeint ist.
Bildquelle: Michael Stupp / inside handy
Dennoch sucht man fast vergebens nach Nachteilen, die das Display haben könnte. Die Einstellungen im Menü sind vielfältig, kleinteilig und stehen Flaggschiffen in nichts nach. Auch die subjektiven Eigenschaften bei Kontrasten und Schärfe lassen keinerlei Raum für Kritik. Am Ende gibt es nur eine kleine Display-Kritik für das Moto Z3 Play: Die maximale Helligkeit reicht nicht aus, um das Display in heller Umgebung, zum Beispiel im Sommer draußen, ohne Augen-Anstrengung oder Hand-Schatten zu bedienen.
Das Display ist, gemessen an den Ansprüchen der besseren Mittelklasse, absolut konkurrenzfähig und lässt wenige Wünsche offen.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Weder beim Display noch bei den äußeren Merkmalen wurde so richtig deutlich, dass das Moto Z3 Play eigentlich in der Mittelklasse angesiedelt ist. Bei der Ausstattung wird dies jedoch deutlicher: Das Handy wird angetrieben von einem
Snapdragon 636. Der Qualcomm-Prozessor stellt das zweite Glied der Mittelklasse hinter der 660er-Serie dar. Dennoch ist der Prozessor deutlich stärker als zum Beispiel die Chips der 400er-Reihe von Qualcomm.
Moto Z3 Play im Test: Benchmark-Tests
AnTutu v7.
Quelle: inside handy
Geekbench 4.
Quelle: inside handy
3D Mark.
Quelle: inside handy
GFXBench.
Quelle: inside handy
Diese Einordnung wird im Benchmark-Test bestätigt. Im Test von AnTuTu (Version 7) erreicht das Z3 Play rund 111.000 Zähler. Ein satter sechsstelliger Wert, der zeitgemäß ist. Das Z3 Play übertrumpft Kandidaten wie das
Samsung Galaxy A6+ oder das
Huawei P20 Lite. Es liegt auf einer Wellenlänge mit dem BQ Aquaris X2 und muss gegen Konkurrenten wie dem
Nokia 7 Plus die Waffen strecken.
Zum Speicher: Für den Test stand die 64-GB-Version zur Verfügung. Alternativ vertreibt Motorola auch eine 32-GB-Variante. Der Arbeitsspeicher bemisst in beiden Varianten 4 GB. Mehr als genug für den alltäglichen Gebrauch. Das macht sich während der Nutzung bemerkbar. Für die Nutzung eines Mods mit Zusatzfunktion – zum Beispiel einem Projektor oder mit Zusatz-Kamera – sollte aber auch im Zweifel genügend Power vorhanden sein.
Es wurde viel über die
technischen Eigenschaften und harten Fakten geschrieben: Aber auch in der Praxis macht das Moto Z3 Play eine gute Figur. Belastende Anwendungen lassen immerhin eine spürbare Wärmeentwicklung am Gehäuse zurück, die insbesondere durch das verbaute Aluminium nach außen getragen wird. Fakt ist aber: Ob 3D-Spiel, Videostream, Apps im Parallelbetrieb oder einfach nervöses Hin- und Herwischen über die Menüstruktur: Das Moto Z3 Play lässt sich in technischer Hinsicht nicht so leicht aus der Ruhe bringen und erledigt seine Aufträge sanft und flüssig wie ein Uhrwerk.
Konnektivität, Anschlüsse und Sensoren
Das Alleinstellungsmerkmal des Moto Z3 Play ist der Mod-Anschluss. Die goldenen Pins auf der Rückseite fallen schnell ins Auge und zählen zu den besten Kaufargumenten für ein Handy der Moto-Z-Serie.
Bildquelle: Michael Stupp / inside handy
Die goldenen Pins auf der Rückseite sind mit Magneten ausgestattet, sodass das Ansteckmodul perfekt haftet.
Darüber hinaus bietet das Moto Z3 Play richtig gute Ausstattungsmerkmale. Das Modem erlaubt Datenraten bis zu
600 MBit/s im Download (LTE Cat. 12), der moderne
WLAN-Standard ac ist ebenso mit an Bord wie
Bluetooth 5.0. Kleinigkeiten, die aus einem guten ein sehr gutes und zukunftsicheres Smartphone machen.
