Design und Verarbeitung
Motorola Moto G5: Unboxing
Auffällig grün ist der Karton, in dem Motorola das Moto G5 in die Läden bringt. Als Thema hat der Hersteller aus Chicago in diesem Jahr Papageien gewählt und zieht dies auch bis zum Standard-Hintergrundbild durch.
Der Karton ist eine Faltschachtel und auch auf Plastikeinlagen verzichtet Motorola bei seiner Mittelklasse komplett und legt das Smartphone stattdessen auf eine bedruckte Pappebene, die herausnehmbar ist und unter der sich der weitere Lieferumfang verbirgt:
- Ladegerät
- USB-Kabel (Type-A – Micro-B)
Auf die Beigabe eines Headsets verzichtet Motorola beim Moto G5, was nicht verwunderlich ist: Selbst bei seinen Flaggschiffen legt der Hersteller seit geraumer Zeit schon keine Kopfhörer mehr bei.
Motorola Moto G5: Hands-On
Bei der nunmehr fünften Generation der erfolgreichsten Smartphone-Reihe von Motorola setzt der Hersteller erstmals auf eine Verkleidung aus Metall anstatt auf Kunststoff. Und auch die Formensprache hat die Lenovo-Tochter Motorola einer Generalüberholung unterzogen und sie damit näher an die Flaggschiffe der Moto-Z-Serie herangerückt.
Das Moto G5 kommt mit einem 5 Zoll großen Bildschirm daher, der mit einer Full-HD-Auflösung arbeitet. Darunter hat der Hersteller einen Fingerabdruck-Sensor platziert. In der vorigen Modellgeneration war dieser noch der Plus-Variante vorbehalten gewesen, in diesem Jahr kommt auch das günstigere Modell mit der komfortablen Entsperrmethode.
Die Glasvorderseite ist weitgehend in Gehäusefarbe gehalten, das Moto G5 erscheint in Grau und Gold. Der Kunststoffrahmen des zu öffnenden Gehäuses greift diese Farbe natürlich ebenfalls auf, und zieht sich bis weit über die Rückseite, wo es dann wieder einen Materialwechsel auf Metall gibt – dadurch entsteht beim Moto G5 ein interessantes Wechselspiel. Im Inneren des Smartphones finden, neben dem wechselbaren aber fest sitzenden Akku, je nach Version bis zu zwei Nano-SIM-Karten Platz sowie eine Micro-SD-Karte.
Die Hauptkamera greift die vom Moto Z bekannte schwarze Kreisform auf, in die Kameralinse und Blitz integriert wurden. Das Kameramodul schließt im Moto G5 im Gegensatz zum großen Bruder völlig plan mit dem Gehäuse ab.
Durch das verwendete Metall fühlt sich das kleinere Mittelklasse-Modell von Motorola deutlich hochwertiger an als noch sein Vorgänger. Auch das Gewicht ist angenehmer und trägt zum hochwertigen Ersteindruck bei, den das Moto G5 hinterlässt.
Das Moto G5 fällt in der Materialwahl etwas gegenüber dem Plus-Modell ab, denn bedingt durch das zu öffnende Gehäuse ist streckenweise viel Kunststoff im Spiel. Alles in allem gelingt es aber, den relativ hochwertigen Eindruck aufrecht zu erhalten.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Display
Das Moto G5 kommt mit einem 5 Zoll großen IPS-Display daher, dem eine Full-HD-Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixel spendiert wurde. Die Pixeldichte übertrifft mit 441 ppi somit noch die des etwas größeren Moto G4 Plus, das hier bei derselben Auflösung auf einen Wert von 424 ppi kommt. Beides jedoch ist mehr als genug, um einzelne Pixel vor dem menschlichen Auge unsichtbar werden zu lassen. Zum Vergleich: Schon auf dem „Retina“-Display des iPhone 7 sind Pixel nicht zu sehen und dies arbeitet „nur“ mit 326 ppi. Am anderen Ende der Skala steht etwa das Sony Xperia XZ Premium, das dank seines 4K-Displays sogar auf 801 ppi kommt. Mehr zu Display-Technologien findet sich im Magazin auf inside-digital.de:
Während die Blickwinkelstabilität sehr zufriedenstellend ist – hier kann das Display auch dann gut abgelesen werden, wenn man es seitlich betrachtet – fällt die Farbwiedergabe im subjektiven Eindruck etwas ab. Die Farben werden recht kühl dargestellt, ein wenig blaustichig und weniger lebendig. Dieser Eindruck wird besonders im direkten Vergleich mit anderen Displays deutlich, die dasselbe Bild teils wesentlich intensiver anzeigen.