Die Verbindungstabelle zeigt, welche Features das Moto Z3 bietet und was ihre Eigenschaften sind:
Feature |
Vorhanden |
Funktion |
HSPA |
▲ |
Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ |
▲ |
Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE |
▲ |
Mobilfunkstandard, Down-max 600 Mbit/s, Up-max: 100 MBit/s |
USB-OTG |
▲ |
Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA |
▼ |
Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher (nicht ab Werk vorhanden) |
NFC |
▲ |
Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung |
▲ |
Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL |
▼ |
Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung |
▼ |
Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version |
▲ |
5.0 |
WLAN-Standards |
▲ |
IEEE 802.11 a/b/g/n/ac |
Qi |
▼ |
Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Aber auch sonst kann das Moto Z3 Play als Multitalent überzeugen. Allerdings nicht mehr als Konkurrenten seiner Preis und Güteklasse: So kann das Smartphone an sich nicht kabellos aufgeladen werden. Ein Manko, das gerade wegen des fehlenden Klinkeneingangs ins Gewicht fällt.
Die maximierte Display-Body-Ratio, also das Verhältnis von Display zu Gehäuse auf der Vorderseite, erlaubt keinen Fingerabdruck-Sensor mehr unterhalb des Displays. Auf der Rückseite ist wegen der Mods ebenfalls kein Platz. Also schiebt Motorola den biometrischen Sensor auf den Seitenrand, wo er in Sony-Manier gute Arbeit leistet – allerdings wie erwähnt nicht die Doppelfunktion aus Sensor und Home-Button ausübt. Alternativ gibt es eine Gesichtserkennung via Frontkamera.
Beim Telefonieren macht das Moto Z3 Play eine richtig gute Figur: Klang, Stabilität, Mikrofonausrichtung und Rauschunterdrückung – also alle Parameter, die das Smartphone technisch beeinflussen kann, sind auf den Punkt getroffen worden.
Das Moto Z3 Play ist ein Ausstattungskünstler – dank der Mod-Erweiterungsmöglichkeit. Ohne diese kann es im Haifischbecken der besseren Mittelklasse nicht hervorstechen. Auch wenn es altmodisch klingen mag: Die Telefonfunktion ist hervorragend.
Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen
Kamera
Aus der Rückseite des Moto Z3 Play lugen zwei Kameraaugen. Dahinter verbirgt sich folgende Technik und Technologie:
- Erste Kamera: 12 Megapixel, f/1.7
- Zweite Kamera: 5 Megapixel, Tiefenerfassung
Motorola jagt demnach keinem Megapixel-Rekord hinterher und bohrt seine Kamera nicht unnötig, aber auch nicht der Verbesserung dienend auf. In der folgenden Galerie wird die Kamera-Leistung anhand von Testbildern bewertet und erläutert.
Moto Z3 Play im Test: Kamerabilder
Bild mit automatisch zugeschaltetem HDR. Der Effekt wirkt etwas überkandidelt.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Bei Makros benötigt der Autofokus viel Zeit.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Die Bilder bei gutem Licht sind kontrastreich und überzeugen durch Detailverliebtheit.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Wieder zeigt der Fokus, dass er beim schnellen Schnappschuss Schwierigkeiten hat.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Standardbild 1 ohne Blitz: Tolle Farbdarstellung und gute Kontraste.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Standardbild 1 mit Blitz: Der Lichtkegel ist klein, Fotografie mit LED-Unterstützung ist nur bedingt zu empfehlen.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Standardbild 2 ohne Blitz: Bis in die Ecken überzeugt die Handykamera mit schärfe und Kontrasten bis ins kleinste Detail.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Standardbild 2 mit Blitz: Die Detailstärke und -schärfe bleibt - der kleine Lichtkegel leider auch.
Quelle: Michael Stupp / inside handy
Es zeigt sich, dass die Kamera mit guter Gesamtleistung punktet, wenn es hart auf hart kommt, aber Abstiche gemacht werden müssen.
Kamera-App
Die App hinter der Kamerafunktion ist schlicht gehalten und geizt nicht mit Übersichtlichkeit. Keine wichtige Funktion ist mehr als zwei Schritte vom Startbildschirm entfernt und der Aufbau der gesamten Struktur ist schlüssig.
Softwareseitig gibt es eigene Modi für Porträt-Fotografie, Panorama und weitere Spielereien wie "Spotfarbe" "Gesichtsfilter" und "Cinemagramm".
Moto Z3 Play im Test: Kamera-App
Die Kamera-App des Moto Z3 Play (ohne Kamera-Modul)
Quelle: inside handy
Die Kamera-App des Moto Z3 Play (ohne Kamera-Modul)
Quelle: inside handy
Die Kamera-App des Moto Z3 Play (ohne Kamera-Modul)
Quelle: inside handy
Der Pro-Modus wird nicht über das Modi-Menü angesteuert, sondern lässt sich im Foto-Bildschirm oben rechts in der Ecke öffnen. Hier erhält der Smartphone-Fotograf dann feinere Stellrädchen, mit denen die Kamera eingestellt werden kann.
Die Kamera des Moto Z3 Play ist gut – aber keineswegs überragend. Das gilt für Soft- und Hardware.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Mit der Moto-Z-Serie nimmt Motorola nicht offiziell an
Googles Programm Android One teil. Trotzdem ist die Benutzeroberfläche nahezu unberührt: Motorola bietet das nackte Android-Vergnügen an, auf dem Moto Z3 Play in Form von Android 8.1 Oreo.
Über die Oberfläche müssen also nicht zu viele Worte verloren werden: Die Bedienung ist flach, die Menüführung wohlbekannt. Neben allen Vorteilen gibt es aber auch Nachteile, die pures Android mit sich bringt. Diese sind insbesondere in der Individualisierbarkeit der Benutzeroberfläche begründet.
Moto Z3 Play im Test: Screenshots
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Screenshot aus der Benutzeroberfläche des Moto Z3 Play
Quelle: inside handy
Die Handschrift Motorolas scheint nur bei der App-Auswahl ein wenig durch. Klassische Bloatware gibt es auf dem Moto Z3 Play nicht. Allerdings garniert der Hersteller die vorinstallierten Google- und System-Apps mit Anwendungen rund um die Moto Mods – angeführt vom "Moto Z Market". Außerdem gibt es mit "Hintergründe" noch eine App fürs Auge.
Klang und Sound
Wer noch klassisch über den Musik-Player seine Musik vom Handy abspielt, der wird auf dem Moto Z3 Play mit Google Play Musik seine erste Adresse finden. Weitere Quellen muss sich der Nutzer selber beschaffen – Stichwort: Streamingdienste. Ein UKW-Radio befindet sich nicht auf dem Smartphone, sodass datenarmes
Streaming nicht möglich ist.
Bildquelle: Michael Stupp / inside handy
Egal aus welcher Quelle er kommt, der Sound, den das Moto Z3 Play von sich gibt, ist dürftig, aber nicht katastrophal. Womöglich will der Hersteller hier auch auf die zahlreichen Mods verweisen, die den Klang nach außen verbessern. Ohne diese Hilfestellung lässt das Z3 Play sowohl über den Außenlautsprecher als auch via mitgeliefertem Headset einiges an Bass vermissen. Dadurch klingt die Musik schnell blechern. Für Hörspiele stellt dies kein Problem dar. Rock-Liebhaber werden jedoch nicht lange zuhören.
Fürs Feintuning gibt es einen Equalizer, bei dem Audio-Effekte eingestellt und ausprobiert werden können. Hier ist das Handy mit allen Wassern gewaschen.
Schlankes Android, keine Bloatware. Das Moto Z3 Play geht mit idealen Voraussetzungen an den Start. Eine Sound- und Entertainmentmaschine ist das Gerät dann aber doch nicht ohne Hilfe, sodass es nicht die volle Begeisterung entfachen kann.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Akku
Das Moto Z3 Play kommt gedopt aus der Box. Motorola legt nämlich ein Akku-Mod dazu. Im Test durfte die Energiespritze nicht verwendet werden. Allerdings ist der wahrhafte Dickmacher des Z3 Play eine Erwähnung wert, weil er die Akkuleistung deutlich verbessert.