„Intensiv“ heißt auch die wählbare Voreinstellung, die die Display-Eigenschaften zur Wahl stellen. Der Unterschied zur Standard-Einstellung, die „realistische Farbanzeige“ verspricht, ist jedoch marginal. Überdies kann man die Einstellung des Bildschirms nicht anpassen.
Das Display ist sehr hell und auch die automatische Helligkeitsregulierung tut gute Dienste bei der Reaktion auf sich verändernde Umgebungsbedingungen. Durch weitere Besonderheiten tut sich das Display nicht hervor.
Motorola hat dem Moto G5 ein eher durchschnittliches Display spendiert, das durch Schärfe punktet. Die Farbwiedergabe ist jedoch nicht so lebendig, wie sie sein könnte – und somit eher was für Freunde des „realistischen“ Farbeindrucks.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Vor allem in der Ausstattung offenbaren sich die Unterschiede zwischen dem Moto G5 und seinem Plus-Bruder. Während das größere Moto G5 Plus einen Qualcomm-Snapdragon-625-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 2,0 GHz und 3 GB Arbeitsspeicher bietet, hat der Hersteller die Standard-Variante mit einem Snapdragon-430-Herzen, das acht Kerne bei einer 1,4-GHz-Taktung bietet, und 2 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Das spiegelt sich auch in der Performance wider.
Beim Benchmark-Test wurde die Hardware durch ein Programm an die Leistungsgrenze getrieben: Durch in Echtzeit gerenderte Videosequenzen kann dabei einerseits ein subjektiver Eindruck der Leistungsfähigkeit erlangt werden. Für die „harte“ Vergleichbarkeit, wird am Ende des Tests ein Ergebnis in einer Punktzahl dargestellt. Im Falle des Moto G5 erreichte das Handy im AnTuTu-Benchmark (Version 6.2.7) eine Wertung von 44.638 Punkten. Im Gegensatz dazu kam der große Bruder mit 63.625 Zählern auf ein eindeutig höheres Ergebnis. Damit deckt die neue G-Reihe das untere bis mittlere Spektrum der Mittelklasse-Performance ab. Während aktuelle Flaggschiffe wie das Huawei P10 Plus hingegen eine mindestens doppelt so hohe Leistung erbringen können, findet sich das Motorola Moto G5 auf dem Niveau des Sony Xperia XA, ZTE Axon 7 Mini oder Samsung Galaxy A3 (2017) ein.
Im Alltagstest macht das Motorola Moto G5 eine gute Figur. Zwar geht die kleine Mittelklasse nicht ganz so flink zu Werke wie der große Bruder mit dem Plus, aber der Unterschied ist marginal. Apps laufen auch hier flüssig und bei der Bedienung kommt es fast nie zu Rucklern oder Aussetzern. Auch beim 3D-Spiel „Asphalt Xtreme“ zeigte sich eine flüssige Performance die Spielspaß garantiert. Das liegt jedoch auch daran, dass das Spiel die Grafikdetails der Hardware entsprechend reduziert, was jedoch nicht heißt, dass man hier mit einer schlechten Optik des Spiels zu rechnen hat.
Bei den Verbindungsmöglichkeiten liefert Motorola das Übliche, was man von einem Smartphone in dieser Preisklasse erwarten darf. Auf Extravaganzen wie Miracast wird dabei verzichtet. Wer den Bildschirminhalt an einen Fernseher oder Monitor übertragen will, benötigt einen Chromecast-Stick, denn hier wird nur Google Cast unterstützt. Auch den Nahfunkstandard NFC hat Motorola hier eingespart. Im Gegensatz zum Moto G5 Plus kann das Moto G5 deshalb nicht zum Bezahlen verwendet werden, sofern das Verfahren diesen Standard voraussetzt.
Verbindungsmöglichkeiten des Motorola Moto G5 Plus
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA |
▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s, Up-max: 50 MBit/s |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▼ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▼ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.2 |
WLAN-Standards | ▲ | IEEE 802.11 a/b/g/n 2,4 / 5 GHz |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Ebenfalls üblich für Smartphones der Mittelklasse ist die Unterstützung von UKW-Radio, bei höherwertigen Geräten wird dieses Feature hingegen gerne eingespart. Wer auf dem Moto G5 unterwegs seinen Lieblingssender hören möchte hat folglich eine Alternative zum Verbrauch teuren Datenvolumens.