Das Handy selber verfügt über einen nicht austauschbaren und 3.000 mAh fassenden Li-Ion-Akku.
Der Test steht und fällt am Ende mit dem Energiemanagement und der Akkuleistung. Nicht selten ist die Akkubewertung ein K.O.-Kriterium für den Kauf eines Handys. Im Test wurden 8 Stunden Belastungsphase simuliert, auf die dann eine 16-stündige Standby-Phase folgte.
Der Akkutest in der Chronik
Uhrzeit |
Aktivität |
Akku vorher |
Akku nachher |
10:09 |
Beginn des Akkutests |
|
100% |
10:20 |
30 Minuten Audiostream (Spotify) |
100% |
98% |
11:37 |
AnTuTu-Benchmark-Test |
97% |
95% |
14:22 |
Fotografieren, App-Nutzung |
92% |
87% |
15:23 |
30 Minuten Telefonieren |
85% |
82% |
16:01 |
30 Minuten Videostream |
82% |
77% |
16:42 |
30 Minuten Spielen (Asphalt 8: Airborne) |
77% |
71% |
17:33 |
Upload der Screenshots, Fotos und Testdaten |
70% |
68% |
18:09 |
Ende Intensiv-Phase |
|
66% |
+1, 10:08 |
Ende Standby-Phase |
66% |
53% |
12:37 |
60 Minuten Aufladen |
24% |
92% |
Nach 24 Stunden steht das Moto Z3 Play also über dem Strich von 50 Prozent Rest-Akku-Ladung. Das ist erst einmal gut, lässt das Handy aber nicht zum Akku-Spezialisten werden. Dennoch: Normalnutzer sollten über einen Tag nicht in Schwierigkeiten kommen. Power-User, die das Akku-Mod nicht ständig mit sich führen, müssen die Akku-Anzeige immer im Blick behalten.
Beim Aufladen stellt sich das Z3 Play erstaunlich flott an. In 60 Minuten mit dem mitgelieferten Netzteil springt die Akku-Anzeigt von 24 wieder auf 92 Prozent und das Handy ist damit fast wieder komplett voll. Möglich macht es die Schnellladetechnologie "TurboPower", die auf der Qualcomm-Technologie QuickCharge basiert.
Der Akku des Moto Z3 Play kann einiges – auch ohne Mod-Unterstützung. Die starke Leistung rundet ein gutes Gesamtpaket ab.
Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen
Fazit
Die Moto-Z-Serie von Motorola bot sich bislang als Zielscheibe für Kritik an. Zu oft machte es den Eindruck, als versuche Motorola mit den Z-Smartphones nur, noch mehr Geld mit entsprechenden Mods zu verdienen.
Beim Moto Z3 Play wird die Kritik leiser. Das Handy entfaltet die komplette Stärke mit angesteckten Modul. Aber ohne kann es ebenfalls gefallen und zimmert eine ordentliche Leistung auf das Parkett.
In fast allen Belangen ist das Moto Z3 Play konkurrenzfähig in der
oberen Mittelklasse. Und dennoch ist es eigen und geht so nicht im Ozean der Konkurrenten unter.
Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen (~80 Prozent)
Tops des Moto Z3 Play
- Tolle Ausstattung
- Guter Akku
- Erweiterungsmöglichkeiten mit Moto Mods
- Ordentliche Speicherausstattung
Flops des Moto Z3 Play
- Kantiges, nacktes Design
- Etwas maue Kamera-Leistung
Preis-Leistung
Das Moto Z3 Play ist mit 500 Euro Preisvorschlag teuer in der Anschaffung. Als Kunde muss man konsequent hinter dem Mods-Konzept von Motorola stehen, um das Handy wertzuschätzen. Und dann wird es noch teurer.
Alternativen
Alternativen für das Moto Z3 Play gibt es fast gar nicht. Denn wie schon beim vorangegangenen Punkt gilt: Das Konzept macht hier das Handy aus und dieses gibt es so nicht noch einmal auf dem Markt.
Im Unter-500-Euro-Segment gibt es allerdings zahlreiche Handys, die dem Z3 Play technisch ebenbürtig sind. Aber dieses Duell sucht das Moto Z3 Play gar nicht.