Mit WLAN-Netzwerken verbindet sich das Moto G5 nach dem Standards a/b/g/n im 2,4-GHz- und im 5-GHz-Band. Theoretisch könnten so 600 Mbit/s erreicht werden. Weit weniger rasant ist das Smartphone im LTE-Netz unterwegs, hier stehen maximal 150 Mbit/s zur Verfügung. Ist kein 4G-Netz in der Nähe, kann das Moto G5 Plus selbstverständlich auch auf 3G oder 2G ausweichen.
Ein besonders schönes Detail ist der integrierte Fingerabdruck-Sensor: Dieser kann in den Einstellungen so konfiguriert werden, dass Wischgesten die Funktion der Android-Systemtasten übernehmen. Ein Wisch von rechts nach links geht zurück, wer die App wechseln möchte oder den Splitscreen-Modus aktivieren will, wischt von links nach rechts. Der Home-Button ist in dieser Konfiguration ein einfaches Tippen auf den Sensor. Die Software-Tasten können so ausgeblendet werden, was zusätzlichen Platz auf dem Bildschirm einbringt.
Wer gerne ausgiebig telefoniert sollte allerdings die Investition in das Plus-Modell nicht scheuen; die Sprachqualität bei einem Testanruf vom Festnetz ins Mobilfunknetz der Telekom war alles andere als kristallklar. Besonders mit dem Freisprechen hatte das Moto G5 seine Schwierigkeiten und produzierte eigenständig Nebengeräusche.
Motorola hat das Moto G5 Plus hier geschmackvoll günstig gespart. Die Leistung ist immer noch ausreichend und entspricht auch ihrer Preisklasse. Einzig das Telefonieren sollte ein Smartphone besser können.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Kamera
Im Gegensatz zum Moto G5 Plus steht bei der „normalen“ Version des Moto G5 die Kamera-Linse nicht aus dem Gehäuse heraus, sondern ist flach in das Gehäuse integriert. Was von Design-Aspekten her gefälliger wirkt, kommt jedoch nicht ohne Einschnitte in der Kameraleistung aus. So hat das Moto G5 mit 13 Megapixeln zwar einen Sensor mit höherer Auflösung, auf den jedoch durch das weniger lichtstarke Objektiv – die Blendenzahl beträgt hier f/2.0 – weniger Licht fällt. Auch die Video-Auflösung ist hier kleiner geraten – lediglich in Full HD lässt sich in der „Basisvariante“ des Moto G5 aufzeichnen.
Abgesehen von den etwas schwächeren technischen Daten zeigt sich jedoch in der Praxis kein wesentlicher Unterschied. Die Bilder sind sehr klar und überzeugen bei normalen Lichtverhältnissen mit scharfen Details ohne zu starkes Bildrauschen. Der Autofokus arbeitet dabei angenehm schnell. Einzig das HDR der Kamera hat noch Potenzial, hier brennt schon mal ein Himmel aus, wenn er es nicht sollte. Auch Makro-Aufnahmen gelingen sehr gut und erwecken eine kleinteilige Welt mit leuchtenden Farben und scharfen Konturen zum Leben.
Motorola Moto G5: Kamerabilder
Wer allerdings gerne im Dunklen fotografiert und so zum Beispiel Party-Situationen ausleuchten möchte, sollte beachten, dass das Moto G5 nur über einen einfarbigen LED-Blitz verfügt. Generell offenbaren sich bei suboptimalen Lichtverhältnissen schnell die Schwächen der Kamera: Konturen verwaschen ein wenig. Auch wenn der Blitz bei Tageslicht ausgelöst wird, sind die Ergebnisse selten sehenswert. So legt das künstliche Licht einen Grauschleier über das Bild.
Freunde des gepflegten Selfies werden am Weitwinkel-Objektiv der Front-Kamera ihre Freude haben, mit dem man auch zu dritt noch locker aufs Bild passt. Auch der Urlaubsort im Hintergrund zeigt sich so von seiner besten Seite – zumindest bei gutem Licht. Denn die Blende ist mit einer Öffnung von f/2.2 noch kleiner und lässt so noch weniger Licht auf den 5-Megapixel-Sensor fallen. Immerhin springt bei schwierigen Lichtverhältnissen das Display als Blitz-Ersatz ein – die mittlerweile obligatorische Verschönerungsfunktion bügelt auf Wunsch gleich die Falten weg, die das frontale Licht womöglich hervorgehoben hat.
Die Kamera-Software lässt dem Nutzer die Wahl entweder alles automatisch zu übernehmen (Modus „Foto“) oder alles manuell einzustellen zu können („Profi-Modus“), dazwischen gibt es nichts. Spezielle Modi für verschiedene Motive, so wie sie einige andere Hersteller oft bieten, gibt es bei Motorola nicht. Weder einen Nacht- noch einen Porträt-Modus kann man als unbeholfener Amateurfotograf zuschalten. Die Friss-oder-Stirb-Automatik macht die Kamerasoftware jedoch wirklich übersichtlich und leicht zu bedienen.
Durch ihre bestechende Einfachheit macht die Kamera des Moto G5 einen guten Eindruck. Wer gerne mehr kreative Möglichkeiten schon bei der Aufnahme nutzt, sollte hier jedoch nicht zugreifen – oder sich im Store nach einer anderen App umsehen. Als Grundlage für eine kreative Nachbearbeitung eignen sich die Fotos des Moto G5 Plus jedoch allemal – und das reicht noch knapp für 4 Sterne.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Der Hersteller der Moto-Smartphones ist schon seit längerem bekannt dafür, auf seinen Geräten ein sehr reduziertes Android-Erlebnis zu bieten. Während andere Hersteller Android hinter einem opulenten Software-Überbau zu verstecken suchen, setzt Motorola auch im Jahr 2017 auf eine Software-Ausstattung, die Android-Puristen frohlocken lässt. Die Veränderungen oder Sonder-Apps mit denen das Moto G5 aufwartet muss man auch deswegen sehr genau suchen. Ein Beispiel für eine der wenigen, aber durchaus willkommenen, Anpassungen von Motorola ist die App Moto. Diese erlaubt es, die Bedienung dank Zusatzfunktionen zu vereinfachen. Dank „Action“ können diverse Bewegungs-Gesten für Funktionen aktiviert werden, das Modul „Info“ ist eine Art Always-On-Bildschirm, der den Inhalt der Benachrichtigungen immer wenn es etwas Neues gibt auf den gesperrten Bildschirm bringt.
Auf dem Moto G5 kommt das recht aktuelle Android 7.0 Nougat zum Einsatz, die etwas neuere 7.1-Version des Google-Betriebssystems hat Motorola noch auf keinem seiner Geräte ausgerollt. Anders als noch bei der Vorgänger-Generation oder beim Flaggschiff Moto Z kommt als Startseiten-App nicht der inzwischen eingestellte Google Now Launcher zum Einsatz, sondern der etwas moderner anmutende Launcher des AOSP. Diesem entlockt man die App-Übersicht mit einem einfachen Fingerstreich nach oben, anstatt auf einen Extrabutton zu tippen.
Diese Software-Wahl schränkt die Personalisierungs-Optionen jedoch beträchtlich ein, denn außer dem Hintergrundbild und diversen Widgets lässt sich hier nichts anpassen. Das mag vielen reichen, wer mehr möchte, muss sich im Play Store jedoch zuerst ein anderes Startprogramm besorgen, um beispielsweise das Symbolpaket zu ändern.
Auch die vorinstallierten Apps hat Motorola so minimal wie möglich gehalten – Bloatware hat bei Moto keine Chance. Nur die nötigsten Google-Apps sind vorhanden, auch das ist sehr löblich. So ist als Browser Google Chrome voreingestellt, für Musik ist Google Play Musik installiert und E-Mails werden mit Gmail abgerufen.
Die Tonqualität des eingebauten Lautsprechers spiegelt leider auch bei der Audio-Wiedergabe das maue Erlebnis des Telefonie-Tests wider: Während das Moto G5 Plus hier nicht schlecht abschneidet ist beim Moto G5 das Musikerlebnis bei weitem nicht so befriedigend. Ein Video von einigen Minuten Länge kann man mit dem eingebauten Lautsprecher wohl ohne Ohrenkrebsrisiko ansehen, für lauten Musikgenuss ist dieses Smartphone doch eher nur bedingt geeignet. Ein Equalizer, der sich in den Einstellungen von Google Play Musik oder anderen (nachinstallierten) Musik-Apps zuschalten lässt, passt den Klang an die eigenen Vorlieben an.
Das pure Android-Erlebnis wird für viele ein Grund sein, sich für ein Moto-Smartphone zu entscheiden. Andere, denen ein bunt-anpassbares System wichtiger ist, kommen hier nicht so sehr auf ihre Kosten, wenn sie sich nicht an den Möglichkeiten des Play-Store bedienen wollen. Schade ist, dass Motorola auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet
Einzelwertung: 3 von 5 Sternen
Akku
2.800 mAh sollen dem Motorola Moto G5 ausreichen, um gut über den Tag zu kommen, obwohl das hochauflösende Display auch hier sicher seinen Tribut fordert. So sehr daneben liegt Motorola mit dieser Wahl aber nicht.
Nach einem achtstündigen Arbeitstag kam das Smartphone auf einen Restladestand von 56 Prozent. Währenddessen wurde eine halbe Stunde Audio und eine weitere halbe Stunde Video gestreamt. Außerdem wurde eine weitere halbe Stunde ein 3D-Spiel gespielt, bei diesem Test Asphalt Xtreme. Eine weitere halbe Stunde musste telefoniert werden. Außerdem wurden Fotos und Videos aufgenommen, in einen Cloudspeicher geladen und der AnTuTu-6-Benchmarktest wurde durchgeführt. Es schloss sich eine 16-stündige Standby-Phase an, in der das Moto G5 nur schlanke 6 Prozent seiner Ladung verbrauchte und nach 24 Stunden somit bei 50 Prozent landete.
Ist der Energiespeicher einmal leer, heißt es warten. Denn im Gegensatz zum großen Bruder Moto G5 Plus ist hier die Schnelllade-Technik TurboPower nicht mit an Bord. Immerhin: Der Akku des Smartphones ist austauschbar, hat man einen hohen Verbrauch könnte man sich eine vollgeladene Zweitbatterie in die Tasche stecken.
Zwar ist das Moto G5 Plus kein Akku-König wie sein Bruder, Totalversagen kann man dem kleineren G-Modell jedoch auch nicht vorwerfen. Das Motorola-Smartphone bringt es im Akkutest auf eine grundsolide Leistung mit der man zufrieden sein kann.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Fazit
Die Abstriche, die Motorola zwischen dem Moto G5 und dem Moto G5 Plus gemacht hat, sind zwar deutlich auszumachen, fallen aber weit weniger schlimm ins Gewicht als befürchtet. Alles in allem wirkt das diesjährige Mittelklasse-Modell weit weniger lieblos als noch die Vorgänger-Generation, das Moto G4. Motorola hat in den Bereichen, wo es drauf ankommt, gut nachgelegt und kann mit einem Gesamtpaket zu einem günstigen Preis überzeugen. Und während inside-digital.de dem Vorgänger-Modell noch bescheinigen musste, dass es nicht zum Statussymbol taugen würde, kann man sich mit dem Moto G5 bedenkenlos sehen lassen – auch in bester Gesellschaft.
Gefallen findet man besonders an den kompakten Ausmaßen, auch die generelle Performance und die Kamera machen Spaß. Für Android-Puristen ist Motorola ohnehin eine der ersten Adressen, denn die Smartphones sind angenehm dezent in ihrer Software-Ausstattung und laden zum Experimentieren mit verschiedenen Inhalten des prall gefüllten Play Stores ein. Und wer es nervig findet, die ganze Zeit wertvollen Bildschirmplatz für die Android-Funktionsleiste zu verschwenden, wird die Wischgesten des Fingerabdruck-Sensors, die selbige Funktionen übernehmen können, lieben.
Gesamtwertung: 3,5 von 5 Sternen (≈ 70 Prozent)
Pros des Motorola Moto G5
- Steuerung durch Fingerabdruck-Sensor
- Solides Gesamtpaket
- Pures Android-Erlebnis
Contras des Motorola Moto G5
- Zu kühle Farbwiedergabe
- Nur durchschnittliche Verbindungsmöglichkeiten
Preis-Leistung
Für nur 199 Euro, beziehungsweise 209 Euro für die 3-GB-Version, soll das Smartphone seinen Besitzer wechseln – sofern es nach Motorola geht. Für das Vorgängermodell waren noch 50 Euro mehr veranschlagt. Ein Blick auf den Markt zeigt, dass man das Moto G5 jedoch schon 20 Euro günstiger und somit deutlich unter 200 Euro kaufen kann. Ein richtiges Schnäppchen, denn für das, was man mit dem Moto G5 bekommt, ist der Preis wirklich fair – es ist nicht schwer, mehr Geld für schlechtere Smartphones auszugeben.
Alternativen
Im Preis-Bereich bis 200 Euro gibt es einige interessante Alternativen, die man im Blick haben sollte, bevor man sich für das Moto G5 Plus von Motorola entscheidet. Weitere Alternativen hat die Redaktion von inside-digital.de im Magazin-Artikel Die besten Handys für unter 200 Euro zusammengestellt.
- Moto G5 Plus (Datenblatt, Preis und Test) – im Vergleich mit Motorola Moto G5
Der große Bruder – wenn’s doch ein bisschen mehr sein darf - Sony Xperia XA (Datenblatt, Preis und Test) – im Vergleich mit Motorola Moto G5
Ebenfalls kompakt und schick – das Sony-Einstiegsmodell von 2016 - LG X mach (Datenblatt und Preis) – im Vergleich mit Motorola Moto G5
Der Sprinter von LG will durch hohe Leistung punkten